Beiträge von Rastullah im Thema „Schaumkernplatten – Inserts aus Foam-Core“

    In dem verlinkten Wiki sind ja auch Produktlinks zu dem von mir verwendeten Materialien (Tonkarton 250g, Klarsichtfolie 0,18 mm). Das zu falzen ist kein Problem, man muss gar aufpassen, nicht zu viel Druck auszuüben, damit das Material nicht an diesen Stellen bricht. So das Material nicht zu spröde ist, ist das bestimmt auch für 300g Karton gut. Ich wüsste jedenfalls nicht, womit man es besser hinbekommt - Messerrücken und Lineal sind da noch die beste Improvisation ohnedem.

    Ah, super, gut zu wissen. Danke für die schnelle Antwort. :)


    Da ich so ein Ding natürlich gerade nicht zur Hand habe, habe ich mir für den aktuellen Anwendungsfall heute Abend mal eine Low-Cost-Lösung in Anlehnung an diese Falzgeräte improvisiert: ich habe meine billige Papierschneidemaschine genommen, deren Schneidmechanismus abmontiert und so die Nut, in der das Messer sonst läuft, freigelegt. Dann das zu falzende Papier draufgelegt, ein Schneidelineal als Führungsschiene entlang der Nut obendraufgedrückt und dann mit einem nicht allzu scharfen Pizzaschneiderad am Lineal entlang das Papier gefalzt - MacGyver lässt grüßen, aber ging erstaunlich gut. *g*


    Herausforderungen sind zum einen, das "Falzrad" exakt in der Spur zu halten und gleichzeitig das Papier in Position (das ist teilweise schon eine etwas rutschige Angelegenheit). Zum anderen muss man aufpassen, dass das Papier nicht ausreißt, wenn man über die Kante drüberrollert. Außerdem ist es gar nicht so simpel, parallele Falzungen im Abstand von wenigen Millimetern damit herzustellen.


    Gebastelt habe ich mit der Lösung einige Aufbewahrungstaschen für ausgedruckte und laminierte Roll-and-Write-Spielpläne (#Waypoints).

    Ich hätte da mal eine Frage zu dieser Papier-Falzmaschine: bis zu welcher Materialstärke (Papier ebenso wie Folie) liefert das Ding denn wohl brauchbare Ergebnisse? Von Hand gefalzt komme ich bis 150 g/m²-Papier gut zurecht, aber bei 300 g/m² habe ich mich die Tage ziemlich gequält, und so richtig schick ist es auch mit Falzbein nicht geworden. (Das Papier auf der Gegenseite anzuritzen hilft zwar, aber dann delaminiert das es derart schnell, dass das keine Option ist.)

    Ich glaub woanders hier im Forum schrieb jemand, dass Lasercutter und Foamcore nicht kompatibel seien, weil die Leistung, die zum Schneiden der Papierlage nötig ist, den Schaum wegschmilzt, statt ihn nur zu schneiden - und mit der Leistung zum Schneiden des Schaums kommt man durchs Papier nicht durch.


    Ich könnte mir aber vorstellen, dass man Schneidevorlagen auf die Kartonlage gravieren und auch Beschriftungen einbrennen kann.

    Danke für die vielfältigen Antworten :) Vielleicht wirklich ein Montagsprodukt bei den Stecknadeln. Ich habe bei meinen nämlich regelmäßig den Griff in der Hand, auch wenn ich die schon nach maximal 10 Minuten wieder rausziehe. Ich stecke die allerdings auch direkt durch die Klebstoffschicht hindurch, vielleicht nehmen sie dadurch öfter etwas Klebstoff mit und hängen dann fest. Schaumstoff habe ich aber noch nie mit rausgerissen.


    Folgefrage: welche Präzision und Reproduzierbarkeit erreicht ihr denn mit eurer Bastelerfahrung inzwischen so beim Zuschnitt der Teile? Ich habe jetzt beim zweiten Projekt angefangen, mal konsequent alle geschnittenen Teile mit dem Messschieber nachzumessen und stelle fest, dass ich eigentlich fast immer etwas schräg schneide (oder anzeichne), so dass die Teile an einem Ende gerne mal 0,5 mm schmaler sind als am anderen. Das habe ich bisher noch nicht so richtig in den Griff bekommen. Ich zeichne immer mit dem Messer an und schneide möglichst genau durch die Markierungen.


    Ein anderer Punkt ist, dass ich es auch mit viel Sorgfalt (noch?) nicht schaffe, zwei nominell gleich große Teile auch wirklich gleich groß zu schneiden - sagen wir auf 0,2 mm Toleranz oder so. Habt ihr mal einen Realitätscheck für mich, was überhaupt erreichbar ist? Dass es so genau oft gar nicht sein muss, ist mir klar, ich wollte aber gerne mal abschätzen, was realistische Ziele sind und was zu viel des Guten ist.

    Jetzt habe ich tatsächlich auch mal angefangen mit Foamcore-Inserts... Bin da schon länger drumherumgeschlichen und habe nun aber Nägel mit Köpfen gemacht, denn wenn man nicht anfängt, wird man auch nicht fertig, nicht wahr? Ich habe mir als erstes Woodcraft vorgenommen, weil mir das Chaos in der Box schon ewig auf den Keks ging. Erstmal danke Smuntz für die detaillierte Vorlage, sehr hilfreich als Ausgangspunkt! :)


    Aber mal eine Frage zu dem Stecknadeltip (diese hier [Anzeige]) : ist das eigentlich normal, dass man beim Rausziehen ständig den Griff in der Hand hat und die Nadel selbst im Foamcore steckenbleibt, oder habe ich eine schlechte Charge erwischt? Ich habe das jetzt sicher schon 10x gehabt und werde die Griffe wohl oder übel irgendwann mit Sekundenkleber fixieren müssen, sonst ist die Packung in Kürze halb leer, wenn ich die alle wegwerfe. ;)


    Mit dem Bauergebnis selbst bin ich ziemlich zufrieden; beim Bauen sind mir einige Dinge aufgefallen bzw. haben sich bestätigt:

    • Stellt sich raus: gerade und rechtwinklig schneiden ist echt wichtig (Überraschung!), mit meinem Schreinerwinkel bin ich aber nicht zurechtgekommen, weil dessen Griff zu dick ist für 3 mm-Material. Da muss nochmal was anderes her. Ich bin auch noch nicht sicher, wie ich die ganzen Kleinteile am besten rechtwinklig hinbekomme. Hat da jemand einen Tip?
    • Nachmessen und Nachrechnen lohnt sich auch (Überraschung!), insbesondere wenn man eine andere Edition und damit ggf. abweichende Boxmaße hat. [Im wesentlichen Notiz an mich selbst.]
      Mir fiel aber auf, dass die Reihen aus Ressourcen- und Kartentrays in deinem Bauplan in Summe immer kürzer sind als die Grundplatte - ist das Absicht Smuntz?
      Die Grundplatte ist 287 mm lang, die Kartentrays aber nur 280 mm (5x 56 mm). Würfel- und Materialtray sind zusammen 280 mm lang und damit auch 7 mm kürzer als die Grundplatte. Bei den Trays für Beeren und Spielermaterial ist die Differenz mit 4 mm etwas geringer. Macht im Grunde nix aus, weil eh Tableaus bzw. Spielpläne draufliegen, aber gewundert hat's mich dennoch.
    • Modifiziert habe ich dementsprechend die Maße der Trays, damit es passt (der innere Monk muss ja auch zufrieden sein, wissenschon), und ich habe mich bei den Kartentrays etwas ausgetobt:
      a) Die Kartenstapel sind jetzt mit einem Steg unterlegt und liegen schräg, damit die Karten besser nachgezogen werden können, und
      b) die Position der Entnahmeöffnungen ist genau vertauscht angeordnet, d.h. die Helferlein werden an der langen Kante entnommen und die Aufträge an der kurzen, weil das besser zur Ausrichtung der Trays auf dem Tisch passt.

    Ich habe ganz kurz mit dem Gedanken gespielt, meinem Perfektionismus nachzugeben und die Lagerung des Hauptspielplans so umzubauen, dass der über Kopf in der Box liegt, weil dann die Oberseite wirklich exakt plan wäre. Dafür hätte ich aber aus den Trays mit Spielermaterial und Blaubeeren einen Bereich ausklinken müssen, damit das Rad da reinpasst, und ggf. noch alle anderen Trays niedriger bauen müssen, und irgendwie wollte ich dann aber doch die Kirche im Dorf lassen. ;)