Beiträge von Cyberian im Thema „Nürnberger Spielwarenmesse 2014 - Eindrücke“

    Ich konnte schon ein paar Spiele ausprobieren, #Helios, #Parade und #Kartenkniffel.


    Helios (HiG9 liegt in etwa auf dem Komplexitätslevel von #Pantheon. Jeder Spieler baut auf je zwei Tableaus seine eigene Welt auf. Interaktion gibt es nur über eine zentrale Auslage, wo Aktionen gewählt werden. Da kommt es schon mal vor, dass die gewünschte Aktion für diese Runde schon weg ist oder es gerade keine farblich passende Aktion gibt. Das Spiel gibt sich knackig kurz, nach nur vier Runden zu je vier Aktionen ist auch schon wieder Schluss. Hat mir gut gefallen und ich freue mich schon darauf, das nächste Mal eine andere Strategie auszuprobieren.


    Parade (Schmidt) kommt aus Asien und ist im englischensprachigen Raum schon länger erhältlich. Schmidt Spiele hat es von jeder Thematik befreit und bietet uns ein rein abstraktes Erlebnis an. Es geht darum, Karten auszulegen und einzusammeln und dabei am Ende die wenigsten Minuspunkte zu haben. Leider spielt es sich ziemlich fummelig, da ständig die Auslage und/oder der dünne Anzeigestreifen bewegt werden muss. Mir war das Kartenglück gar nicht hold und das Spiel auch zu trocken - ob's am fehlenden Thema liegt?


    Karten Kniffel (Schmidt) schließlich ersetzt die guten alten Würfel durch einen Kartensatz, die restlichen Regeln bleiben bis auf zwei Kleinigkeiten gleich. Weniger zufällig wird es dadurch nicht, und auch nicht schneller. Kann man spielen, muss man aber nicht.


    Folgende Spiele habe ich mir nur angeschaut oder erklären lassen, dazu vorerst nur jeweils ein, zwei Sätze.


    #Brügge-Erweiterung (HiG): Neben dem Modul für den 5. Spieler gibt es neue Personenkarten, ein Deck mit Börsenkarten, die verschiedene Boni verteilen und Schiffe, die den Kanalbau verstärken.


    #Qwixx, das Kartenspiel (NSV) ersetzt ebenfalls die Würfel durch einen Kartensatz, hier jedoch könnte das Spiel mit den Wahrscheinlichkeiten dadurch reizvoller werden.


    #Han (Abacus) ist gleich #China ist gleich #Kardinal und König, bietet zwei neue Spielpläne, einer ist als Zweier-Variante gedacht.


    #Limes (Abacus) ist gleich #Cities von Martyn F, aber mit neuer, hübscher Grafik und neuen Wertungen.


    #Tortuga (Queen) verbindet gelungen Piratenthema und familienfreundliche Würfelei.


    #Imperialism - Road to Domination (G3) ist mehr Karten- als Brettspiel und abstrahiert stark, spricht mich aber dennoch sehr an.


    #Splendor (Space Cowboys bei Asmodee) punktet mit fantastischer Ausstattung und übersichtlichen, aber nicht trivialen Gameplay. Thematisch geht es um Edelsteine, die gesammelt, geschürft und in verschiedenste Siegpunktformen umgetauscht werden müssen.


    #Putz die Wutz (Zoch) bietet eine witzige Grundidee und dürfte für viele Lacher in lockerer Runde gut sein.


    #Sands alive (Goliath) ist eigentlich kein Spiel, aber ein toller Hingucker!


    #Wordaround (HCM Kinzel) macht Wortspiele(!) endlich mal interessant.


    Bei #Abluxxen (Ravensburger) passen Titel und Spielgeschehen gut zusammen - von der seltsamen Schreibweise mal abgesehen. Man versucht seine Zahlenkarten loszuwerden und dabei auch noch den Mitspielern Karten abzuluchsen. Am Ende zählen ausgelegte Karten Plus- und noch vorhandene Handkarten Minuspunkte. Schön verdrehte Spielidee!


    #Sultaniya (Bombyx bei Asmodee) begeistert mit toller Graphik und schöner Ausstattung (u.a. vier verschiedene Djinn-Minaturen). Jeder Spieler baut an den vier Ebenen seines Palasts, wobei die Bauteile dominoartig an allen Seiten passen müssen. Dabei verfolgt jeder zwei geheime Ziele, zwei öffentliche Ziele sind allen bekannt. Ob es auch spielerisch was taugt oder gleich wieder einstürzt, muss ich erst noch ausprobieren.


    #Norderwind (Kosmos) verlegt das Spielgesehen auf große 3D-Pappschiffe. Jeder Spieler stattet sein Schiff mit Kanonen, Matrosen und vor allem Waren aus, die ebenfalls als Papp- oder Holzteile vorhanden sind. Ein von #SternenschiffCatan entlehntes Aktionssystem steuert das Spielgeschehen, dass sich um das erfüllen von Aufträgen dreht.
    Nachdem mir #Nauticus eine zu trockene Rechnerei war, könnte hier ein frischer Wind durch die Spielezimmer wehen!


    #HospitalRush (Eggertspiele bei Pegasus) kommt mit einer für Eggertspiele ungewöhnlichen Gestaltung im Comiclook daher. Nicht ganz erstzunehmend sind die Spieler hier Ärzte, die Patienten behandeln, vor allem aber Ruhm und Prestige sammeln sollen. Worker Placement ist dabei das Mittel der Wahl, Intrigen sorgen für Interaktion. Die Aufmachung hat mich nicht so angesprochen, aber vielleicht steckt ja doch ein gutes Spiel drin?


    #Burgenland (Ravensburger) ist nach #Sanssouci wieder ein großes Familienspiel. Die Spieler sammeln Farbkarten, um ihren Gebäudevorrat auf dem Spielfeld unterzubringen. Dabei gilt es die verschiedenen Bauvorschriften einzuhalten und auf sich bietende Gelegenheiten geschickt zu reagieren. Das Cartoonige Cover gefällt mir nicht besonders, Spielplan und Holzgebäude sind aber guter Standard.


    (wird fortgesetzt...)