Beiträge von Sternenfahrer im Thema „Überarbeitete Marktplatzregeln...“

    Wikipedia: "Wucher bezeichnet das Angebot einer Leistung zu einer deutlich überhöhten Gegenleistung unter Ausnutzung einer Schwächesituation eines Vertragspartners."


    Ein Angebot im Marktplatz hat noch keinen Vertragspartner, und eine Schwächesituation ist schon gar nicht gegeben.
    Angebot und Nachfrage bestimmt auch hier den Preis.
    Von daher ist der Begriff "Wucher" in diesem Kontext völlig deplatziert.


    Ich finde nicht, daß das pauschal so richtig ist. Eine "Schwächesituation" kann auch der unterschiedliche Grad an Wissen über Marktpreise gelten. Jemand, der gerade erst angefangen hat, sich mit unserem Hobby zu beschäftigen, und hier still mitliest, könnte ein MONSTERMALER für 180,- Euro durchaus für ein Schnäppchen halten. In diesen Fällen halte ich die Bezeichnung "Wucher" für angemessen.
    Man kann natürlich dagegen halten, daß viele Menschen selbst Schuld an ihrer Schwäche sind. Jeder könnte sich ja informieren. Z.B. an Hand öffentlicher Kommentare im Marktplatz! :)

    Das kann ich nicht nachvollziehen. Hier geht's es nicht um lebensnotwendige Waren, noch hat hier irgendjemand ein Monopol oder ist als Händler marktbestimmend.
    Wenn ich mir überlege, das ich mein Spiel nur für 50€ aus meiner Sammlung abgeben möchte, dann ist das meine Entscheidung. Soll ich denn, wenn jemand eine andere "Schmerzgrenze" bei diesem Spiel hat, deswegen mein Spiel unter meinem Preis anbieten/verkaufen nur damit die Schmerzgrenze des anderen gewahrt wird?
    Für mich perönlich gilt, dass ich nie etwas anbiete (zum Festpreis) und meine Kosten dafür verdopple. Wenn mich das Spiel 45€ gekostet hat, dann verkaufe ich es für unter 90€, wie bei meinem Descent - Wege zum Ruhm geschehen.
    Natürlich kann man bei manchen Preisen denken, ob der Verkäufer das Spiel für diesen Preis loswird? Schlussendlich kann es einem aber egal sein, denn wie bereits geschrieben, benötigt niemand ein bestimmtes Spiel zum Überleben.


    Das wären alles gute Argumente für eine Diskussion, in der es darum geht, zu welchem Preis jemand ein Spiel anbieten dürfen soll.
    Mit einer Diskussion darüber, ob man Kommentare/Dislikes im Marktplatz zulassen soll, hat der gesamte Beitrag in meinen Augen NICHTS zu tun.


    Vielleicht noch mal deutlich mein Standpunkt: Ich will niemandem etwas verbieten. Wer MONSTERMALER von 2F-Spiele für 180,- Euro hier anbieten will, bitte sehr. Wer es zu diesem Preis kaufen möchte - auch gern! ABER: Wer zu dem Angebot einen Kommentar in einem Internet-Forum, das dafür da ist, sich zum Thema "Spiele" auszutauchen, hinterlassen möchte, ist eben meiner Meinung nach dazu ebenso herzlich eingeladen.
    Ein Internetforum zu betreiben, um Meinungsäußerungen zu bitten, die dann aber in den Bereichen, in denen sie mit am nützlichsten wären, zu verbieten, ist eben, wie schon beschrieben, mindestens paradox.


    Wie soll denn z.B. damit umgegangen werden, das jemand dann unter "Spiele und Spieler" einen Beitrag schreibt, wo er billigere Bezugsquellen für MONSTERMALER nennt? Damit hat er den Wortlaut der Regel "keine Kommentare im Marktplatz" eingehalten, aber ja wohl nicht den Sinn.
    Soll Regel 9 dann bald lauten: "Über Spiele, die gerade im Marktplatz angeboten werden, darf nirgens auf Unknowns (oder sonstwo im Internet!) diskutiert werden."? :)

    Ich finde offene Diskussionen gut. Gerade im SCHATTEN ÜBER CAMELOT-Thread z.B. haben sich ja viele dahingehend geäußert, daß der Preis gar nicht so weit weg ist.


    Ich finde "gleiche Regeln für alle" gut. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob "Dislikes" eine gute Sache sind. Die werden in vielen Foren kontrovers diskutiert. Aber wenn Du ein Forum betreiben willst, in dem es "Disklikes" gibt, dann sollten die auch im Marktplatz möglich sein, finde ich.

    Ich finde das sehr... 60iger.
    "Märkte" und "Handeln" haben jeher den Dialog gefordert und gefördert. Es ist, geschichtlich gesehen, eine relativ junge Entwicklung, daß gesichtslose Anbieter emotionslosen Käufern nüchterne Angebote machen. Ich persönlich bin froh, daß das Internet diese "wir verkaufen und werben, ihr kauft und haltet den Mund"-Front aufzubrechen beginnt und Konsumenten die Möglichkeit haben, sich viel besser als früher gegenseitig oder aus eigenem Antrieb zu informieren.


    Etwas konkreter, dieselben Argumente, die gegen eine Diskussion ins Feld geführt werden, können doch auch dafür sprechen: Auch nach einem "Disklike" oder einer Diskussion kann weiterhin jeder, der möchte, das Geschäft abschließen. Warum etwas verbieten, was Transparenz und Fairneß dient?
    Hat Unknowns ein Interesse daran, daß möglichst viele Verkäufer möglichst teuer verkaufen?


    Generell auf's Forum ausgeweitet finde ich es schon fast bigott, "dislikes" zuzulassen, aber dann, wenn Geld im Spiel ist, werden sie gesperrt. Entweder man findet die Funktion gut, dann auch im Markt, oder eben nicht - es gibt ja Argumente dagegen - aber dann sollten sie überall ungenutzt bleiben und nicht nur im Markt.