Beiträge von velvre im Thema „11.11.-17.11.2013“

    Kennt jemand klassische Passiert-Üblicherweise-Beim-Ersten-Mal-Fehler?


    Ja bei Robinson Crusoe (Portal Version) hatten wir in unserem ersten Spiele die Moral auch dann erhöht, wenn Wunden geheilt wurden und der Lebensmarker über den Moralpfeil gezogen wurde. Heilung führt aber nicht zu einem Moralgewinn. So gesehen wird das Spiel natürlich deutlich schwieriger da man sich unter Umständen gerade geheilt hat und durch ein Ereignis oder was auch immer eine Wunde erhält und die Moral in den Keller geht.


    Nun zu gespielten Spielen:


    1) Kinderspiele
    Kakerlakak hat uns sogar als Erwachsene überraschend gut gefallen und das will für ein Kinderspiel schon etwas heißen. Meine Frau und ich spielten es mit unseren beiden Töchtern (7 und 5). In der Spielschachtel baut man 1 von 4 Ausgangsstellungen auf und platziert in der Mitte einen Hex Nanobot der Dank einer kleinen Knopfbatterie durchaus einre Kakerlake nachempfunden, sich unberechenbar hin- und her bewegt. Stößt der Nanobot gegen ein Hindernis, wechselt er zufällig die Richtung. Reihum wird gewürfelt, wobei die Würfelseiten die Symbole Messer, Gabel, Löffel und ? anzeigen aus denen die Stellwände im Spiel bestehen. Man darf eine Stellwand um 90° verstellen (bei einem ? hat man die freie Auswahl) und versuch die Kakerlake in seine Ecke des Spielfelds (Falle) zu locken. Wer dies schafft, bekommt einen Chip und wer derer 5 sammelt gewinnt.
    Ein simples Spiel aber durch die unberechenbare Bewegung des Hex Nanobot's vom Spaßfaktor her ziemlich genial, da man gespannt die Bewegung verfolgt und hofft, das dieses "Viech" in die eigene Falle läuft.


    Der verzauberte Turm hat uns mittelprächtig gefallen. Eine Prinzessin wartet im Turm auf Rettung und dafür muß man einen Schlüssel finden und das richtige Schloß finden. An den Seitenwänden des Turms befinden sich mehrere Schlösser, doch nur einer befreit die Prinzessin, die einem sodann sprichwörtlich entgegen springt.
    Auf dem Spielbrett führen viele verschlungene Wege mit einigen wenigen Sackgassen zum Turm. Einige dieser Felder haben Vertiefungen, die mit einem runden Symbolplättchen abgedeckt werden. Die Mitspieler teilen sich in 2 Teams auf. Das Team des Zauberers versteckt den magnetischen Schlüssel in eine der Vertiefungen während das andere Team wegschaut oder sich die Augen zuhält. Jedes Team zieht mit Hilfe von Würfeln über das Spielfeld und muß den Schlüssel suchen. Das Zaubererteam weiß zwar wo der Schlüssel versteckt ist, beginnt aber die Bewegung auf einem seperaten Weg und benötigt etwas länger um auf das Spielfeld zu gelangen. Unter beiden Figuren befinden sich kleine Magnete. Zieht man mit der Figur über ein Symbolfeld unter dem der Schlüssel versteckt ist, hört man ein "klack" und weiß dass man den Schlüssel gefunden hat. Sofort darf man den Schlüssel bis zum Anschlag in eines der Turmschlösser stecken und gewinnt, wenn man dabei die Prinzessin befreien konnte. Falls nicht wird das Symbolplättchen unter dem der Schlüssel versteckt war auf die neutrale Seite umgedreht und die Zauberer dürfen ein neues Versteck aussuchen.


    2) Spiele für die "Großen"
    Concordia haben wir zu dritt auf der Italienkarte gespielt. Jeder startet in Rom mit 2 Legionären (1 Schiff + 1 Soldat). Über Handkarten werden die verschiedenen Aktionen im Spiel gesteuert, wobei man seine Figuren bewegen, Häuser bauen, neue Karten kaufen, Regionen werten, produzieren, handeln und ausgespielte Karten wiederaufnehmen darf und neue Legionäre in's Spiel bringen kann. Gleichzeitig bringen die verschiedenen Handkarten Siegpunkte für die Endwertung. Das Spiel endet, sobald jemand alle seine Häuser verbaut hat oder alle Karten des Nachziehstapels verkauft wurden.
    Das Spiel läuft ohne Frage rund und besonders die verschiedenen Ressourcen gefallen mir sehr gut, da sie aus Holz sind und von der Form her genau das darstellen, was sie sein sollen (z. B. Ähre + Amphore als Holzmeeple).
    In meinen Augen ist es kein schlechtes Spiel. Es funktioniert sogar sehr gut aber ich kann den Hype darum nicht nachvollziehen. Aus dem PD Verlag würde ich persönlich jederzeit lieber eine Partie Navegador bevorzugen. Dennoch werde ich Concordia gewiss mal wieder mitspielen (zumal in unserer Spielrunde keiner Navegador besitzt). Und noch einmal: Concordia ist durchaus ein gutes Spiel, reißt mich aber nicht vom Hocker.


    Lewis & Clark haben wir zu viert gespielt. Besonder gut gefällt mir bei diesem Spiel, dass es ausnahmsweise mal nicht darum geht wer die meisten Siegpunkte oder das meiste Geld anhäuft. Es gibt ein klar definiertes Ziel und wer dort oder über das Ziel hinaus als erster sein Camp errichtet gewinnt. Punkt.
    Wer meinen Bericht zu Messe Ersteindrücken gelesen hat, dem kann ich hier sagen: Mein positiver Ersteindruck hat sich bestätigt. Im Spiel hat sich allerdings gezeigt, dass es ziemlich bitter ist, kurz vor Spielende genau 1 Feld vor dem Ziel sein Camp aufschlagen zu müssen, besonders wenn einem naturgemäß die Mitspieler dicht auf den Fersen sind. Das Malheur an dieser Situation ist, dass man frühestens erst 2 Runden später erneut sein Camp aufschlagen könnte, dies aber nur unter erheblichen Zeitstrafen, was einen sehr wahrscheinlich nicht vorankommen lassen wird. Hier zeigt es sich, dass es schon ziemlich wichtig ist, die eine oder andere Karte der Stärke 3 im Deck zu haben, um eine Aktion richtig gut verstärken zu können, was zur Not auch mit Indianerfiguren gehen würde, aber deutlich teurer ist. Weiterhin ist es gut mehr als eine Karte für die Bewegung gesammelt zu haben, denn das könnte das berühmte I-Tüpfelchen sein, das einem kurz vor der Zielgerade gerade noch so über selbige katapultiert. Ich bin schon sehr auf Folgepartien gespannt, zumal inzwischen alle die Regeln kennen und man gleich losspielen kann.


    Rokoko gab's gestern Abend zu zweit. Was für ein Augenschmaus! Da hat sich Michael Menzel mal wieder ordentlich in's Zeug gelegt. Bei mir spielt das Auge auf jeden Fall mit. Nachdem ich Rokoko auf der Spielemesse angespielt und mich für einen Kauf entschieden hatte, wollte ich es gern meiner Liebsten beibringen, zumal am SO auch eine 4er-Runde ansteht.
    Eigentlich mag ich 2er Spiele nicht so gern, oft müssen es mindestens 3 Spieler sein, besser noch 4. Das Spiel war in 20-25min erklärt und alles erschließt sich einem relativ schnell. Auf dazu gab's von mir einen Bericht --> SPIEL 2013: Ersteindrücke.
    Kurz gesagt: Man kann es sehr gut zu zweit spielen! Es gibt 2 Spielplanseiten, die jeweils ein Spiel für 2-3 und 4-5 Personen berücksichtigen.
    In dieser ersten vollständigen Partie ist mir eines aufgefallen: Man sollte unbedingt in der vorletzten Runde darauf achten, mit welchen 3 Karten man die letzte Runde bestreitet!!! In der letzten Runde hätte ich gern 2 Meister ausgespielt, meiner Liebsten ging es aber zum Glück ähnlich. Das nennt man mal ausgleichende Gerechtigkeit ;)


    Gold ist ein flottes Kartenspiel von Michael Schacht. Es ist tatsächlich knifflig und strategischer als man zunächst glaubt. Wer hier ein harmloses Kartenspiel erwartet wird enttäuscht werden, wer dagegen ein Kartenspiel mit geringem oder vertretbarem Glücksfaktor erwartet könnte positiv überrascht sein, denn in der kleinen Schachtel steckt doch einiges an Potenzial drin.
    Auf dem Tisch liegen für alle zugänglich 5 Karten aus. Jeder startet mit einem Goldesel unterschiedlicher Farbe, der -2 zählt. Alle Karten, also auch die der Spieler, liegen offen aus, so dass jeder stets ale Karten im Spiel sehen kann. Wer am Zug ist hat genau 3 Möglichkeiten:
    1) Esel gegen eine beliebige Zahlenkarte (kein Esel) eintauschen
    2) Eine höhere Karte gegen eine Karte mit niedrigerem Wert eintauschen
    3) Karte mit kleinstem Wert nehmen (Esel zählen immer -2)
    Im Spiel kommen 6 Farben vor. Schafft man es 3 Karten einer Farbe zu sammeln, kommen diese verdeckt auf einen persönlichen Punktesammelstapel UND man darf von einem Mitspieler eine Karte klauen und in die eigene Auslage legen. Allerdings muß diese Karte eine Farbe haben, die man nicht in seiner Auslage hat und mit der man zuvor 3 gleiche Karten abgeworfen hat.
    Am Ende gibt es noch eine kleine Farbwertung, anschließend gewinnt, wer die höchste Summe erzielt hat.