Beiträge von Warbear im Thema „Was ist das Befriedigende am Spielehobby“

    Zitat

    Original von Sankt Peter
    Aber ob Du als Rentner die dann mittlerweile alten Spiele spielst, die Du heute schon in Deinem Schrank hast... Ich weiss nicht...


    Ein berechtigter Einwand.

    Für mich als Vorruheständler gilt:

    • von den alten Spiele, die ich schon vor 20 oder 30 Jahren gespielt habe, spiele ich immer noch einige (natürlich die besten, eine ganze Menge aber auch nicht mehr)
    • von den alten Spielen, die ich schon seit 20 oder 30 Jahren besitze, aber noch nie gespielt habe, beabsichtige ich zwar immer noch eine ganze Menge zu spielen (meist Cosims), aber Wirklichkeit wird das leider nur sporadisch. Ich lege mir halt doch immer wieder auch neue Spiele zu, von denen sich ab und zu auch eines als Renner erweist (z.B. Mage Knight), aber die verfügbare Spiel-Zeit ist halt auch als Rentner begrenzt. Und leider habe ich bisher nur für ASL und/oder im Ausland Rentner kennengelernt, die als Spielpartner für mich in Frage kommen. Tagsüber hat der Normalbürger keine Zeit fürs Spielen, auch Studenten und Freiberufler sind diesbezüglich sehr dünn gesät, also läuft es da meistens auf VASL oder VASSAL raus. Abends spiele ich schon 3x pro Woche, und am Wochenende meistens mit meiner Frau. Und für das Solitär-Spielen konnte ich mich bisher noch nicht so richtig begeistern.


    Punkt a) hatte viele Jahre lang (noch vor eBay und Internet) auf mich zugetroffen, allerdings nur in speziellen abgegrenzten Spiele-Bereichen - bis mir aufgrund von eBay, Internet, Platzmangel, zu vielen dämlichen Spielen etc etc die Sinnlosigkeit meines Unterfangens immer klarer geworden war. Da war's aber schon zu spät. Die Strafe kam im vergangenen Jahr, als ich beim Wohnungswechsel über 400 Umzugskartons für Spiele brauchte - noch immer sind nicht alle ausgepackt und in Regalen verstaut.

    Jetzt bin ich nur noch ein bisschen Sammler - z.B. für ASL, wo ich wirklich fast alles haben musste.

    Zitat

    Original von Mixo
    [...] ich schreibe das hier mit einem Augenzwinkern, gerade weil es so skurril auf mich wirkt, wenn jemand mit +100 Spielen sagt, er ist kein Sammler, insbes. wenn jemand wie du auch nicht loslassen kann, was seine Spiele angeht.

    ...klingt alles schon ein bisschen wie ein Junkie....
    [...]


    Ich sage das auch von mir, ich bin eigentlich auch kein Sammler (mehr) - außer vielleicht in wenigen ganz speziellen Bereichen, wie z.B. ASL oder Cosims von The Gamers.

    Aber ich war einer vor längerer Zeit (sonst hätte ich nicht so viele Spiele), und ich besitze noch fast alle meiner gesammelten Spiele - darunter z.B. eine der weltweit größten 3M-Sammlungen, sowas verkauft man nicht.
    Ich kann halt auch (noch) nicht loslassen (obwohl ich auch schon einige meiner Raritäten verkauft habe - z.B. die Key-Serie, Atlantis, etc.).

    Zitat

    Original von Elektro
    Warbear: Du magst keine kurzen Spiele, okay, aber was ist die ungefähre Zeituntergrenze für Spiele? 60 Minuten, 2 Stunden oder sogar mehr?


    Da gibt's für mich keine absolute Grenze, sondern es kommt darauf an, was mir das Spiel insgesamt bietet.
    Village, 7 Wonders, das ist so ungefähr meine Untergrenze - die spiele ich gelegentlich gerne mal mit, aber ich würde mich dafür nicht extra verabreden.

    Mir kann's eigentlich nicht lange genug dauern: am liebsten ab 3-4 Stunden aufwärts, wie beispielsweise bei den meistens Cosims und CDGs, aber auch bei Advanced Civi, 7 Ages, Britannia, 18xx jeder Art, ASL + ASLSK, Ringkrieg, viele Eisenbahn- und Fantasy-Spiele, etc etc

    Bei 1-2 wöchigen Spielertreffen spiele ich dann auch oft die Spiele dazwischen, wie Mage Knight, Terra Mystica, Tzolkin, Keyflower, Bora Bora, Myrmes, Andor etc etc

    Zitat

    Original von Elektro
    Ich mag gute Spiele, egal ob sie kurz der lang, einfach oder komplex sind. Das spiegelt sich auch in der Sammlung wieder: von 5 Minuten (Hols der Geier) bis 5 Stunden (Ringkrieg) ist vieles dabei. Ausserdem sind meine Spielgruppen völlig unterschiedlich, d.h. ich "muss" bzw. will ganz verschiedenen Anforderungen gerecht werden: mit meiner Familie spiele ich eher Zooloretto oder Ubongo, mit meiner Spielegruppe eher Ringkrieg oder Village, mit meiner Frau wiederum gern reine 2er Spiele (Revolver, Mr. Jack Pocket etc.)

    Solange die Spiele gut sind habe ich damit kein Problem :)


    Für mich sind sie halt meist nur dann gut, wenn sie einiges von den vorher beschriebenen Eigenschaften haben.
    Ist rein subjektiv, wie fast immer ... ;)


    Das Befriedigende für mich ist:
    - nichts von B
    - kaum was von E
    - etwas von A (früher viel mehr, jetzt nur noch sehr eingeschränkt)
    - etwas mehr von D (die meisten meiner Freunde sind aus dem Spiele-Bereich)
    - noch mehr von C

    zu F:
    Insbesondere befriedigen mich funktionierende Spiel-Mechanismen mit dazu passender Story (bevorzugt History oder Fantasy), die mich für ein paar Stunden in eine andere Welt transportieren können.
    Ich mag Planung und Wirkung: ich mag es, wenn ich links unten etwas drehe, und eine ganze Weile später wackelt rechts oben etwas.
    Ich mag Spiele, die den Kopf fordern, die strategisches Denken und Planung verlangen.
    Ich liebe das Vorbereiten von Spielen, das Lesen von Spielregeln und dazu passender Literatur (bei historischen Cosims), und das Spielen dieser Spiele mit Gleichgesinnten.
    Ich spiele viel lieber 1 Spiel 100x (wenn es das hergibt), als 100 Spiele je 1x - jedenfalls möglichst so oft, bis es mir nichts Neues mehr bringen kann.

    Daraus ergibt sich auch, was ich nicht mag:
    - Party-Spiele, Anwärmer, Absacker, Zwischendurch-Spiele, anspruchslose Spiele, kurze Spiele, abstrakte Spiele, Verhandlungsspiele, Spielen unter Zeitdruck, etc etc
    - Spielen in offenen Spiele-Treffs, da ich dann nur begrenzten Einfluss darauf habe, was ich mit wem spielen kann