Beiträge von Machiavelli101 im Thema „Zieht die Spiele-Preisschraube an?“

    Sternenfahrer


    Ja, daran kann ich mich noch erinnern. Das war die Zeit, als ich mit Brettspielen anfing. Risiko, SvC, El Grande etc. Damals habe ich natürlich auch alle Erweiterungen gekauft und heute spiele ich nur noch das Grundspiel mit der SuR-Erweiterung. Ich meine mich zu erinnern, dass die Erweiterungssache vom Kosmos-Verlag forciert wurde und nicht unbedingt von Klaus Teuber, bzw. er es anderes geplant hatte. Vielleicht war es auch nur das marktgerechte Schleifen des Spieles, also kompliziertes raus, runterbrechen, vereinfachen usw.. An sich eigentlich keine große Sache, wie du schon sagtest, irgendwo auch in Ordnung, wenn nur die Gier (Verlag/Preise von Erweiterungen) nicht wäre...Da würde mich interessieren, wie das Mitspracherecht vom Entwickler ausieht.


    Thygra


    Mich würde jetzt noch interessieren, ob du (den Zusammenhang zwischen Mechanismus-Innovativität und Testdauer) im Allgemeinen meinst, oder erst ab dem Zeitpunkt, wenn ein Verlag die Finger auf dem Spiel, bzw. im Spiel hat.

    Wenn ein Spieleentwickler in seinem Kämmerlein bzw. in seiner Spielgruppe mehrere Protoypen entwickelt vergehen doch erstmals Jahre, oder? In dieser Zeit begleitet ein Verlag doch keinen Spieleentwickler. Der Entwickler wird doch erst mit dem, aus seiner Sicht, "fertigem" Prototyp zum Verlag gehen. Dann kommt doch erst die zweite Entwicklungsstufe und das Produkt wird marktgerecht geschliffen.

    Ich meinte also, die erste Entwicklungsphase. Ich persönlich beobachte dies in meinem Spieltreff, wenn Spieler ihre Protoypen vorstellen. Bei manchen Exemplaren gibt es noch keine Hintergrundgeschichte und die möchten nur die Mechanismen testen (läuft dann oft auf Euros hinaus), bei anderen ist zuerst schon die "ganze Story" da, aber wenig greifbare Mechanismen. Später "kopieren" sie andere bekannte Mechanismen, die zur Story passen (à la Runewars). Beides hat selbstverständlich ihre "Existenz"berechtigung. Jetzt habe ich mich doch ein Stück weit vom Thread entfernt.


    Vielleicht ist das für mich auch so eine Gerechtigkeitssache, dass demjenigen ein größeren Stück vom Kuchen zusteht, als Einem der sich nur Versatzstücken bedient. (Es sei denn, er kombiniert so schön wie z.B. bei Legenden von Andor: Innovativ und schöne Story)
    Ich weiß, dass hört sich romantisch an, da immer noch ein Verlag zwischen Käufer und Autor steht. Dies versucht man mit Crowdfunding zu umgehen und die Preise explodieren gerade dort...


    Warbear


    Europe Engulfed merkt man die Entwicklungszeit aber auch an. Super! Was da an Gefühlen entstehen kann, so à la Größenwahn :vogel:

    Was vielleicht auch ein Grund ist, ob neue Spielmechanismen dazukommen, oder eher eine Zusammenstellung von altbekanntem im neuen Gewand (Bsp. TI: Rex).
    Ich könnte mir vorstellen, dass ein neuer Mechanismus viel mehr Zeit, Ressourcen für Testen etc. benötigt, als die xte Zusammenstellung von verschiedenen Spielmechanismen. Daher würde ich vielleicht Spielgruppen, also Cosims vs Cosims, Euro vs Euro usw. miteinander vergleichen und daran festmachen, ob das Spiel überteuert ist.
    Die Fülle an neuen Spielen pro Jahr erschweren natürlich den Vergleich, ob etwas im Kern neu ist, oder eigentlich nur coole Ausstattung darstellt.

    Ein weiteres Anzeichen für das Anziehen der Preisschraube, ist meiner Meinung nach das sofortige Erscheinen (so nach einem halben Jahr) von Erweiterungen, die im Verhältnis 2/3 des Grundspiel kosten. Vielleicht kann dazu einer aus der Spielbranche mehr dazu sagen? Ich persönlich ärger mich immer darüber und fühle mich veräppelt (bsp. Eclipse).


    Dann könnten noch die Lizenzen eine Rolle spielen. Dies würde auch erklären, weshalb manche Spiele so teuer sind, obwohl die das vom Spielprinzip eigentlich nicht wert wären. Da würde mir die ganzen Star Wars Ableger einfallen.