Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „TV Serien Teil 2...“

    House of the Dragon / Official Teaser Trailer  ;)


    Stimmt also nicht ganz was du da schreibst und die John Snow Serie ist ja auch in Arbeit. Aber im Kern versteh ich schon was du meinst und empfinde es selber genau so. Wir haben jeder Staffel entgegen gefiebert - noch einmal gucken kann man die Serie jetzt aber praktisch nicht mehr, da man weiß dass die Auflösung am Ende derart unbefriedigend wird.


    Daher hoffe ich, mit dem neuen Team und den neuen Köpfen dahinter, dass die Spin-Offs wieder an die alten Zeiten von GoT anknüpfen, was die Qualität angeht ;)

    Holy Moly. Ich lese gerade dass HBO - nachdem sie zuerst die Kinofilme abgesagt hatten, das gilt wohl auch weiterhin - jetzt doch all-in gegangen ist und derzeit 7 Nachfolgeserien andenkt, davon 3 animiert. Das war mir neu, sorry. Ich hatte die ganzen Absagen von D&D-Projekten dann wohl zu sehr auf GoT bezogen. Bin gespannt, ob sie noch genug Fans auftreiben, die dem Stoff noch eine Chance geben, in den Foren ist die Stimmung wirklich giftig.

    Aber trotz der Schwächen in Season 7 und 8 wird GoT dennoch als eine der größten und wichtigsten Serien in die Geschichte eingehen.

    Game of Thrones wird als übles Beispiel in die Geschichte eingehen, wie man eine Serie mit einer einzigen Staffel töten kann. Seit Staffel 8 ist der Verkauf von Merchandise zu GoT zu fast 95% eingebrochen. Ich habe seit Lost keine Serie mehr erlebt, über deren Ende die Fans so unglaublich sauer waren, dass die Serie danach quasi aus dem kollektiven Gedächtnis der einschlägigen Fanforen gelöscht wurde und nur noch als abschreckendes Beispiel dient (und das war bei Lost viel, viel harmloser als jetzt). Ich fürchte, da haben D&D das gesamte "Erbe" der Show wirklich gründlich vernichtet. Alle Nachfolgeprojekte von D&D sind abgesagt. Schlimmer kann es für die eigentlich nicht mehr werden.

    Edit: Hatte ursprünglich falsch geschrieben, dass die Prequels/Sequels abgesagt sind, das stimmt so offensichtlich nicht, siehe Beitrag von Goldfuzzy

    Zitat

    When the show debuted, it immediately attracted a devoted fanbase but unfortunately it did not draw a broad enough audience to count as a ratings success. Not helping matters was the fact that it was scheduled in the Sunday 7 PM EST timeslot which was typically used for family-friendly fare on ABC and NBC and that competed against ratings powerhouse 60 Minutes on CBS. Since the show was very expensive to produce (around $5 million per episode according to IMDb),

    Ist halt nicht die ganze Wahrheit. Fox war nicht alleiniger Produzent, die Serie wurde extern produziert und hatte mehrere internationale (vor allem europäische) Koproduktionspartner. Die sind aber früh ausgestiegen, auch weil es bei der Produktion mehrfach Ärger gab (Sicherheitsbestimmungen beim Dreh wurden angeblich nicht eingehalten, ein wichtiger Produzent stieg nach 10 folgen aus etc.). Die Show hätte gar nicht soviele Zuschauer bei Fox (was damals noch ein winziges Netzwerk war) haben können als dass sie sich alleine für Fox gelohnt hätte. Insoweit war der Ausstieg der Kooperationspartner das Ende für die Serie, unabhängig von der US-Quote.


    Ich sollte vielleicht erwähnen, dass ich in dem Fall Infos aus erster Hand hab :).

    Ihr redet nicht zufällig von Space - Above and Beyond? Der bekanntlich besten SciFi-Serie aller Zeiten? ;)

    Gibt es noch ein anderes?

    Space ist damals nicht wirklich daran gescheitert dass es niemand geguckt hat, sondern daran dass es viel zu teuer war und nach der ersten Staffel die europäischen Kooperationspartner abgesprungen sind. Alleine aber konnte und wollte Fox die Show nicht mehr finanzieren. Gleiches ist dann ja auch Lexx und Farscape passiert.

    Hier eine imho sehr gute Rezi über Obi Wan:


    https://www.vice.com/de/articl…ocket-newtab-global-de-DE


    Aber Achtung, liebe Die-Hard-Fans, die Lektüre könnte ein unerwünschter Augenöffner sein. ;)

    Haben die jetzt John McLane ins Star-Wars-Metaverse integriert???? Ich sehe ihn schon mit Feuerzeug durch die Lüftungsschächte des Todessterns klettern und Preziosen von sich geben wie "Besuchen Sie mal wieder Andor, da scheint immer die Sonne!"



    Aber hey, die Raumschiffe sind nicht auf Zero-G ausgerichtet, let's talk about that seit 1969 ... 8-))

    Das ist halt der Unterschied von (Hard) SF und Fantasy. Star Wars ist ja schon in seiner Genese bekanntlich eh eigentlich eher Fantasy denn Science Fiction gewesen, allen "verbrauchten" Raumschiffen zum Trotz, da helfen auch kleine Midichlorien, und echte Hard SF im Kino ungefähr so selten wie Einhörner auf deutschen Waldlichtungen. Aber letztlich geht es immer um den Suspension of Disbelief, ohne den identifikatorisches Sehen (und das verlangen TV-Serien nun einmal weitgehend) nicht funktioniert, wer da bei Obi-Wan raus ist ist raus, egal woran es im Einzelfall scheitert. Mich beispielsweise hat Blacklist jetzt endgültig verloren - Staffel 9 hat komplett den Mittelpunkt verloren, und man ist bis zum Schluss der Staffel eigentlich nur darum bemüht, überhaupt noch etwas zum Erzählen zu finden (und dann sieht man der letzten Folge auch noch derart deutlich an, dass wirklich niemand wusste, dass Staffel 10 noch kommen soll).

    Ich würde ja Picket Fences empfehlen, aber das scheint aktuell nirgendwo streambar zu sein. Wohl zu alt bzw. nicht mehr im richtigen Format verfügbar...

    Gehört zu den Titeln, die via Paramount+ verfügbar sein werden, ebenso wie Mash, NCIS, CSI, MacGyver, Magnum, Mord ist ihr Hobby, Die Nanny, Two and a half Men, Ausgerechnet Alaska, Dr. Quinn, Kojak, Twilight Zone....

    Pikmin Lokal und nachhaltig denken ;) Die Hesselbachs, Die Firma Hesselbach, Diese Drombuschs, Hessische Geschichten ... :)

    Da kann ich gar nicht genug thumbs Up für geben, aber Diese Drombuschs ist ja nun wirklich alles andere als Wohlfühl-TV. Um es mit den ewigen Worten von Onkel Ludwig zu sagen: Vera, Du hast Deine Mitte verloren... Die Serie hatte mehr tote Kinder als CSI:Miami!

    ...das sind am Ende gute Nachrichten, Paramount+ hat also doch ausreichende Rechte, um auch separat von Sky zu operieren. Ich gehe von keinem größeren Erfolg aus, aber immerhin werden die Top Gun, die nächsten Mission-Impossibles und Star Trek exklusiv haben, außerdem das Portfolio von CBS, Nickelodeon, Comedy Central und MTV/VH1. Bei CBS sind sehr viele Serien dabei, die bisher im Streaming nur eingeschränkt oder gar nicht in Deutschland verfügbar waren.

    Lower Decks war sehr unterhaltsam! Picard hat mich größtenteils leider enttäuscht und auf SNW freue ich mich SEHR SEHR. Auch wenn ich hardcore frustriert bin, dass ich offenbar noch ewig warten muss (auf eine OV!!) und in der Zwischenzeit aufpassen muss, nicht gespoilert zu werden...

    SNW funktioniert zu 90% über die Erinnerung an TOS, direkte Zitate, geänderte Figuren etc. - insoweit sind Spoiler da eigentlich gar nicht so schlimm. Bisher sind die meisten Folgen eh mehr oder weniger in sich abgeschlossen.

    Die Stimmung, vor allem untermalt durch die Musik - und die Story insgesamt. Wenn ich da mit Star Trek vergleiche, die parallel DISC hatten/haben, stinken die schon kräftig ab. Und das sag ich als Die Hard ST-Fan...

    ..und wir hatten Lower Decks... und jetzt haben wir Strange New Worlds... :) Hast definitiv einen Grund Dich drauf zu freuen!

    Historisch gesehen spielten vor den 1970ern Fortsetzungen erfahrungsgemäß weniger ein als die "Originalfilme", daher war das Interesse, da mehr Geld reinzupumpen, gering. Kann man exemplarisch ganz wunderbar an der Planet-Der-Affen-Reihe sehen, die von Teil zu Teil billiger werden musste. Beim Paten etwa war Teil 2 doppelt so teuer, spielte aber nur noch die Hälfte bzw. ein Drittel des Originalfilms ein (je nachdem ob man weltweit oder domestic guckt). Insoweit war Empire strikes back tatsächlich ein Riesen-Gamble. Ich hab nochmal gesucht, aber mir ist tatsächlich auch kaum ein Sequel davor eingefallen, dass die Ergebnisse des ersten Teils übertroffen hätte (ungewöhnlich war da wohl am ehesten noch Bells of St. Mary's, das in den 1940ern mal eben das Dreifache des Vorgängers Going my way eingespielt hat). Aber deutliches Vorbild war sicher auch die Bond-Reihe, bei der in den ersten sieben Teilen jeder Film teurer als der Vorgänger war (und dies auch groß in den Medien breitgetreten wurde). Aber selbst da gab es Außreißer (bei Umstellung auf Moore als Bond ging es dann erstmal runter mit den Kosten, ebenso nach dem völlig überteuerten Star-Wars-Bond Moonraker). Und auch Star Wars selbst hat da ja einige Leichen im Keller (die Limited-Animation-Cartoonserie, die Ewokfilme und das Holiday Special).

    Man versucht Star Wars zum zweiten MCU umzugestalten, um schlicht einfach alle Schichten, Geschlechter und möglichen Zuschauer:innen für das Franchise zu begeistern. Dabei werden die Fans weitgehend ignoriert, weil die eben nur das Core darstellen, über das man hinauswachsen will. Die Core-Fans wollte man mit Rogue One und Solo bedienen, das hat nicht geklappt. Was Streamingdienste brauchen ist Vielfalt, und so muss dann auch Star Wars vielfältiger werden, genauso wie das MCU sich gerade in Horror und Teenieserie austobt. Das muss Dir nicht gefallen, hat aber zumindest ein klares Ziel.

    Das kann man ja machen, aber wieso muss man dazu erst in Episode 7 quasi alles ausradieren was bisher passiert ist anstatt darauf aufzubauen. Quasi alles Interessante, wie sich die Geschichte weiterentwickelt passiert offscreen oder in kurzen Rückblenden: Die Wandlung von Luke, die Trennung von Leia und Han, die Bildung der neuen Republik, das Erstarken der Ersten Ordnung inkl. neuer Superwaffe. Alles einfach hingeklatscht und dann die neue Republik noch schnell ausradiert, damit man wieder einen Underdog-Film machen kann wie in Episode 4. Das ist soviel verschenktes Potential auf die bestehende Geschichte aufzubauen das macht mich als Fan einfach trauig und mehr Vielfalt erreicht man damit auch nicht automatisch.

    Star Wars 7 war ein Restart, der sollte auch "ohne Vorkenntnisse" funktionieren und am Ende dann einen komplett neuen Kosmos präsentieren, in dem man dann ab und zu ein paar alte Knochen für die Fans hinwirft. Daher auch immer wieder der Hinweis, dass nur noch die alten Filme Kanon seien. Star Wars 8 war dagegen eher eine Auseinandersetzung, fast schon eine "Abrechnung" mit allem, was Star Wars vorher ausgemacht hat, und kam entsprechend bei den Fans, die Wert auf das Alte legten, so gar nicht gut an. Aktuell ist man in der "alles Alte ist wertvoll"-Phase und verliert sich in bruchstückhaften Zitaten und Leerstellen der bisherigen Erzählungen.

    Eh, hat Rian Johnson nicht den einzigen Teil der neuen Trilogie gemacht, der wenigstens etwas auf eigenen Füßen stehen wollte? Und hat Abrams mit Episode IX nicht deshalb wieder alles zurück gedreht, weil die Star Wars-Fans nicht verkraftet haben dass die Story vielleicht mal in neue Richtungen geht?

    Man sollte in solchen Franchises die Macht des Einzelnen aber auch nicht überschätzen. Star Wars ist wie das MCU Filmmaking by Comittee, Johnson hatte vielleicht ein paar kontroverse Einfälle, aber die komplette Neuausrichtung von Teil 8 hat er sicher nicht alleine zu verantworten, ebenso wenig wie Teil 9 die Dinge vollständig in Richtung Teil 7 zurückgedreht hat. Was mit Filmemachern passiert, die zuviele eigene Ideen in Star Wars hineintragen, darfst Du gerne die Regisseure von Rogue One und die ursprünglichen Regisseure von Solo fragen (bei beiden Filmen mussten große Teile neu gedreht werden, bei Solo kam es regelrecht zu einem Neustart der Dreharbeiten mit völlig anderer Ausrichtung). Das Originaldrehbuch zu Solo wurde ja geleakt, das ging schon knallhart in Richtung Impro-Comedy, das wäre dann für die Fans wahrscheinlich der Super-Gau geworden.

    So war es ja nicht: Abrams und Team hatten eine klar fixierte Plotline bis Teil 9 entworfen, an die wollte sich danach nur niemand mehr halten, was auch mit dem begrenzten Erfolg der Spin-Offs und der Neuausrichtung hin zu Disney+ und den dort vertretenen Serien zu tun hatte. Also hat erst Teil 8 alles umgeschrieben, und dann wurde mit Teil 9 wieder alles über den Haufen geworfen. Das weggeworfene Laserschwert Lukes ist da hochsymbolisch.


    Ich war immer eher Trekkie als Star-Wars-Fan, aber was da gerade passiert ist eigentlich offensichtlich: Man versucht Star Wars zum zweiten MCU umzugestalten, um schlicht einfach alle Schichten, Geschlechter und möglichen Zuschauer:innen für das Franchise zu begeistern. Dabei werden die Fans weitgehend ignoriert, weil die eben nur das Core darstellen, über das man hinauswachsen will. Die Core-Fans wollte man mit Rogue One und Solo bedienen, das hat nicht geklappt. Was Streamingdienste brauchen ist Vielfalt, und so muss dann auch Star Wars vielfältiger werden, genauso wie das MCU sich gerade in Horror und Teenieserie austobt. Das muss Dir nicht gefallen, hat aber zumindest ein klares Ziel.

    The Orville Staffel 3 hat nach dem Abschied von Fox plötzlich viiiiiiiiel mehr Geld zur Verfügung, und man sieht es - die Plots sind größer als zuvor, die Folgen länger, und die Show ist ernster geworden. Zumindest die ersten drei Folgen sind jetzt richtig gute SF und großartig anzuschauen. Aber auch Star Trek Strange New Worlds macht weiterhin vieles richtig, es sind vorrangig Einzelfolgen ohne den verzweifelten Versuch einer übergreifenden Geschichte (auch wenn das irgendwo tief drinnen steckt und wahrscheinlich zum Staffelende nochmal rausbricht). Die siebte Folge ist ein Knaller, mitsamt nonbinärem/r Pirat:in und einem Käptn, der erstmal Nudeln für alle kocht. Großer Spaß.

    The Fugitive / Auf der Flucht hatte ein sehr zufriedenstellendes Ende (recht ähnlich zur Kinofassung), und ich bin großer Fan des Endes der Urserie aller Mystery-Serien, Nummer 6 bzw. The Prisoner. Allerdings sahen das die damaligen britischen Fernsehzuschauer nicht so, Patrick McGoohan verließ am Ende sogar das Land für ein paar Jahre. Ansonsten sind meine Lieblingsenden eher außerhalb der Mystery-Serien angesiedelt (Six Feet Under, The Sopranos, Monk, The Americans), wobei einige von denen sehr offen sind.

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    Bei Stranger Things kann ich nur raten, könnte mir aber vorstellen, dass sie versuchen, sich dieses Jahr bei den Serien und nächstes Jahr dann als TV-Film zu qualifizieren. Zumindest von der Laufzeit (mindestens 75 Minuten) qualifizieren sich die beiden letzten Folgen dafür. Ob sie dann noch den Rest der Anforderungen erfüllen, kann ich noch nicht sagen, solange ich sie nicht gesehen habe.

    Dann hätten sie aber cleverer sein müssen und die letzten beiden folgen wie bei deadwood als Abschlussfilm verkaufen müssen. Zwei Folgen einer Serie, die im Gleichen Produktionskontext entstanden sind als "Limited series" zu verkaufen dürfte bei den Emmys nicht funktionieren.

    ...aber die Verträgeder Darsteller liefen nur bis Staffel 4, daher ging man in den Pressemeldungen damals von Staffel 4 als letzter Staffel aus. Da hat Netflix tief in die Tasche gegriffen, um eines ihrer letzten Zugpferde nicht zu verlieren.

    Ah, ok. Weil imdb hat noch eine namenlose Episode #5.1 gelistet und ich dachte das ist nur der Fall, wenn eine entsprechende Staffel schon bestätigt ist.


    Edit: und Wikipedia sagt auch „The series was renewed for a fifth and final season in February 2022.“

    Dann war ich nicht auf aktuellem Stand. Als die vierte in Produktion ging hieß es noch dass es die letzte werde.

    Früher hatte das oft produktionstechnische Gründe, im US-Fernsehen gibt es ja den Winter Break, bei dem Serien 1-2 Monate aussetzen und in dieser Zeit an den noch zu produzierenden Folgen noch nachjustiert werden kann. Bei Streaming-Diensten hat es tatsächlich eher Kundenbindungs- und Quartalsergebnispräsentationsgründe. Prime und Disney+ bringen aus dem Grund ja quasi nichts mehr staffelweise auf den Markt, sondern sind zum guten alten "1 Folge pro Woche" zurückgekehrt.

    mag es sein, dass sowohl Discovery als auch Picard nicht unbedingt für die "altgedienten Trekkies" konzipiert sind?

    Discovery sicher nicht, Picard schon - soviel Fan Service findest Du sonst nichtmal in japanischen Animes. Wobei ich die negative Meinung zu Picard gerade aus Sicht des Altfans nicht so richtig verstehe, klar blieb der Plot in Staffel 2 oft auf der Stelle stehen, aber da wurden doch eine ganze Menge Themen der alten Serien nochmal schön zu einem gemeinsamen Ende verflochten.

    Zur Einordnung: Ich mochte Picard Staffel 2 (Staffel 1 deutlich weniger), da man am Ende genau den richtigen Ton getroffen hat, trotz aller inhaltlicher Absurdität. Discovery hab ich nicht durchgehalten, Strange New Worlds ist aber eine andere Art Serie und atmet deutlich mehr TOS-Geist (trotz aller "Oh, der Captain hat Todesahnungen"-Schwadroniererei). Die besten Star-Trek-Serien der letzten Jahre waren für mich aber eindeutig The Orville und Lower Decks.

    Strange New Worlds ist tatsächlich ziemlich gut, ich würde es aber auch nicht über den grünen Klee loben, das Rad wird da nicht neu erfunden. Irritierend ist die Breitwandoptik und der generell an die neuen Filme angelehnte Look, was das Budget leider nur teilweise hergibt (vor allem in den späteren Folgen sind CGI und Prosthetics in 4K nicht immer überzeugend). Spock als


    und dass die Sicherheitschefin eine Großenkelin von

    ist und dass in der ersten Staffel noch ein Jungspund namens


    auftauchen wird, ist mir etwas zuviel Fan Service. Aber das sind effektiv Details, von denen man hoffen kann, dass sie zu den Anfangsproblemen der Serie gehören (von denen TNG ja auch genug hatte). Ansonsten machen die Plots Spaß, Pike ist eine interessant gezeichnete Figur, und die Neuinterpretation bekannter Figuren ist zumeist sehr unterhaltsam geraten.

    Ich kann Eure Enttäuschung über Picard Season 2 ehrlich gesagt nicht verstehen, ich find es bisher unerwartet super und viel besser als die erste Staffel. Es ist doch wirklich bisher ein best-of von TOS und TNG, mit Q und Zeitreisen und allem drum und dran. Ich finde den Fanservice großartig und amüsiere mich.

    Was ist Pluto TV?

    Offenbar die Möglichkeit, Discovery hier auch in Deutschland zu sehen. Hab ich mir gerade als App gezogen - aber scheint auch im Browser zu gehen. Allerdings läuft das eher da wie im Fernsehen. Von Discovery sind nur 4 Folgen der ersten Staffel zu sehen.


    Also doch noch mal: Die Entscheidung, Discovery in Deutschland zu canceln ist unendlich schlecht. Im Zeitalter von FB und co wird man ja über alles immer direkt gespoilert - insofern ist gerade bei so Serien mit übergreifender Story wichtig, sie zeitnah sehen zu können.

    "Schlecht" ist die Frage: Paramount+ braucht Material damit es jemand Bucht. Immerhin will man ja ein richtiger streamingdienst werden, hat dafür aber aufgrund der alten Kirch-Anbindung kaum synchronisiertes Material im Keller, das man nutzen kann, zumal alte Filme und Serien in Deutschland kein Verkaufsargument sind. Da bleiben effektiv nur Mission:Impossible und Star Trek als Flagships. Vieles wird ja aktuell trotzdem noch an Amazon weiterverkauft (Picard, Reacher).

    Nachdem ich, das -in Teilen großartige- Cowboy Bebop gesehen habe steht die Anime jetzt auch auf der watchlist. Ich bin bisher noch nicht über den Folgenstart des Anime hinaus gekommen, aber die Main-Titel-Sequenz ist ja vom Stil her beim Remoake 1:1 vom Anime adaptiert :)


    Was ich in der Serie äußerst faszinierend fand, war dieser Stil-Mix von futuristischer Raumfahrt mit einer 60er/70er Jahre Optik. Ich bin mir sicher unser local movie critic Archibald Tuttle kann da mehr dazu sagen

    ...da waren die Japaner einerseits von den Franzosen (Yoko Tsuno) inspiriert, andererseits haben Japaner eh ein sehr entspanntes Verhältnis zur Mischung alter und neuer Techniken...


    (Message from Space, das japanische Remake von Star wars mit Segelraumschiffen, und Galaxy Express 999, einer der erfolgreichsten Animes der 1970er).

    Kurz dazu: es ist mir auch nicht aufgefallen, aber der Trailer ist komplett Handmade, und zwar von niemand anderem als dem jetzt 87jährigen Douglas Trumbull, der seit 2001 als Legende unter den SFX-Leuten gilt und hier komplett auf den Einsatz von Computern verzichtet hat. Absolut großartig, die Serie hat jetzt mehr Respekt von mir als ich je für möglich gehalten hatte.

    OK, fuck. Jetzt muss ich Apple+ abbonieren.

    Ich wollte mit meinem Sohn gerade mal in die erste Folge reinschauen. Leider fehlt bislang die deutsche Tonspur. Und es gibt sonst wirklich ungefähr alles. Da es den Trailer auch auf Deutsch gibt, gehe ich von einem technischen Fehler oder einer Verzögerung in der Synchro aus? 🤔😕

    Synchro ist noch nicht fertig, war auch so angekündigt dass die erst in ein paar Wochen nachgeliefert wird - aber die kommt noch, der Trailer war ja auch synchronisiert.

    Allen eben nie?


    Das singe ich jedenfalls seit knapp 40 Jahren ohne zu wissen was es bedeuten soll. Aber das hab ich mich beim zerfrettelten Grunzwanzling und Schnatterfleck auf Bienenstich auch nie gefragt.