Beiträge von duchamp im Thema „Welche Crowdfunding-Plattform für Kartenspiel-Projekt?“

    Habe gerade nochmal auf de.ulule.com herumgesucht, und folgendes gefunden:


    "Von eurem PayPal-Konto wird der Betrag erst und nur dann abgebucht, wenn der anvisierte Mindestbetrag des Projektleiters erreicht wurde."


    Das ist m.E. die einizige Plattform außer Kickstarter (die für uns leider wegfällt), die diese Art des "erst zahlen, wenn erfolgreich" anbietet.


    Für euch ein Kriterium?

    Zitat

    Original von Mensch-ärgere-mich
    Wer ist denn die Zielgruppe? Sind es Fans des Comics oder Spieler?


    Beide :)


    Die ausgesprochen interaktive, kommunikative Zocker-Art sollte ziemlich viele Steampunk- und Comic-affine Leute ansprechen (und hat es bereits getan). Andererseits Spieler und Spielegruppen, die solche Spiele gerne spielen, und es zudem interessant finden, mal nicht Mittelalter oder Fantasy anzuschauen - auch das bestätigen eine ganze Reihe Testspieler-Gruppen. Das Spiel ist zwar vom Ablauf her eher einfach, aber nicht so simpel, dass es Amigo als nächstes "6 nimmt!" flächendeckend unterbringen wollen würde. Vor allem aber zieht es die Spieler sehr stark in den Bann - das läuft intensiver und heftiger ab, als beim üblichen "Euro". Die Reaktionen in Essen, wo ich das Projekt verschiedensten Leuten u.a. aus England, Spanien und den USA "gepitcht" habe, waren so, dass viele sofort ihre Unterstützung anboten - daher denke ich, dass auch international durchaus Interesse da sein könnte.


    Klar müssen wir versuchen, dass das nicht genau nach hinten losgeht. Die Comic-Fans nicht kapieren, was an dem Spiel cool sein soll, und die Spieler meinen, ein reines "Fanprojekt" vor sich zu haben, das als Spiel ja gar nichts taugen kann. Um das zu vermeiden, erkläre ich in unserem Blog nicht nur ausführlich die Mechanismen, sondern erzähle auch die Entstehungsgeschichte des Spiels: http://steamnoir.com/2012/11/2…um-spiel-teil-1-die-idee/


    Mit der Problematik der eigenen Crowdfunding-Plattform hast du recht, vor allem, wenn Interessierte aus dem Ausland dazukommen sollen. Steam Noir-Fans hätten zwar wenig Probleme, "ihrem" Zeichner 20 oder 30 Euro anzuvertrauen (wenn der sie unterschlägt, gibt's bei der nächsten Signierstunde Terz), alle anderen schon. Ich wollte die Möglichkeit eher grundsätzlich mit in die Runde werfen.


    Zum Thema "Verlage": Als Comicverlag käme, wenn überhaupt, nur der CrossCult-Verlag in Betracht (bei dem Steam Noir erscheint), für den das aber komplettes Neuland wäre. Auch der Vertrieb wäre unsinnig. Daher haben wir diverse Spieleverlage angesprochen (Göttingen und davor), einige fanden es thematisch nicht "massentauglich" genug, und unser Wunschverlag hatte es dann einige Monate bei sich liegen, bis wir schon rein aus Zeitgründen beschlossen haben, es selbst in die Hand zu nehmen. Wir denken an eine kleine Startauflage und würden uns nicht wundern, wenn nach dem Crowdfunding der eine oder andere Verlag offen für eine größere Zweitauflage unter seinem Dach wäre. Diese Möglichkeit wurde uns auch von verschiedenen Seiten bestätigt - u.a. von unserem "Wunschverlag". Dafür kommt aber nur ein Spieleverlag in Frage, der auch etwas ungewöhnlichere Themen und Mechanismen im Programm hat. Wenn euch da spontan noch der eine oder andere Verlag einfällt, nur zu ;)


    Bleibt die Frage: Welche Plattform? ?(

    Hatte ich im OP eigentlich schon mit ausgeklammert (aber noch nicht fettgedruckt, sorry). Denn dort sind dann ja wieder Verlag, Handel und Händler mit drin - was sich wiederum erst ab größerer Auflage lohnt. Die wir erstmal gar nicht anstreben. Wir denken eher, dass ein Verlag ggf. Interesse nach einem erfolgreichen Crowdfunding haben könnte (also das Fragor-games-Modell), eine Verlagsauflage zu starten. Diese Möglichkeit wurde von einigen Redakteuren auch bestätigt. Im Moment also lieber auf eigenen Füßen starten ...

    Nachdem ich auf spielbox und BGG nicht allzuviele Rückmeldungen bekam, wende ich mich jetzt mal an die hiesige, oft auch gedankenschärfere Runde mit folgender Fragestellung. Welche Plattform für mein Kartenspiel? Zuerst kurz zum Background:


    In „Steam Noir: Revolution“ geht es um eine Revolution in der Steampunk-Welt einer Graphic Novel des Zeichners Felix Mertikat, der auch das Spiel grafisch gestaltet. Da der vierte und letzte Band im Juli 2013 erscheinen wird, möchten wir ab Februar eine Crowdfunding-Kampagne starten, um das Spiel bis dahin produzieren zu lassen. Die Grafik ist bis März komplett, die Verhandlungen mit verschiedenen Herstellern laufen ...


    Das Spiel ist eine interaktive Simultan-Zockerei mit Stichspiel-Elementen und Einschätzen der Mitspieler. Spieler, die ausschließlich Schwergewichtiges und Kalkulierbares spielen wollen, sollten eher die Finger davon lassen. Da es sprachunabhängig ist, könnte es auch international Interessenten geben.


    Bevor die Diskussion in eine andere Richtung geht (ich kenne euch !!! :stop: ) zur Beruhigung:
    1. Es wird KEINE teuren Fundinglevels mit extra-Kärtchen geben - jedes Spiel wird gleich sein. :peace:
    2. Die Spielregel wird früh genug zur Lektüre bereitstehen, ebenso ein Regel-Video. 8-)
    3. Noch unüberzeugte, aber interessierte Spieler können sich melden und erhalten ein pdf zum Karten ausdrucken (13 Seiten) und in Kartenhüllen stecken. Zusätzlich braucht es ein paar Marker, fertig ist der PnP-Prototyp. Wer dies tun will, bevor er das Projekt fundet, ist herzlich eingeladen. *)


    Nun kurz zu den Plattform-Möglichkeiten:


    - Kickstarter fällt raus, da wir nicht US-basiert operieren können (und auch nicht UK). Ebenso die Spieleschmiede, da wir ein unabhängiges Crowdfunding-Projekt auf die Beine stellen, und nicht die Vorfinanzierung eines Verlagsprojektes in Zusammenarbeit mit der spiele-offensive.


    - Startnext ist in Deutschland die etablierteste Plattform, allerdings tun sich Spiele dort ausgesprochen schwer. Es gibt keine eigene Kategorie, sondern nur „Games / Software“. Das Quer-Interesse durch andere startnextler wäre gleich null. Die Präsentations-Videos könnten hier auf Deutsch sein, mit englischen Untertiteln. Viele Deutsche fühlen sich hier natürlich „heimisch“, aber international ...?
    www.startnext.de


    - Indiegogo ist weltweit aufgestellt. Daher läuft alles über US-Dollar ab, und die Seite ist nur rudimentär und als Beta-Version auf Deutsch umzuschalten. Das ist zwar ein Hemmschuh für hiesige Interessenten, dafür gibt es Spieler aus aller Welt, die hier gezielt nach Spiele-Projekten schauen ... die Videos sollten hier allerdings auf Englisch sein, mit wiederum deutschen Untertiteln.
    de.indiegogo.com


    - Ulule ist Frankreich-zentriert, aber die haben ja auch eine Schwäche für Comics und schöne Grafik. Nachteil: In Deutschland und der sonstigen Welt eher unbekannt.
    http://de.ulule.com/#!tags/games/


    - Man könnte natürlich auch (siehe www.nichtlustig.tv) schlicht eine eigene Plattform in eine Projekt-Webseite integrieren, und die Abwicklung über ein Treuhand-Konto laufen lassen. Das würde eine Registrierung auf einer extra-Seite überflüssig machen. Allerdings setzt das natürlich ein Vertrauen in einzelne Personen (mich und Felix) voraus, statt in eine Art „Institution“.


    Wäre sehr dankbar für Meinungen, Ideen, Gedankensplitter dazu! Thanks in advance!


    Daniel