Beiträge von Mat im Thema „5. - 11. 11. 2012“

    Ja, die Regel ist schlecht strukturiert, aber ich habe viele Spiele, bei denen das so ist (vor allem von FFG), vielleicht sehe ich es daher nicht so eng. Ich hatte durch all die Kommentare über die schlechte Übersetzungsqualität und dass man doch bitte auf die verbesserte (?) Auflage nächstes Jahr warten soll, mir ein was weiß ich wie mies übersetztes und layoutetes Spiel vorgestellt. Und nun mach ich es auf, spiele es und bin völlig überrascht von der sehr guten Qualität, auch von der Spielregel. Vielleicht hab ich aufgrund der niedrigen Erwartung noch die rosa Brille auf, aber ich kann überhaupt nicht klagen; für einzelne Detailfragen gibts inzwischen eine längere FAQ, aber die haben viele Spiele, die so viele Möglichkeiten und Kartenkombinationen bieten.

    Zitat

    Original von Dirtbag
    Wir haben die deutsche Version von Portal Publishing.

    Was hier und da etwas "problematisch" ist, ist die Anleitung. Im Großen und Ganzen erklärt sie zwar das Spiel, aber irgendwas nachzuschlagen ist schlimmer als in alten FFG-Anleitungen, weil die gesuchte Detail-Regel gerne mal irgendwo steht, wo man sie nicht vermuten würde. Davon abgesehen treten gelegentlich mal Unklarheiten auf, wie denn das nun wirklich gemeint ist.
    Szenario 1 sagt beispielsweise, man darf auch vor der Aktionsphase Holz auf den Holzstapel am Strand legen. Auch? Wann denn noch? In der Aktionsphase? Danach? Das wird nirgends näher spezifiziert. Wir haben uns dann damit beholfen, dass wird das einfach gehausregelt haben und sagten: man darf nur vor der Aktionsphase Holz drauf legen.
    Oder beim Spielaufbau - es wird nirgends erwähnt, ob man nun mit oder ohne Entschlossenheit startet. Da es nirgends explizit erwähnt, dass man mit Entschlossenheit startet, gingen wir also davon aus, dass man zu Beginn keine hat.


    Ich nehme den Thread nochmal hoch, weil ich die Regel ansehen konnte:

    Bei mir steht auf dem Szenarioblatt nix von "auch vor der Aktionsphase", sondern "das Holz kann vor der Aktionsphase platziert werden." Also nix mit " auch" sondern so, wie es sein soll.

    Und dass man ohne Entschlossenheitsmarker startet: dadurch, dass nix in der Regel erwähnt wird, war es für mich völlig logisch, dass es ohne Entschlossenheit ist. Dafür hat man ja sozusagen eine erste "Freirunde" ohne Events und Wetter und so was, in der man auch durch Einsetzen seiner FIguren Entschlossenheit dazugewinnen kann. Dass da nun nicht steht : "Es werden keine Entschlossenheitsmarker auf die Spielertableaus gelegt" kann ich der Regel nicht ankreiden.

    Ansonsten eigentlich so, wie dirtbag es sagt: ordentliche Spielregel, selten etwas unglücklich formuliert, aber im Großen und Ganzen sehr gut.

    @ dirtbag:

    habt ihr euch Robinson Crusoe auf deutsch oder englisch besorgt? Ich habe bis jetzt immer noch nicht richtig verstanden, ob in der deutschen Version nur die Spielanleitung versaut ist oder auch Fehler auf den Karten vorhanden sind, die sozusagen die Spielmechanik verändern würden (also nicht nur Rechtschreibfehler, sondern auch "Logikfehler" durch falsche Übersetzung). Kannst du dazu was sagen?

    Danke und Gruß

    Matthias

    Kann Nupsi nur zustimmen: Kartenfertigkeiten wie z.B. Schildwache, Fernkampf, Kontrollieren anderer Charaktere usw. machen erst im Zwei-Spieler-Spiel Sinn. Abgesehen davon, dass man so mehr Einflusssphären im Spiel hat. Man KÖNNTE natürlich allein die beiden Spieler übernehmen ;). Ist aber alleine auch ein sehr schönes Spiel.

    Gruß

    Matthias

    Dirtbag:

    deine Spielberichte lese ich immer sehr gern, weil ich merke, dass dein Spielgeschmack oft auch den meinigen trifft. Ich glaube, bei Herr der Ringe LCG besteht der Reiz darin, mithilfe der Erweiterungen ein Kartendeck zu konstruieren, dass allgemein stark ist und nicht nur für ein Szenario ausreicht. Ich lese mir die Szenarien extra nicht vorher durch (auch wenn man natürlich weiß, welche "Themendecks" der Schattenkarten einzumischen sind), so kann ich mein gebautes Deck gegen diese "unbekannte" Bedrohung testen. Sicher wird man nach einem Scheitern evtl. die eine oder andere Karte szenarioabhängig austauschen, aber das Kerndeck sollte szenarioübergreifend bestehen können. Macht schon Spaß, vor allem, in welchem Verhältnis man nun die einzelnen Einflusssphären ins Deck aufnimmt.

    Das LCG kommt meiner Meinung nach atmosphärisch lange nicht an das alte Sammelkartenspiel "Middle Earth" von I.C.E./Queen Games heran, (ist immer noch mein Lieblingsspiel) aber es hat einfachere Regeln und lässt sich vor allem kooperativ und damit auch sehr gut solo spielen, was ich ihm hoch anrechne.

    Gruß,

    Matthias