Beiträge von [Tom] im Thema „2.04.12 bis 9.04.12“

    Zitat

    Original von Bundyman


    Ich kann auch nur positives vom Mehrfach Zeitmesser DGT Cube berichten. Wir hatten den letztens bei einer Partie Le Havrezu viert verwendet. Somit konnte die Spielzeit von 226 Minuten, inlclusive Verwaltungszeit, erreicht werden. Einige Spieler machten einen etwas gehzten Eindruck, obwohl wir die Zeit nur als Tie-Breaker ins Spiel nahmen.


    Na, und hatten die "Gehetzten" dann auch noch Spaß am Spiel? Oder waren sie nur noch gehetzt?
    Gerade bei LE HAVRE kann ich übrigens den Einsatz kaum nachvollziehen - so viele (sinnvolle) Optionen gibt es ja normalerweise nicht; das mag ich an dem Spiel so - kurze Züge, und dann kann man den nächsten Zug überlegen, während die Mitspieler dran sind... Dennoch - fast vier Stunden? Wow...


    Ja, wie ich schon bei meinem Bericht schrieb: Wir sind in unserem 2er direkt auf die Gebäude losgegangen - wobei ich auch am Überlegen war, ob nun für 5 Geld 10 Siegpunkte, und nach 2 dieser Aktionen das Umwandeln in ein Heiligtum mehr bringen würde - habe mich aber dann zu Gunsten des Spielendes dagegen entschieden, da ich (zu Recht) meine Mitspielerin mir dicht auf den Fersen wähnte...

    Heute Erstpartie Ora & Labora zu zweit, und wir haben wohl instinktiv richtig gespielt - ein 7er oder 8er Gebäude (Siedlungswert) zu setzen erschien uns immer lukrativer, als nur ein oder zwei Bücher zu bekommen (oder Ähnliches). Zudem haben wir natürlich häufig die Bonusaktion des Priors nutzen wollen, und somit auch viel gebaut, und schliesslich wollten wir die Warenketten in unserer Hand wissen - Alles in Allem also kein Negativ-Erlebnis, und wenn man bedenkt, dass immer ungefähr eine halbe Umrundung pro "Buchstabe" stattfand, haben wir nach "D" nur noch eine Runde um das Rad gespielt - sozusagen bis "F", statt bis "E".


    Aber es spielt sich auch schnell herunter (wir haben auch nicht die Extra-Lange Version für 2 Spieler genommen, sondern die normale Version).


    ravn: Habt ihr das lange oder das normale Spiel zu Zweit gespielt? Also alle Karten oder nur die für 2 Spieler?

    Zitat

    Original von ode
    Hm... Ok. Danke für die Rückmeldung. Es scheint mir, dass ihr einfach nicht erkannt habt, was der eigentliche Sinn des Spiels ist. "Für den Hausbau opfern" hört sich glatt so an, als hättet ihr nicht erkannt, das genau dieser Hausbau der Schlüssel zum Sieg ist.


    Wieso?
    Ravn schreibt doch, dass sie Gebäude ausliegen hatten, die mit jeder Aktion MEHR Siegpunkte generiert haben. Ist das nicht möglich? Vermutest Du dort einen Spielfehler?
    Denn wenn ich die Gebäude richtig in Erinnerung habe, dann generieren einige doch, durch Warenumwandlung in Reliquien etc., Siegpunkte?


    Zitat

    Die Frage ist, ob man da Autor oder Redaktion einen Vorwurf machen kann. Entweder will man ein Spiel, dass den Leuten Freiräume gewährt und dann kann es zu solchen Spielverläufen kommen. Dafür hat man ein extrem variables Spiel. Oder man gibt den Spielern den Weg besser vor. Dann hat man ein engeres Spiel, wo es einfacher ist zielgerichtet zu spielen.


    LE HAVRE war da sicherlich anders. Da ist der Weg klar. In ORA gibts mehr Freiheiten. Aus meiner Sicht ist das "ORA-Duell" mit seiner Reibung zwischen den Spielen klar besser als Le Havre. Aber diese (aus meiner Sicht) Qualität scheint bei einigen keine Qualität zu sein.


    Das kommende 2er-Agricola hat übrigens auch diese "Reibung" zwischen den Spielern. Uwe sieht das als notwenig an in einem 2er-Spiel, da man sonst nur nebeneinander her spielt. Dort ist diese Reibung sehr direkt und destruktiv. Ein Grund, warum mir das Spiel nicht so gut gefällt wie sein großer Bruder (und natürlich die fehlende Komplexität, denn ich mag es gern komplex... ;) ). Und dort ist durch eine feste Rundenzahl auch alles in einem Rahmen...


    Es geht hier doch nicht um "Freiheiten" in einem Spiel - es geht darum, ob ein Spiel auch enden wird. Dasselbe Problem kann sich übrigens bei Village ergeben, wenn die führenden Spieler, aus welchen Gründen auch immer, das Spiel nicht beenden wollen, und somit fast völlig auf Aktionen verzichten, die Zeit verbrauchen. Ernte, Handwerker mit Würfeln/Korn bezahlen, in die Kirche mit Abgabe von Korn, und nur 1x im Markt verkaufen, o.ä. - und die nach dem aktuellen Punktestand letzten Spieler auch mit mehr Figuren in der Chronik nicht mehr Punkte hätten (schon 5 Figuren dort platziert sind). Es soll ja Spieler geben, die lassen ihre Meeples nicht gerne sterben... ^^
    Aber dann zieht sich das Spiel auch relativ lange hin.
    Bei uns noch nicht passiert, da wir uns immer auf die Chronik (und das Sterben) stürzen, aber in einer befreundeten Spielerunde schon...


    Das schon erwähnte Le Havre gibt mit fester Rundenzahl und steigenden Forderungen ebenso wie Agricola den Takt vor. Und das Ora & Labora für mehr als zwei Spieler tut das ja auch - warum eigentlich nicht das 2-Spieler-Spiel?

    Gestern, am Donnerstag, kam endlich wieder Lancaster auf den Tisch. Es war meine 2. Partie, und ich habe schon damit gerungen, ob ich es nicht vertauschen möchte. Nun, definitiv nicht. Ich mag das Spiel einfach. Das Prinzip des Worker-Placement mit verschiedenen Stärken ist erfrischend Anders, und da man auch mit Knappen verstärken kann (die geheim sind) ist nicht alleine mit den Rittern Alles gesetzt. Dazu noch der Dreh, dass verdrängte Ritter ihre Knappen weggeben müssen und nicht wieder auf die Hand bekommen, gibt dem Ganzen noch den Dreh, dass das Verdrängen nicht ENDLOS stattfindet.
    Siegpunkte kann man auf viele Weisen holen; das ist auch immer schön.
    Und schliesslich tolles Material rundet das Spiel ab.


    Ich habe übrigens eine (wie sich herausstellte sehr gute!) Änderung am Material vorgenommen: Anstatt der Papp-Plättchen mit Haken und Kreuz zum Abstimmen, habe ich für jeden Spieler einen roten und einen grünen Holzwürfel beigelegt. Das ist viel besser zu handhaben, ist intuitiv (grün = ja, rot = nein) und beim Zählen auch logisch: Meine Stimmen sind die Anzahl der Würfel, nicht die Anzahl der Würfel plus 1 (Pappplättchen). Kann ich nur empfehlen, funktioniert klasse!


    Und danach gab es (endlich mal wieder) Die Speicherstadt. Meine Freundin und ich finden das Spiel ja klasse, aber es hatte sich schon ein wenig abgespielt. Da es nun aber mit Kaispeicher eine Erweiterung gibt, haben wir diese gleich mal ausprobiert.
    Ursprünglich hatte ich die Vermutung, dass die Erweiterung sich nicht gut mit dem Hauptspiel ergänzt. Insbesondere die neue Mechanik, nämlich die an der Seite platzierte Kartenreihe zum Bieten, erschien mir sehr "aufgesetzt" und unpassend.
    Aber ich habe mich da eindeutig getäuscht! Diese Kartenreihe sorgt nun dafür, dass der Startspieler nicht mehr einen ganz klaren Nachteil hat. Bei dem Bieten/Setzen auf diese Reihe hat er nämlich die erste Wahl, was oftmals sehr lukrativ ist (wenn dort zum Beispiel an oberster Stelle die Bank liegt!). Damit wird aus dem Nachteil auch ein Vorteil, so dass es sich die Waage hält, was Vor- und Nachteile angeht. Sehr schön gelöst!
    Die neuen Karten machen das Spiel deutlich interessanter, gerade die Aktionskarten bringen oftmals neue Möglichkeiten ein, die mir sehr gut gefallen. Dabei sind die Illustrationen stimmig und die Karten auch nicht ZU kompliziert. Sehr schön!


    Ein echtes Schmankerl sind natürlich die Metallmünzen, die sehr schön geworden sind! Wobei ich mich natürlich frage, wieso ein "kleines" Spiel wie Die Speicherstadt eine doch eher teure Ergänzung in Form von Metallmünzen erhält, während die "großen" und erfolgreicheren Spiele von Eggert, wie zum Beispiel Cuba keine Münzen bekommen. Auf besonderen Wunsch des Autors? Ist Die Speicherstadt ein Lieblingskind vom Verlag? Keine Ahnung... Schön sind sie jedenfalls... :)