Beiträge von Warbear im Thema „VEGAS (ALEA) Review“

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    Original von Tequila
    Nicht nur das, Warbear geht ja auch noch davon aus, das jeder SPieleinteressierte sich nur ein Spiel kauft, was ja auchnur auf einen Teil der Leute zutreffen wird....


    Stimmt! Der Einfachheit halber habe ich das getan.
    Es wird aber wohl auf die meisten zutreffen, denke ich.
    Und am Kern der Argumente ändert es gar nichts, ob als Durchschnittswert nun 2.000 oder 3.000 rauskommt.


    Gibt es Zahlen, wieviele deutsche Spiele im letzten Jahr in Deutschland verkauft wurden?
    Wie nahe oder entfernt liegt das zu den genannten 10 Mio?

    Zitat

    Original von LemuelG
    Sorry, lieber Warbear, aber diese Interpretation ist betriebswirtschaftlich gesehen tatsächlich Unfug. Der Begriff der potentiellen Kundenzahl gibt in der Tat (und wie von widow_s_cruse verwendet) an, wieviele Kunden ein Produkt potentiell, also bei maximalem Markterfolg, erreichen kann. Und das ist in der Tat die Gesamtzahl von Spieleinteressierten. Der Erfolg eines Produktes lässt sich dann darin ausdrücken, welchen Prozentsatz von dieser Maximalzahl das Produkt erreicht.


    Danke für die Belehrung - ich wußte nicht (trotz BWL in der Fachhochschule), daß es in der Betriebswirtschaft eine so abstrakte Definition der "potentiellen Kundenzahl" gibt.
    Und weder Google noch Wikipedia gaben mir darüber etwas her.
    Wo kann man darüber was finden, damit ich meinen "Unfug" auch einsehen kann?


    Das ist für mich eine Zahl, mit der ich nicht viel anfangen kann (zumindest nicht in unserem Kontext) - was nützt es einem Hersteller, wenn er weiß, daß es für seinen Bleistift (oder für sein Auto oder sein Fertighaus) in Deutschland 50 Millionen potentieller Kunden gibt?


    Und potentielle Kunden für ein Spiel sind doch nicht nur die "Gesamtzahl der Spieleinteressierten", sondern die Gesamtzahl aller Leute, die Geld ausgeben können (im Weihnachsgeschäft bekanntlich insbesondere die Verwandtschaft und Freunde, die Weihnachtsgeschenke suchen). Und wo steht geschrieben, das es eine potentielle Kundenzahl für ein bestimmtes deutsches Spiel nur in Deutschland gibt? Es gibt doch weltweit Kunden ...


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    Original von LemuelG
    Der von Dir berechnete durchschnittliche Wert hat hingegen nur sehr bedingt Aussagekraft, da selbstredend verschiedene Spiele für verschieden viele Spieler attraktiv sind. Folglich wird es Spiele geben, die deutlich mehr Käufer finden, und andere Spiele, die deutlich weniger Leute erreichen. Als ein erster Indikator für die Auflagengröße mag das angehen, aber dieser muss dann natürlich um weitere Faktoren (familientauglich? verfügbar in großen Kaufhäusern? etc.) ergänzt und angepasst werden, so dass das endgültige Ergebnis in nahezu jedem Fall deutlich vom Durchschnittswert abweichen dürfte.


    Wie ich schon gesagt habe, war das ein rechnerischer Durchschnittswert, nur um darzulegen, daß man mit den 10 Mio überhaupt nichts aussagen kann.
    Daß es für jedes Produkt weitere Faktoren gibt, ist sogar mir klar, auch wenn ich hier anscheinend betriebswirtschaftlich falsch argumentiert habe.
    Ich bin aber noch immer überzeugt, daß ich von der Logik her in diesem Thread richtig liege.


    Betriebswirtschaftlich werde ich jedenfalls nicht weiter diskutieren, dazu fehlen mir einfach die Grundlagen ...


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    Original von widow_s_cruse
    ich habe ja keine Ahnung, was für Dich potentielle Kunden sind. *)


    Mögliche Käufer, was denn sonst?


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    Original von widow_s_cruse
    Wenn jemand regelmäßig zu Weihnachten bereit ist, 10- 30€ für ein Gesellschaftspiel auszugeben, dann ist das in meinen Augen ein potentieller Kunde. Meine Anzahl war eine Schätzung auf der Basis der deutschen, privaten Haushalte. Angaben siehe oben


    Einverstanden mit Definition und Schätzung.
    Du vergisst nur, daß es nicht 10 Mio potentielle Kunden für die Gesamtheit aller am Markt verfügbaren Spiele gibt (nicht jeder der 10 Mio kann alle Spiele kaufen), sondern daß sie sich logischerweise auf die verfügbaren Spiele (geschätzt: 5.000) aufteilen. Somit verbleiben rein rechnerisch für jedes verfügbare Spiel durchschnittlich nur 2.000 potentielle Käufer (das ist Basis-Mathematik!).


    Zitat

    Original von widow_s_cruse
    Ergänzend eine weitere Zahl: 2010 wurde 400 Mio € Umsatz mit Gesellschaftsspielen gemacht.


    Ist bekannt, aber hier ziemlich irrelevant.


    Zitat

    Original von widow_s_cruse
    Ironie! Es war Ironie und es ist immer ein Scheiß, wenn man den Witz erklären soll. :shoot:


    Ich habe keine Spur von Ironie oder (mißglücktem) Witz gefunden, auch nicht nachträglich.


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    Original von widow_s_cruse
    Ich habe den Markenspruch von alea als einen Warnhinweis für einen sehr großen Kundenkreis bezeichnet. Denn er steht auch auf vielen Rückseiten der Schachteln.
    Ich gehen davon aus, mit dem Lesen des Markenspruchs legen 99 % der potentiellen Kunden das Spiel sofort aus der Hand und greifen wie gewohnt zum Spiel mit dem roten Pöppel.


    Genau das habe ich die ganze Zeit zu erklären versucht.
    Das heißt nämlich, 99% (deine Zahl!) sind nach dem Lesen möglicherweise gar keine potenziellen Kunden mehr.


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    Original von widow_s_cruse
    Auch wenn es Dir nicht passen mag. Im Grunde sind wir einer Meinung, dass der Spruch nicht verkaufsförderlich wirkt!


    Meine Rede von Anfang an - worüber reden wir hier eigentlich die ganze Zeit?
    Du meine Güte, welch vergeudete Zeit ... :shoot:


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    Original von widow_s_cruse
    Du hast mich völlig falsch verstanden. Ich bitte Dich, meinen Beitrag noch mal zu lesen.


    Ich habe es nochmals gelesen, und ich habe nichts gefunden, wo ich Dich falsch verstanden haben könnte.


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    Original von widow_s_cruse
    Hältst Du meinen potentiellen Kundenkreis für so unwahrsceinlich?


    Ja, natürlich. Davon kann man vielleicht träumen, mit realistischer Betrachtungsweise hat das m.E. nichts zu tun.
    Ich werde aber trotzdem mal weiter darauf eingehen ...


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    Original von widow_s_cruse
    Monopoly wurde in 80 Jahren eine viertel Milliarde mal verkauft, Catan wurde in 15 Jahren Deutschland weit 10 Mio mal.


    Wie man daraus ableiten kann, daß es für das eigene Spiel ein potentieller Kundenkreis von 10 Mio gibt, ist für mich unverständlich.
    Dann müsste ja jedes auf dem Markt befindliche Spiel 10 Mio potentielle Kunden haben.


    Wenn man von jährlich 800 neuen Spielen ausgeht, entfallen dann auf jedes Spiel anteilmäßig 12.500 potentielle Kunden, wenn man nur die Spiele aus dem aktuellen Jahrgang rechnet.
    Du rechnest bis zu 80 Jahren (was ich für Humbug halte) - aber wenn man alle aktuell verfügbaren Spiele mal auf 5.000 schätzt, hat jedes einen potentiellen Kundenkreis von nur 2.000, nicht nicht von 10 Mio.


    Zitat

    Original von widow_s_cruse
    Spiel des Jahres bringt es Dank Google-Aussagen auf Auflagen von 300.000 bis 400.000 Exemplaren. Das sind doch etwas andere Zahlen gemäß den brückschen Aussagen über Auflagen von 3.000 bis 4.000 Exemplaren.


    Nur ein einziges Spiel wird bekanntlich SdJ und hat dadurch hohe Auflagen (was bekanntlich auch nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit riesigem Gewinn ist).
    Die meisten der übrigen Spiele müssen sich mit einem Bruchteil davon begnügen - wie Stefan Brück ja auch immer wieder bestätigt.


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    Original von widow_s_cruse
    Ein Hunde-Monopoly hat bessere Auflagezahlen. :)


    Stimmt! Das ist ja auch anspruchslos und wirbt nicht mit:
    "Alea ist eine Marke des Ravensburger Spieleverlags, unter der Spiele mit besonders hohem strategischem Anspruch veröffentlicht werden" :)


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    Original von widow_s_cruse
    Warum dann nicht mit der mittleren Schachtel auf die Auszeichnung schielen - bei all diesen undankbaren Freaks. 8-)


    Schielen und ein wenig träumen ist immer gut - sehr schlecht wäre aber, wenn man die Realitäten dabei vergisst. :rolleyes:


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    Original von widow_s_cruse
    Es gib in Deutschland ca. 40 Mio private Haushalte. Wenn es dann in jedem vierten das obligatorische neue Weihnachtsspiel gibt, sind das 10 Mio potentielle Kunden. Oder?
    Da wird´s für den Freak schon ganz schön einsam - nicht? :)


    Du willst also allen Ernstes behaupten, daß sich Alea mit dem Hinweis
    "Alea ist eine Marke des Ravensburger Spieleverlags, unter der Spiele mit besonders hohem strategischem Anspruch veröffentlicht werden"
    10 Mio potentielle Kunden erschließt? Für Weihnachten?


    Erwarte bitte nicht, daß ich über sowas ernsthaft diskutiere ... :rolleyes:


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    Original von ode
    Und genau das ist doch der Fehler in der Annahme. Also, nicht, dass du verrückt wärst, wenn du Wargamern Vegas auftischt... 8-)


    Du machst den Fehler in der Annahme, nicht ich.
    Denn Du gehst einfach mal davon aus (warum auch immer), daß ich nur Wargames und nur mit Wargamern spiele - wahrscheinlich has Du mich irgendwann mal in diese Schublade gesteckt, und bei Bedarf greifst Du da einfach zu.
    Das ist falsch - Wargames und Non-Wargames dürften sich bei mir etwa die Waage halten. ;)


    Wenn Du annehmen würdest, daß ich weitgehend (aber nicht nur) recht anspruchsvolle Spiele bevorzuge, dann würdest Du nicht falsch liegen - aber dann hättest Du vermutlich keine Argumente mehr.


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    Original von ode
    10 Mio? Weiß auch nicht. Aber, wenn ich Alea wäre, ich würde mich auch an die Zielgruppe wenden, die größer ist. Wie viele SdJ werden jährlich verkauft? Wie groß ist die Vielspielergruppe in Deutschland? (Peer Sylvester hatte da mal einen interessanten Beitrag auf seiner Seite zu dieser Sache...)


    Klar versucht sich jeder an seine Zielgruppe zu wenden, aber dann ist ja der oben zitierte Alea-Hinweis genau kontra-produktiv, denn sie produzieren keine auch nur halbwegs strategischen Spiele, und ihre Kunden wollen auch keine.


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    Original von widow_s_cruse


    Ich kann ja auch nur für mein Umfeld sprechen. Da erhalte ich regelmäßig Warnhinweise, doch ja nichts strategisches aufzulegen und sie erweisen sich als dankbar, wenn es nur ein VEGAS ist. :)


    Das kann ich gerne glauben - aber warum musst Du das dann gleich auf 10 Mio hochrechnen?
    Sollte das vielleicht ein Scherz werden? Oder war das Wichtigtuerei? Oder was?


    In meinem Umfeld gilt übrigens genau das entgegengesetzte wie bei Dir.
    Wenn ich da sowas wie Vegas (ich kenne es nur durch Beschreibung) auflegen wollte, würden sie mich gleich für verrückt erklären ...


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    Original von widow_s_cruse


    Da draußen gibt es ca. 10 Mio potenzielle Kunden, die diesen Hinweis dankbar lesen.
    Und wen interessiert eigentlich das Gejammere von ein paar Freaks. 8-)


    Stimmt, die Meinung der Freaks interessiert fast niemanden - ausgenommen manche Freaks selbst.
    Genauso wenig interessieren sich 10 Mio potenzielle Kunden für obigen Hinweis, und dankbar dafür sind sie schon gleich gar nicht. 8-)
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    Original von ravn
    Solange jeder was anderes unter "anspruchsvollen Strategie-Spielen" versteht, weil er eben unterschiedlich anspruchsvolle Strategie-Spiele bisher gespielt hat und damit einen ganz individuellen Bezugsrahmen zu diesem Begriff hat, sind die Erwartungen an Alea auch unterschiedlich.


    Warum sollte das so sein?
    Meine Erwartungen an Alea sind ähnlich wie die von LemuelG - obwohl wir vermutlich bisher "unterschiedlich anspruchsvolle Strategie-Spiele" gespielt haben.


    Natürlich kann sich jeder nach seinen "individuellen Bezugsrahmen" richten, aber das ist wie Kopf in den Sand stecken, das wird ihn nicht weiterbringen.


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    Original von ravn
    Wer ein ASL oder Here I Stand bei Alea erwartet, kann nur enttäuscht werden, wenn die "7" ein Puerto Rice Deluxe war und bisher keine 8-9-10 erschienen oder angekündigt ist. Aber sucht der Spieler, der mit ASL oder Here I Stand (oder beliebiges anderes, passenderes Beispiel eines anspruchsvollen Spiels einfügen) seinen Anspruch befriedigt hat, wirklich bei Alea nach vergleichbarer Kost?


    Keiner erwartet "ein ASL oder Here I Stand bei Alea", da gibt's doch überhaupt keinen Anlass dafür - ich natürlich auch nicht. Und da sucht bestimmt auch keiner danach.


    Ich habe gerade mal nachgeschaut: Alea selbst spricht gar nicht von einem Strategie-Rating, sondern von einem Wert auf der "alea-Anspruchsskala", das ist was vällig anderes und doch absolut ok.
    Wenn andere daraus ein allgemeines Strategie-Rating machen, ist das nicht ok, denn es existiert ja ein Haufen wesentlich anspruchsvollerer Spiele (die auch nicht unbedingt alle Strategie-Spiele" sein müssen), deren Existenz kann man doch nicht einfach negieren.


    Zitat

    Original von ravn
    Eigentlich ist doch klar, in welchem Anspruchs-Bereich Alea Spiele veröffentlicht - irgendwas zwischen Royal Turf und Puerto Rico und ein wenig Luft nach oben haben die sich auch noch gelassen, was aber keine zwingenden Erwartungen wecken sollte.


    Klar ist das klar.
    "Zwingende Erwartungen" habe ich auch nicht, aber ich fände es gut, wenn sie mal ein Spiel am oberen Ende ihrer "alea-Anspruchsskala" herausbringen würden, denn das haben sie bisher noch nicht. Wenn sie das überhaupt nicht wollen, brauchen sie keine Skala von 1-10, sondern nur eine von 1-7.
    Insofern kann man schon Erwartungen haben - so wie LemuelG und ich, und bestimmt noch einige andere.
    Wenn Du keine hast, ist das auch ok, aber laß uns doch bitte unsere ...


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    Original von LemuelG


    Ich meine damit Spiele, die eine 9 oder 10 auf der Skala erhalten würden. Also sehr anspruchsvolle Spiele, die auch für manchen erfahrenen Vielspieler zu viel des Guten sind, der Puerto Rico gerade richtig findet.


    Ich sehe das ähnlich wie Du.
    Allerdings wird sich daran höchstwahrscheinlich auch nicht viel ändern, denn Stefan Brück (= alea) zappelt am langen Arm von Ravensburger, und die haben bekanntlich kein sonderliches Interesse an anspruchsvollen Spielen, denn die bringen kaum genügend Kohle.


    Davon abgesehen ist die alea-Skala eine selbstgemachte und hat mit der Wirklichkeit nicht sehr viel zu tun, denn im Vergleich zu wirklich anspruchsvollen Strategie-Spielen würde Puerto Rico vielleicht gerade mal eine "1" zustehen. 8-)


    Bleibt nur noch zu erwähnen, daß ich vier von den ersten sechs alea-Spielen gerne und häufig gespielt habe, ich danach aber ein paar mal richtig enttäuscht wurde und mir seitdem keine alea-Spiele mehr kaufe, solange sich bezüglich Anspruch nichts ändert.


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