Beiträge von mostly harmless im Thema „05.12. - 11.12.2011“

    Beim Roten Drachen gibt es in der Grundversion 4 verschiedene Charaktere, die alle ein eigenes Deck mit unterschiedlicher Akzentuierung haben. So versucht der Hobbit die Mitspieler in die Pleite zu treiben, wärend die Priesterin auf Heilung setzt und die Amazone sich als besonders gut gerüstet (zum Trinken) herausstellt.
    Die Karten sind humorvoll gestaltet, weitestgehend klar formuliert und laden zum Darstellen der jeweils gespielten Charaktere ein.


    Spieltechnisch fällt das ganze eher flach. Du wirst dein ganzes Deck (37 Karten) vielleicht sogar mehrmals durchspielen. Kartenkombos gehen über reine Reaktionsmechanismen kaum hinaus und auch die Getränkekarten sind innerhalb einer Runde schnell bekannt. Das ganze führt zu einer sehr glücksabhängigen Spielanlage, die dir die Entscheidung lässt, eine Karte sofort, später oder nie zu spielen. Da ich den Mitspielern in ihre Züge pfuschen kann bleibt die Interaktion hoch, lässt aber auch geplante Züge immer wieder scheitern. Mit 3-4 Leuten zügig gespielt mag das für einige Partien reichen, am besten mit reichlich zeitlichem Abstand, da ansosnten schnell auffällt, dass in der ersten Partie quasi schon alles passiert ist, was geht.


    Alles in allem hat es mich von der Anlage her doch sehr an USKOCI erinnert, wo das Spiel durch die ständigen Attacken gegeneinander einfach nur in die Länge gezogen wird, ohne dass dies einer wie auch immer gearteten Spielkunst geschuldet wäre. Im Gegensatz zu den kroatischen Piraten verfängt beim Roten Drachen zumindest das Thema.

    Weils so schön war, drei Partien Ringkrieg. Mittlerweile wird das Spiel in zweieinhalb Stunden zu Ende gebracht, was zum sofortigen Wechseln der Positionen einlädt. Sauron hat zwei mal die Oberhand behalten, aber im Fotofinish (fällt der Ring in den Schicksahlsberg ?). Die Freien Völker müssen einfach situaitv reagieren. Von einer in der ersten Runde gewählten Strategie muss ich mich manchmal auch verabschieden können.
    Der Ringrieg stellt für mich vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen ein Paradebeispiel dar, wie aus einem starken Thema und gut miteinander verwobenen Mechaniken ein Spannungsbogen entsteht, der das Spiel als intensives Erlebnis konstituiert.


    Des weiteren wurde K2 zu dritt ausprobiert. Ich hätte mir etwas mehr Spannung gewünscht, aber dafür darf wohl die "Schönwetterkletterei" verantwortlich gemacht werden. Die Ausstattung des Spieles ist allerdings zwar sehr stimmig, über den Wiederspielreiz über eine Handvoll PArtien hinaus bin ich mir noch nicht si sicher.


    Zum Schluss gabs noch Zum roten Drachen, was mir als "Take that!"-Spiel gut gefiel...bis ich ausgeschieden war. Das Zuschauen, wie sich eine Priesterin und eine Amazone unter den Tisch trinken war extrem zäh. Da spiel ich dann doch mal schnell drei Runden The City.