Beim Roten Drachen gibt es in der Grundversion 4 verschiedene Charaktere, die alle ein eigenes Deck mit unterschiedlicher Akzentuierung haben. So versucht der Hobbit die Mitspieler in die Pleite zu treiben, wärend die Priesterin auf Heilung setzt und die Amazone sich als besonders gut gerüstet (zum Trinken) herausstellt.
Die Karten sind humorvoll gestaltet, weitestgehend klar formuliert und laden zum Darstellen der jeweils gespielten Charaktere ein.
Spieltechnisch fällt das ganze eher flach. Du wirst dein ganzes Deck (37 Karten) vielleicht sogar mehrmals durchspielen. Kartenkombos gehen über reine Reaktionsmechanismen kaum hinaus und auch die Getränkekarten sind innerhalb einer Runde schnell bekannt. Das ganze führt zu einer sehr glücksabhängigen Spielanlage, die dir die Entscheidung lässt, eine Karte sofort, später oder nie zu spielen. Da ich den Mitspielern in ihre Züge pfuschen kann bleibt die Interaktion hoch, lässt aber auch geplante Züge immer wieder scheitern. Mit 3-4 Leuten zügig gespielt mag das für einige Partien reichen, am besten mit reichlich zeitlichem Abstand, da ansosnten schnell auffällt, dass in der ersten Partie quasi schon alles passiert ist, was geht.
Alles in allem hat es mich von der Anlage her doch sehr an USKOCI erinnert, wo das Spiel durch die ständigen Attacken gegeneinander einfach nur in die Länge gezogen wird, ohne dass dies einer wie auch immer gearteten Spielkunst geschuldet wäre. Im Gegensatz zu den kroatischen Piraten verfängt beim Roten Drachen zumindest das Thema.