Beiträge von Nico im Thema „Regeln am Spieltisch“

    Naja. Meine Freundin arbeitet den ganzen Tag, wenn sie nach Hause kommt bin ich weg, und wenn ich wiederkomme schläft sie..

    Ich glaube da kann man ab und an mal eine Whatsapp schreiben, oder nicht? Also wirklich ernst gemeint, würde zB dich das stören, ravn ? :)

    Zu 1):

    Definitiv. Vielleicht von mir aus mehr als bei den anderen, aber wenn ich da ausrufe "du "mieses Ar***loch!" Oder "dreckiger Schweinehund!" (Gibbs lässt grüßen) dann wird meistens nur gelacht. Also scheint mein Trash-Talking ja ok zu sein. :S ich denke da immer: wenn es so Over the top ist, muss es Spaß sein.

    Ich glaube, das kommt auf den Grübler-Typus an. Es gibt auch welche, die auf Druck allergisch reagieren:

    "Bitte komm doch mal zu einer Entscheidung!"

    "Boah ey, jetzt war ich gerade fast fertig mit meinen Überlegungen, aber nun hast du mich rausgebracht und ich muss noch mal von vorne anfangen ..."

    Genau! Oder, wie gesagt, der unfreiwillige Grübler. Manchmal ist man auch einfach zu blöd, um einen anständigen Zug zu finden. Aber man will ja auch nichts unglaublich sinnloses machen, und dann geht das los. Und dann passt es hier nicht. Und dann passt es da nicht. Und dann will man den Backup-Plan machen, den man sich schön am Anfang überlegt hat (second-rate move), aber dann hat man den vergessen. Oder was übersehen, und das geht gar nicht. Schöne Scheiße :D

    Ganz besonders hatte ich das mal bei 3-Spieler Pax Renaissance. Man musste halt immer mal schauen, ob man denn nicht selbst durch seinen Zug dem Zweiten die Möglichkeiten wegnimmt, den Dritten vom Gewinnen abzuhalten. Das war schon ganz schöne Mental-Gymnastik und das dauert dann mal.

    Sondern da werden Getränke geholt, man liest was, und sagt "mach mal so lang du brauchst, no pressure <3 "

    Das macht's ja nicht besser, wenn der Grübler auch noch ermuntert wird, weitere 5 Minuten nachzudenken.

    Ich habe bewusst keinen übermäßig krassen Grübler in der Gruppe, da habe ich schon Horrorgeschichten vom offenen Spieleabend gehört. Da macht es dann wirklich nicht mehr so Spaß.

    Im Endeffekt ist das ja aber die Art und Weise, wie diese Menschen Spaß an Brettspielen haben. Und den will ich Ihnen nicht nehmen, indem ich Sie zum Schnellspielen auffordere. Wenn es mir zuviel wird, dann spiele ich halt lieber nicht mit solchen Gruppen.

    Aber kennt ihr das nicht, wenn man eigentlich einen schnellen Zug machen will, das aber einfach nicht hinkriegt? "Ich mache das jetzt. Ach nee, dann geht ja das. Na dann mache ich das. Och nee, da fehlt mir eine Ressource." Und dann sitzt man da und will selbst seinen Zug machen, kriegt es aber einfach nicht hin. Da habe ich Sympathie mit.

    Und vor allem: Ich habe ja manchmal auch nichts dagegen, mal in Ruhe auf Toilette gehen zu können, was neues zu trinken holen, oder einfach mit jemandem am Tisch quatschen. Soll die Person doch nachdenken.

    Während dem Spielen wird nicht aufs Handy geschaut.

    Es ist zwar nicht immer toll wenn man mal Downtime hat. Aber dann irgendwelche Stati zu checken ist einfach eine Herabwürdigung des aktiven Spielers...

    In der Regel habe ich beim Spielen gar nicht das Bedürfnis, aufs Handy zu schauen. Allerdings habe ich schwere Grübler und Optimierer in meiner Gruppe (und hab ja selbst mal einen AP-Schub), und es kommt immer wieder mal vor, dass irgendwer 5, 10 oder 20 Minuten an einem Zug tüftelt, und da wird dann auch gnadenlos das Handy rausgeholt. Ich hab da sogar schonmal mein Kindle ausgepackt, weil ich grad im Finale des Romans war. Das ist auch mitnichten eine Herabwürdigung des aktiven Spielers - der ist in der Regel so in seinen Grübeleien vertieft, dass er nicht einmal mitbekommt, was die anderen tun.

    Danke dir für die Antwort! Ich wollte dazu noch sagen: Das kann auch für den Grübelnden sehr viel angenehmer sein, wenn die Leute sich anders beschäftigen können und nicht manisch darauf warten, dass du eeeeendlich fertig wirst mit deinem sche** verka**ten Zug! Sondern da werden Getränke geholt, man liest was, und sagt "mach mal so lang du brauchst, no pressure <3 "

    Bei mir gibt es nicht wirklich Regeln, da meine Mitspielenden ja auch besonnen sind.

    Getrunken und gegessen werden kann gern am Tisch, solange man eben aufpasst. Bin ja kein Barbar.

    Handy sind OK, so wie in jeder anderen persönlichen Interaktion vertraut man aber darauf, dass das nicht allgegenwärtig vor dem Gesicht ist.

    Zurücknehmen bzw. ignorieren von "berührt - geführt": Brettspiele sind oft kompliziert und man kann manchmal die kleinsten Sachen übersehen oder vergessen. Wenn es das Spielgeschehen nicht zu sehr beeinträchtigt, darf das rückgängig gemacht werden oder man nimmt sich Ressourcen nach, oder oder.

    Das einzige, was ich mir denke, aber nicht unbedingt laut sage, ist aber: nicht so ernst nehmen. Kein schlechter Verlierer sein, nicht rumheulen, wenn mal etwas nicht so klappt wie du es wolltest. Ganz besonders gern: das Spiel während des Spielens als imba, broken oder was auch immer bezeichnen und resignieren. Solchem Verhalten versuche ich allerdings eher durch die Atmosphäre entgegenzuwirken, als durch eine harte Regel. Und wenn jemand auf Teufel komm raus gewinnen muss und deswegen jeder Zug perfekt sitzen muss, dann vielleicht auch. Hängt aber u.a. vom Spiel ab.

    OK. Schummeln ist natürlich nicht cool (meine Mutter macht das leidenschaftlich gern. Gott sei Dank kann man kooperative Spiele spielen ;))

    Und zuhören gefällt mir auch, aber "regeln" würde ich das jetzt nicht.