Beiträge von ravn im Thema „7. - 13. 11. 2011“

    Spieleworkshop-Wochenende in Bielefeld mit vielen unterschiedlichen und ebenso entspannten Spielrunden:


    Helvetia : In Viererrunde mit drei Erstspielern. Gewohnt unübersichtlich und etwas verkopft, wenn man es das erste Mal spielt. Aber das kannte ich ja schon. Interessant war, dass der Mitspieler gewinnen konnte, der keinerlei 4er-Bonusplättchen abstauben konnte, dafür aber drei 3er-Siegpunkt-Gebäude gebaut hatte. Dabei sah es anfangs gar nicht danach aus, weil kaum jemand bei ihm einheiraten wollte anfangs und er lange Zeit nur ein Nachwuchs pro Aktionsrunde bekommen konnte. Dass man trotzdem gewinnen kann, zeigt mir, dass es arg viele Siegstrategien gibt, was den Widerspielwert erhöht.


    Guards Guards : Die Schachtel meinte 120 Minuten, aber wir haben in Erstspieler-Viererrunde locker 3 1/2 Stunden daran gespielt, wobei es sich dann zum Ende hier arg zog und gleichfömig wurde. Eigentlich sammelt man in der Stadt Gefolgsleute ein und überzeugt die per modifizierten Würfelwurf. Gegenstände und Spruchrollen lassen die eigenen Werte dabei modifizieren, sofern man zeitig die passenden kauft und bezahlen kann. Diese Gefolgsleute helfen einem dann bei fünf verschiedenen Zauberspruch-Proben, wobei wieder der Würfel in Kraft tritt. Diverse Ereignisse bringen noch mehr Chaos ins Spiel. Ein Beer & Brezel Spiel mit eindeutig zu langer Spielzeit, das aber gut die Scheibenwelt-Atmosphäre transportieren kann, wenn man sich darauf einlässt.


    Trajan : Viererrunde mit drei Erstspielern. Spielerfahrung bringt schon einen Vorteil, weil man dann weiss, dass man eben nicht alles machen kann. So hatte ich das Militär fast komplett vernachlässigt, wollte dafür aber in den anderen Bereichen punkten und möglichst alle Abgaben bezahlen können. Deshalb früh gesehen, dass ich zwei dauerhafte Abgaben-Plättchen bekam, so dass ich denen schon mal nicht mehr nachhetzen musste. Wie man wirklich kontrolliert über mehrere Aktionen die Verteilung seiner Aktionssteine im Rondell hinbekommen kann, habe ich hingegen noch nicht recht durchschaut. So blieb es bei kurzfristigen Vorausplanungen und gezielten Tempo-Sprints, wenn die Mitspieler ihre Abgaben noch nicht zusammen hatten. Reichte für den Sieg. Gerne wieder, weil man von Spielpartie zu Spielpartie besser ins Spiel findet.


    Battlestar Galactica : In Sechserrunde, wobei das Metagame der gegenseitigen Beschuldigungen, Anklagen, Verdächtungen und der allgemeine Misstrauen allgegenwärtig war und dank der Mitspieler-Runde schön erblühen konnte. Weil rein mechanisch gespielt finde ich BSG arg langweilig. Erst durch das Metagame zwischen den Spielern kommt die Spannung und Atmosphäre ins Spiel. Das ist uns bestens gelungen. Leider hatten wir einen falsch zusammengestellten Zylonenstapel erwischt und nachher vier Zylonen im Spiel. An der Stelle haben wir dann abgebrochen, was der Spielstimmung aber keinen Abbruch getan hat.


    Scheibenwelt : Fängt langsam an und kann dann schon ein wenig langweilig-langatmig werden. Zum Glück hat unsere Partie im letzten Drittel noch die Kurve bekommen, der Table-Talk breitete sich aus, die Spannung stieg an und ein denkbar knapper Sieg durch Kartenstapel-Ende vor 50 Gold lässt mich die Partie in guter Erinnerung behalten.


    Vanuatu : Auf der Messe in Essen in Dreierrunde fand ich es toll, danach in privater Runde hatten wir eine Viererrunde abgebrochen, weil die Blockade-Möglichkeiten nicht zu der Zug-Optimierung passen wollte vom Spielgefühl. So hatte ich es fast schon als Fehlkauf abgeschrieben. Die jetzige Viererpartie hat das Spiel gerettet. Die hatte zwar ihre Denklängen, war aber dennoch spannend. Man darf eben nicht zu viel in einer Runde wollen, genau beobachten, was die Mitspieler machen können und wollen und seine Aktionssteine taktisch klug einsetzen. Allerdings kann eine Unkonzentriertheit dann auch schon mal 8 Siegpunkte kosten. Aber dann ist man schlicht selbst schuld. Konfrontativer und tiefgründiger als das Thema vermuten lässt und genau deshalb wirklich gut - in der richtigen Spielrunde, die wir waren.


    7 Wonders : Zum Abschluss des zweiten Tages in 7er-Runde. Ich schaute, dass ich so wenig wie möglich Rohstoffkarten bauen musste, kaufte billig von meinen Nachbarn, so dass ich gerade eben meine Weltwunder-Stufen bauen konnte. Den Rest wollte ich über Folgekarten erledigen. Das klappte bis zur dritten Epoche auch ganz gut, nur dann musste ich in Folge vier Karten für Geld abwerfen. Zum Glück hatte ich noch die Spieler-Gilde, die mir Zusatzpunkte für Geld brachte. Mit 53 Punkten arg überraschend gewonnen, wenn sich zu dieser späten Nachtstunde niemand verrechnet hat.


    Battlestar Galactica : Die Revanche für die abgebrochene Partie am Vortag wieder zu sechst. Ich konnte früh im Spiel die Loyalität eines Mitspielers checken und erkannte so früh einen Zylonen. Die Aussage wurde noch von einem Mitspieler gestützt. Blöd nur, dass wir in der ersten Runde arg zusammengeschossen wurden, aber nicht ausreichend, dass der Sympatisant auf Menschenseite gewesen wäre. Dann enttarnte sich der Zylon und gab mir seine zweite Loyalitätskarte weiter. So war ich zwar auf der siegreichen Zylonen-Seite, konnte die Menschheit aber als Zarek nicht zum Sieg führen. Wieder lebte die Partie von den Mitspielern, so dass wir fürs kommende Jahr schon die Folgepartie fest verabredet haben. Spricht für sich!


    A few Acres of Snow : Zu einer Zeit am Sonntagnachmittag, als die Ersten schon Richtung Heimat aufbrachen noch eine schnelle Runde AfAoS. Ich als Brite suchte den schnellen Militär-Erfolg, aber der Franzose konnte gegenhalten und ich verlor die Belagerung. Zum Glück konnte ich noch eine preiswerte Miliz kaufen und ausspielen, so dass sich der Verlust in Grenzen hielt. Danach folgte die gegenseitige Abschreckung mit je drei Militärs in der Reserve und ein Siedlungswettlauf. Zum Glück konnte ich zwei Raids über Entfernung abwehren und dank kleinem Deck und frühen Home-Support im Deck das Spiel mit einem Punkt gewinnen. Hätte aber auch anders ausgehen können. Nach der xten Partien immer noch mehr als nur gut.


    Zu vielen anderen Spielen wie Outpost, Colonial oder Urban Sprawl sind wir leider nicht gekommen, weil die knappen drei Tage mit später Anreise und früher Abreise mit den Essenspausen weniger reine Spielzeit als gedacht liessen und wir uns auch nicht hetzen wollten. War aber ein Erlebnis. Ne Menge neue Mitspieler kennengelernt. Spass gehabt, auch wenn kein Partyspiel auf den Tisch kam. Bielefeld 2012 ist eingeplant.


    Ansonsten war Eclipse ein Dauerbrenner und war fast das ganze Wochenende in wechselnden Spielrunden auf den Tisch, auch wenn ich leider nicht dazu kam, selbst mitzuspielen. Diejenigen, die es gespielt haben, waren aber alle begeistert, teils euphorisch und hat auch einige Kaufwünsche geweckt. Somit hat sich das Mitbringen gelohnt.


    Cu / Ralf

    Zitat

    Original von Attila
    Mage Knight : Ich habe das Spiel noch nicht 100% vollständig erfasst, aber das was mich total begeistre versuche ich mal zusammzufassen ...
    Atti


    An anderer Stelle sucht Du nach Korrekturaufklebern. Kannst Du schon beurteilen wie fehlerfrei die aktuell im Handel erhältliche englische Version ist? Bin noch am Bauchgefühl-Ringen, ob ich nicht doch auf die deutsche Version von Pegasus warte, die "irgendwann" kommen soll.


    Cu / Ralf