Dirtbag: Da habe ich Glück im Unglück: Ich habe generell nur eine halbwegs konstante Mini-Spielergruppe, die sich aber gerne auf ein Spiel konzentriert, und das wurde eben einstimmig Earth Reborn. Kämst Du aus dem Umkreis von Wiesbaden....
@topic:
Ich bin durch einen provozierten Zufall an Herr der Ringe: Das Kartenspiel gekommen und habe gestern nach einigen mich nicht überzeugenden Solorunden dem Spiel noch zwei Abenteuer zu zweit gegönnt.
Eines habe ich dabei gelernt, Karten sind wohl für mich ausschließlich eine nette Ergänzung zu Brettspielen, können mich aber alleine weder begeistern noch lange Zeit unterhalten.
Bei HdR ganz speziell ist mir aufgefallen (und aufgestossen), daß das Ding irgendwie... halbfertig wirkt bzw. gewinnbringend beschnitten. Erst dachte ich, ich wäre komplett behämmert oder das Spiel richtig kaputt, als ich während Solitär-Taktik-Deck-Runden schon nach 2 Zügen vorhersagen konnte, daß das nie und nimmer mit einem Sieg enden kann.. Aber okay, anderes Deck, neues Spiel, locker gewonnen. Auch unsere gestrigen Runden zu zweit waren fordernd, aber siegreich. Spannung kam dabei aber ehrlich gesagt überhaupt nicht auf, es kam mir eher so vor, als spiele sich das Spiel hauptsächlich von selbst und die einzige wirklich tragende Entscheidung der Spieler ist der Deckbau (sofern man mit diesem spielt). Mein Mitspieler sammelte z.B. Ressourcen wie irre, konnte sie aber kaum benutzen, ich hätte jedes Monster schnell niederstrecken können, und hatte für wahrscheinlich nur eine einzige Situation nützliche Karten gleich mehrmals auf der Hand... uns dann hat uns eine schier endlose Verratskarten-Serie beinahe unabwendbar dahingerafft.
Für mich bestätigt das Spiel, daß bei komplexen Kartenspielen für mich die Zeit, die man zum erstmaligen Lesen der Kartentexte braucht, den Spielspaß leider nicht aufwiegt und ich außerdem wohl sehr allergisch auf die bewusste Beschränkung von Money-Printing-Ca... öhm, ich meine Living-Card-Games reagiere.
So sehr ich Koops liebe, das hier war's leider nicht.