Beiträge von Sternenfahrer im Thema „Eclipse“

    Civ vs 4x
    Also - ja - mein Fehler. Ich persönlich benutze 4x halt nur im SF-Umfeld. Ist aber, nüchtern überlegt, Quatsch.


    Maßstab SE vs. ELPS: Schau Dir nur die Pläne an - bei SE liegen mehrere Felder dazwischen, je nach Reichweite/Aufstellung kannst Du den Gegner umfliegen, er hat seine Werften an bestimmten Punkten - bei ECLPS ist das Spielfeld viel "kleiner", schon nach wenigen Runden kann im Prinzip jeder jeden angreifen (mit Einschränkungen).
    Die Erweiterung von SE wird Dinge wie den Bodenkampf und Entermanöver usw. einführen, das gibt es bei ELPS alles nicht, dort stehen Raumschiffe eher für Flotten/Verbände als für einzelne Schiffe. Upgrades werden bei ECLPS sofort auf alle Schiffe angewandt - bei SE ist das eine Sonderregel.


    Wie schon Warbear oben meinte, SE ist in dem Sinne "altmodisch", als daß es von den Spielern eine ganze Menge mehr Bereitschaft zur Verwaltungs"arbeit" abverlangt, wo ECLPS eben auf clevere Euroartige Vereinfachungen setzt. Daher wirkt ECLPS zwar wesentlich eleganter, aber man riecht nicht das Maschinenöl oder hat keine Lust, sein Schlachtschiff zu benennen, wohingegen bei SE die ersten Schiffe Deiner neuen Baureihe der 2-2 Battlecruiser STUTTGART, MÜNCHEN und BERLIN heißen... Klar?

    Zitat

    Original von Warbear
    (...) SE4x (...) Als einziges oder zweites SF-Spiel würde ich es nicht haben wollen, da gibt's bestimmt besseres. (...)


    Echt, was denn Deiner Meinung nach?
    SE4X kommt dem schon ziemlich nahe, was ich "Top" finde - von TI3 abgesehen.
    Ich hätte gerne noch FIRESTORM:ARMADA, aber eigentlich ist das kein 4x und die unbemalten Minis schrecken mich ab.

    Also, die Unterscheidung zwischen 4x und Civ ist nicht besonders scharf. Vereinfachend würde ICH sagen, 4x ist Civ im Weltraum (und damit besser!).


    Aber ECLIPSE ist weder noch, ECLIPSE ist einfach nur ein Euro mit etwas mehr Thema als üblich. Und mit bewaffneten Auseinandersetzungen, was die Spielrunden zwischen Hamburg und dem Chiemsee vor Ehrfurcht erstarren läßt... Laserkanonen, Zielcomputer und Schilde sind halt mal ganz andere Technologien als ein "+1 auf graue Klötze"-Bonus! :)


    ECLIPSE und SE4X kommen sich überhaupt nicht in die Quere. Zum einen kennt SE4x ja den "fog of war", der bei ECLIPSE komplett fehlt; zum anderen kennt SE4X den Sieg durch die VOLLSTÄNDIGE VERNICHTUNG des anderen, wohingegen es bei ECLIPSE ja doch sehr gesittet um Siegpunkte geht. Maßstab und Detailtreue sind außerdem noch gänzlich unterschiedlich.
    Die Unterschiede sind etwa so wie zwischen WALLENSTEIN und HERE I STAND! :)

    Also, unter den 4x-Spielen, die ich kenne, rangiert ECLIPSE auf einem sehr respektablen 3. Platz:
    1. Platz: Twilight Imperium (inkl. Erweiterungen=
    2. Platz: SpaceEmpires 4x
    3. Platz: Eclipse


    Auf Grund der kurzen Spieldauer, der geringen Komplexität und niedrigen Regelhürde, wird ECLIPSE außerdem noch häufiger gespielt (werden).
    Ich freue mich schon auf die Erweiterung!

    Ich finde, Ihr denkt reichlich kompliziert.
    Warum sollten die Schäden auf Schiffen entfernt werden, auf dem galaktischen Zentrum aber nicht? Im Grunde ist das auch nur ein Schiff, daß sich nicht bewegt (wie die Ancients).


    +Schulterzucken+ Ich habe aber auch noch nie erlebt, daß das galaktische Zentrum nicht vernichtet worden wäre, daher halte ich den Fall für reichlich akademisch.

    Ach, wenn ich das richtig verstehe, dann sprichst Du von Entdeckerplättchen?
    Da gehört schon SEHR viel Glück dazu,
    1. Hexfelder zu ziehen, die Entdeckerplättchen aufweisen, aber keine Ancients;
    2. daß diese Entdeckerplättchen dann zufällig auch gleich den Geldbonus bringen. Später im Spiel sind 8 Geld nicht soviel, daß man nicht darüber nachdenen würde, stattdessen lieber die 2 Siegpunkte zu nehmen.


    Ich rate Euch zu einer weiteren Partie - Euer Spielverlauf klingt sehr extrem. Das wird Euch in 100 Partien nicht wieder passieren.


    Wie der "Glückliche" so schnell dann auch die Geldplaneten besiedeln könnte, ist mir auch schleierhaft. Ihr wißt schon, daß man beim besiedeln die Kolonieschiffe anschließend flippen muß?


    Dein Argument mit dem "schräg gegenüber" verstehe ich nicht. Bei vier Spielern müßte die kürzeste Verbindung zwischen Euren "Imperien" sowieso über das galaktische Zentrum führen? D.h., alle sind gleich weit voneinander weg.


    Dein Argument mit dem "stärksten Schiff ist zu langsam" verstehe ich nicht. Alle Schiffe sind gleich schnell. Wenn überhaupt, ist ein großes Schiff sogar schneller als zwei kleine, da ich es ja mit einer Movement-Aktion zweimal bewegen kann (anstatt die beiden anderen Schiffe einmal).


    Hattet Ihr anderen Botschafter ausgetauscht? Ebenfalls eine sehr hilfreiche Möglichkeit, um einen davoneilenden Spieler nachzusetzen.
    Das Spiel verlangt danach, daß die anderen Spieler gezielt gegen den Führenden vorgehen; "von allein" wird er (im Gegensatz zu vielen Euros) nicht gebremst.


    Abschließend noch meine Bemerkung, daß man über Siegpunkte gewinnt, nicht über Geld/Rohstoffe/viele eroberte Hexfelder/sonstwas.

    Na, ich hatte schon im Wochenthread das Gefühl, daß wir schlicht aneinander vorbeireden, denn im großen und ganzen gebe ich Dir Recht.


    Nur: Wenn etwas ungewiß ist, dann bezeichne ich das Spiel als spannend, nicht als strategisch.


    Beispiel Erforschen: Natürlich ist es spannend und bleibt es auch nach etlichen Partien, diese Aktion auszuführen. Natürlich gibt es auch Überlegungen, die von Spiel zu Spiel unterschiedlich sind (z.B. je nach Spielerzahl, eigener Rasse oder Nachbarrassen gilt es, zunächst so viel wie möglich vom IIIer-Stapel abzugreifen, oder doch gleich in den Ier-Stapel vorzudringen).
    Aber für mich ist es klar, daß man nur in absoluten Ausnahmefällen das gezogene Hexfeld weglegen sollte. Das macht so gut wie nie Sinn. Das ist nur selten eine strategische Überlegung.


    Beispiel, wie es strategischer sein könnte: X offene Hexfelder mit potentiell "schlechteren" Feldern und einem verdeckten Stapel mit potentiell "besseren" Feldern. Den Mechanismus kennt Ihr sicher von vielen, vielen Spielen. Das heißt, zur spannenden Frage, welches Feld decke ich auf, wenn ich zum Stapel greife, käme vorher die Überlegung, ob ich das Risiko eingehen sollte oder lieber ein offenliegendes Hexfeld nehmen sollte?
    Diese Überlegung fehlt bei ECLIPSE eben.


    Damit will ich gar nicht sagen, daß ECLIPSE damit besser wäre. Vermutlich wäre es das gar nicht - da dann sicher die Spielzeit in die Höhe ginge. ECLIPSE ist sehr gut so, wie es ist - aber es ist kein Spiel, von dem ich noch Überraschungen für mich persönlich erwarte. Ein immer anders verlaufendes Spiel, klar; hoher Wiederspielreiz, auf jeden Fall; aber ich erwarte keine "Oh, Spieler N hat gestern diesen einen Zug gemacht, der alles, was wir bisher von dem Spiel wußten vollkommen auf den Kopf stellt! Ab heute wird ECLIPSE vollkommen anders gespielt, als gestern noch."
    Und das Gefühl hatte ich schon nach der ersten Partie.


    Nochmal: Das ist ja kein schlechtes Gefühl. Ist nur eine Beobachtung.


    UND es mag sein, daß ich mich irre. Mal die nächsten 20 Partien abwarten! :)

    Also,


    nach 3 Partien ECLIPSE kann ich mal eine Zwischenwertung abgeben:

    • Alle Erwartungen wurden erfüllt (coole Raumschlachten, pfiffiges Schiffsdesign, angenehme Spieldauer, schönes Material, eingängige Regeln).
    • Besonders hervorheben möchte ich die intuitiven Mechanismen, die auf das beste durch's Spielmaterial unterstützt werden. Selbst in einem Jahr kann man sich die (simplen) Regeln durch einen kurzen Blick auf's Spielmaterial ins Gedächtnis rufen, bis hin zu kleinen farbigen Markierungen bei den Startwerten für Kaptial/Forschung/Material.
    • Das Diplomatiesystem ist pfiffig: Der zusätzliche Würfel, den man dafür abgeben kann, ist gerade am Anfang viel wert; später im Spiel will man den einen Siegpunkt dann vielleicht doch lieber durch eine 4er Kampfmarke tauschen. Auch die Verräterkarte will man eher früher als später.


    Allerdings halte ich es strategisch wenig anspruchsvoll.
    Das ist gut, weil das Spiel so eine sehr niedrige Einstiegshürde bietet - selbst im ersten Spiel können Anfänger um den Sieg mitspielen, zumal der Sieg auch durchaus von drei Faktoren abhängt:

    • Welche Hexfelder ziehe ich in der "Explore"-Aktion?
    • Welche Würfelergebnisse erziele ich beim Kampf?
    • Welche Siegpunktchips ziehe ich nach Kämpfen?


    Aus meiner Einschätzung wesentlich ist auch, ob und in welcher Zahl die "Monolith"-Technologie verfügbar wird. Drei bis fünf Monolithe alleine bringen schon 9 bis 15 Siegpunkte, das ist schon eine enorme Menge.
    Zum Vergleich: Die Einnahme des galaktischen Zentrums bringt maximal 10 Siegpunkte (4 für das System, 4 für den Siegpunktechip und 2, wenn man das Artefakt mit der Punktseite nach oben behält).


    Aber davon abgesehen, empfand ich es als für mich und meine Mitspieler immer relativ offensichtlich, was zu tun war.
    Das ist eine Beobachtung - keine Kritik. Ich empfinde z.B. AGRICOLA (mit Karten), LE HAVRE oder TRAJAN (um auch ein aktuelles Spiel zu nennen) wesentlich komplexer.
    Beim Schiffsbau ist relativ offensichtlich, was das "beste" Schiff wäre - zumal wenn man ein entsprechendes Artefakt findet.
    Bei den Systemen ist relativ offensichtlich, welche gut für einen sind und welche nicht.
    Es ist auch leicht ausrechenbar, ob es sich zum Zeitpunkt X lohnt, einen Pakt zu brechen oder nicht.
    Sogar, welche Tech es sich zu erforschen lohnt, ist meines Erachtens relativ offensichtlich.


    Das alles trägt zur vergleichsweise kurzen Spieldauer bei.


    Ich mag das Spiel und habe ihm einen BGG-Wert von "8" gegeben.

    Wir haben gestern in unserer Erstpartie nur Alienrassen gespielt, problemlos.
    Das Spiel ist wirklich sehr einfach, finde ich. Keine Fallstricke, keine Ausnahmen - es spielt sich wie abgebildet! :)

    Zitat

    Original von unittype001
    Kann mal jemand kurz zusammenfassen, wo genau die "Alleinstellungsmerkmale" von Eclipse sind und was es von solchen Boliden wie TI3:SE unterscheidet? (...)


    Ganz im Ernst: Nein. Kurz zusammenfassen kann man das nicht. Die Spiele laufen vollkommen anders ab. Lediglich das Setting ist ähnlich. (Beispiel, ECLIPSE kennt keine Rollen).


    Und GALACTIC EMPEROR hat mir gar keinen Spaß gemacht. Alle tun dasselbe und am Schluß wird ausgewürfelt, wer gewonnen hat.


    Ich erwarte mir von ECLIPSE mehrere Erfolg versprechende Strategien.

    Also, auf dieses Spiel bin ich so heiß, wie seit TI3:SE auf keines mehr: Eclipse.
    Die Finnen haben's echt drauf.


    Schöne, intelligente Euro-Mechanismen, tolle Ausstattung; sieht für mich nach dem bisher besten 4x Spiel aus, das ich kenne.
    Naja, okay, TI3:SE wird das beste bleiben, aber Eclipse hat den Vorteil, daß ich es wahrscheinlich auch hin und wieder tatsächlich spielen werde, weil es kein Monsterspiel werden wird, denke ich.