Beiträge von [Tom] im Thema „Erstauflagen-Käufer - Arschkarte?“

    Also mir ist es, ehrlich gesagt vollkommen egal, was ein oder mehrere andere Spieler haben - es ist mir vollkommen schnurz.


    Aber wenn es eine Erweiterung gibt, dann möchte ich mein Spiel "komplett" haben - deswegen versuche ich die dann zu bekommen.


    Das hat nichts mit Neid zu tun - das ist einfach eine Sammel-Leidenschaft, wenn Du so willst. Das Dir das egal ist, ist ja in Ordnung. Aber damit kannst Du diesen Gedankengang halt auch nicht nachvollziehen, weil Dir halt die Basisversion reicht und Du eben kein Interesse an Mini-Erweiterungen hast. Ist ja auch was Schönes.


    Übrigens kann ich dann wiederum nicht verstehen, wie Du Holzmeeples mit Holzklötzchen gleichsetzen kannst, und darüber (in meinen Augen hässliche) Plastikfiguren setzt. Ich selbst finde das meiste Plastik nicht schön, weil der Versuch des Realismus unternommen wird - aber letztlich eben nicht erreicht werden kann. Holzmeeple haben in meinen Augen dafür eben immer noch eine gewissen abstrakte Form, aber sehen halt dem eigentlichen Dargestellen ähnlicher, als nur ein Klötzchen. Plus: Ich mag das Gefühl von Holzsteinen in der Hand... :)


    Zitat

    Original von DirtbagZudem ist es ja nicht so, dass die Verlage vorsätzlich "unvollständige" Erstauflagen auf den Markt bringen, um die Erstauflagenkäufer am Ende doppelt zur Kasse zu bitten. Oder dass die Spiele in der ersten Auflage gravierende Fehler in der Spielmechanik haben. Zumal es etliche Spiele gibt, die in der zweiten, dritten, usw Auflage keinen Fussel mehr enthalten als in der Erstauflage. Nur weil meinetwegen 10 Spiele in der zweiten Auflage minimal bessere Ausstattung haben gleich von der "Arschkarte" als Erstauflagenkäufer zu reden finde ich (noch immer) etwas übertrieben.


    Naja, der Thread heißt halt "Arschkarte", weil es ursprünglich um sehr krasse Mängel ging, die man mit der Erstauflage in Kauf nimmt, aber als Erstauflagenkäufer ja derjenige ist, der eigentlich sein Vertrauen in den Verlag ausspricht und mit seinem Kauf überhaupt erst die 2. Auflage ermöglicht. Aber es geht im Grunde um einen ähnlichen Effekt: Der Käufer einer späteren Auflage bekommt halt "mehr" vom Verlag, als der eigentlich "treue" Kunde, der gleich bei Veröffentlichung zuschlägt. Etwas in dieser Art ist ja auch passiert, als bekannt wurde, daß die neue Dominion-Karte "Geldversteck" nur von Händlern zusammen mit dem Basisspiel verkauft wird - da haben sich alle "Fans" gefragt, was das denn soll, denn so bekannt gemacht haben sie ja das Spiel. Es geht, glaube ich, ein wenig darum, daß manchmal das Gefühl entsteht, daß der Verlag eben sagt: Die Erstauflagenkäufer haben ja schon gekauft; die sind keine Zielgruppe mehr - was können wir denn denen geben, die noch nicht gekauft haben - DAMIT sie Kaufen.
    Aber das ist, wie gesagt, nur ein Gefühl.


    Vielleicht kommt es auch aus meiner Zeit als Trading Card Spieler, wo man praktisch IMMER den Promo-Karten hinterhergejagt ist, die teilweise sogar sehr spielentscheidend waren - weil sie eben unglaublich gut waren, oder bestimmte Deck-Typen erst spielbar gemacht haben... So ein Verhalten legt man schwer ab. Wobei Lookout-Games mich mit den Sonderkarten für Agricola und Le Havre gut kuriert; da möchte ich nun wirklich keine mehr von haben! :)

    Zitat

    Original von Dirtbag
    Ich will hier niemandem auf die Füße treten, aber für mich klingt das alles arg nach Erbsenzählerei. Ich sehe für mich keinen Nachteil daraus erwachsen, dass ich mir eine "Erstauflage" kaufe.


    Tust Du aber.
    Dir ist es egal, ob es eine Erweiterung gibt oder nicht. Schön. Deine Meinung. Mir ist es nicht egal. Diese Erweiterung war wahrscheinlich mal Teil des Prototypen und wurde dann wieder entfernt, und nun doch gedruckt (Siehe auch Asara - Haus des Flaschengeistes). Ich würde sehr gerne damit Spielen.


    Das hat auch überhaupt nichts mit "Neid" zu tun - ich weiß nicht mal, wie Du auf Neid kommst - um einen Neid auf einen anderen Spieler geht es mir garnicht; ich möchte einfach die Erweiterung zu dem Spiel haben.


    Also - dafür, dass Du niemandem auf die Füße treten willst, finde ich die Vorwürfe des Neids und der Erbsenzählerei schon hart.

    Aber dennoch stößt mir das sauer auf. Ich kaufe ja kein Trading Card Game.


    Im Ernst: Was ist denn die Schlußfolgerung, die ich daraus ziehen sollte? Je erfolgreicher ein Spiel in Essen ist, um so eher sollte ich auf den Kauf der Erstauflage verzichten, weil die 2. Auflage besser ausgestattet sein wird - siehe 7 Wonders...

    Das trifft sicherlich auf das Spielprinzip an sich zu; also ob einem das Spiel von seinem Ablauf her gefällt, oder auch, ob einem das Design gefällt - was aber Druckfehler oder Materialschwächen angeht, da geht man dann immer noch ein "Risiko" ein.


    Und es gibt eben auch Spiele, die werden in so geringen Stückzahlen aufgelegt, dass es sehr schwer wird, diese nach Essen noch zu bekommen - oder auch unmöglich: Siehe LONDON limited Edition; oder PHANTOM LEAGUE mit den Plastikraumschiffen; usw. usw.


    Aber prinzipiell stimme ich Dir zu: Über das Internet bekommt man wirklich (fast) Alles; und teilweise auch zu deutlich besseren Konditionen als in Essen direkt.

    Diese Diskussion wirft einen ganz anderen Punkt auf:


    Wenn es denn so ist, dass eine zweite Auflage nur dann kommen kann, wenn eine erste Auflage gut verkauft wird, (OK, da brauchen wir wohl nicht drüber zu spekulieren - das ist ja ziemlich sicher so ^^) dann muss man sich doch fragen:


    VERDIENT ein Spiel, dass eine total miese erste Auflage hat, überhaupt gekauft zu werden? Anders gefragt: Gehört ein Verlag nicht eigentlich dafür abgestraft, wenn er so ein schlechtes Produkt auf den Markt wirft, indem sein Spiel nicht gekauft wird?
    Anders bedeutet es doch: Ich kaufe das Spiel, damit es bald in einer besseren Qualität erscheint, damit ich es NOCHMAL kaufen kann...?