Also, den Begriff haben [Tom] und ich geprägt, weil wir insbesondere in der letzten Zeit gesehen haben, daß schneller neue Spiele erscheinen, als wir sie "abspielen" können. Da geht's ja nicht nur darum, Spiele überhaupt zu spielen, sondern auch darum, daß man sich ja z.B. mit Spielen wie LE HAVRE oder AGE OF INDUSTRIES mehrere Spieleabende lang beschäftigen kann - und vielleicht auch sollte, um diese Spiele auch in der Tiefe zu verstehen.
Aus verschiedenen Gründen ist die Steigerung der Häufigkeit unserer Spieleabende nicht so einfach. Also haben wir uns entschlossen, die Zufuhr an Neuheiten (die ja dann doch im Regal liegen und SPIEL MICH, SPIEL MICH! rufen) einzuschränken. Wir haben erst über Budgets nachgedacht, uns dann aber auf die schön griffige Formel "Zwölf Monate - zwölf Spiele" - eben 12M12S - geeinigt.
Die zweite Zielsetzung ist, zu verhindern, das man sich als Sammler Spiele "aus der zweiten Reihe" kauft, die man eigentlich gar nicht will oder braucht, nur, weil sie so schön billig sind. Ein GUATEMALA CAFÉ, das möglicherweise (gemäß Rezi in der FAIR PLAY) im Endspiel "broken" ist, habe ich mir nur deswegen gekauft, weil ich es auf der Messe für 8,- EUR bekam. Nun liegt es bei mir daheim herum und eigentlich sind auch 8,- EUR zuviel für ein Spiel, das ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie spielen werde.
Der Trick am 12M12S ist die Öffentlichkeit und die dadurch vollzogene öffentliche Kontrolle. Das ist so, wie wenn man sich im Fitneßstudio mit einem Freund verabredet - das hilft, den inneren Schweinehund zu überwinden.
So.