Zitat
Original von Sankt Peter
Collectable Block Game ... so ein Scheiß - Entschuldigung für das Wort.
Aber diese Collectable-Sachen sind immer so eine Geldabzocke. Wie gesagt, die alten Erweiterungen waren doch ok!
Grant Dalgliesh von Columbia Games hat die Bezeichnung "Collectible Block Game" m.W. selbst nicht verwendet, aber sie dürfte wohl zutreffend sein. In meinen Augen - zumindest aus jetziger Sicht - ist das Wizard Kings II Projekt eine reine, unnötige Geldschneiderei ...
Generell verfolge ich die Entwicklung bei Columbia Games schon seit längerer Zeit mit sehr gemischten Gefühlen.
Mit Hammer of the Scots wurde vor Jahren ein Spiel geschaffen, das nicht nur die Hardcore-Gamer, sondern auch eine größere Breite an Spielern anspricht. Aus diesen Erfolg wurde dann so etwas wie eine "Linie" von Spielen (alle haben eine geringe Anzahl von Blöcke, 8 Seiten Regeln und 3 Std Spieldauer), nämlich Liberty und Crusader Rex. Diese "Linie" scheint zum Credo bei Columbia geworden zu sein, denn inzwischen wurden mehrere geplante Spiele, die alle schon eine relativ hohe Anzahl von Vorbestellungen hatten (und eine hohe Erwartungshaltung bei den Blockgame-Fans erzeugt hatten), einfach aus dem Programm genommen, weil angeblich keine Einigung mit den jeweiligen Designern möglich war. Dazu gehören insbesondere Island of the Mighty (keine weiteren Informationen bekannt), Prussia's Defiant Stand (wird jetzt bei Worthington Games erscheinen) und zuletzt Hellenes: Athens vs. Sparta (wird demnächst im P500 Programm bei GMT auftauchen).
Der Designer des letztgenannten Spiels, Hellenes: Athens vs. Sparta, ist Craig Besinque, der bisherige Star-Designer bei Columbia Games, der auch der Designer der erfolgreichen Front Serie ist. Er hat nach dem Scheitern seines Hellenen-Spiels bei Columbia Games sinngemäß erklärt, er sei im Laufe des Developments zu diesem Spiel laufend und immer mehr gedrängt worden, die Anzahl seiner Blöcke zu verringern, die Regeln zu vereinfachen und die Spieldauer zu verkürzen (also quasi der o.g. "Linie" anzupassen). Irgendwann sei dann der Punkt gekommen, wo er aufgrund der vielen eingegangenen Kompromisse im Design sein eigenes Spiel nicht mehr wiedererkennen konnte. Er habe dann mit GMT Kontakt aufgenommen, die sein Spiel weitgehend in der Ursprungs-Fassung anbieten wollen und werden.
Ich befürchte, daß zumindest die nächsten Columbia-Spiele ähnlich zurechtgeschnippelt und linientreu gemacht werden könnten. Das liegt absolut nicht im Interesse der meisten Blockgame-Fans.
Andererseits wurde im letzten Jahr die gesamte Front Serie (EastFront, WestFront und EuroFront) von eben diesem Craig Besinque überarbeitet und neu aufgelegt, was meinen Interessen durchaus entgegen kommt. Auch die Neuauflage von Rommel gehört dazu. Lässt das hoffen für die Zukunft?
Ich bin mal gespannt, ob und wann ein - zumindest teilweises - Umdenken bei Grant Dalgliesh von Columbia Games einsetzen wird. Er ist halt nicht gerade als sonderlich flexibel bekannt, um es mal vorsichtig auszudrücken ...
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