7 Wonders = Dauerbrenner und meistgespieltes Spiel seit ESSEN 2010. Einzig die Kartenhüllen nerven, aber noch nicht genug, als dass ich die alle wieder austüten oder zerschneiden wollte. Nach über 20 Partien bin ich nun dabei, in meinen Folgespielpartien die B-Seiten zu erkunden. 35 Euro, die sich trotz der Materialmängel gelohnt haben.
Stronghold Undead = Bisher ungespielt geblieben. Gab seit dem mit Twilight Struggle, Path of Glory und Earth Reborn andere 2-Personen-Spiele, die mich mehr gereizt haben. Bin mir noch unschlüssig, ob sich der Aufwand für das Spiel wirklich lohnt, um aus dem unausgewogenen Stronghold ein besseres Stronghold zu machen.
High Frontier = Einen Tag für eine Erstpartie Zeit genommen und davor ein paar Abende fürs Regelstudium und danach ein paar Stunden, um offene Fragen für mich zu klären und das Spiel in seinen Mechanismen wirklich zu verstehen. Hat sich gelohnt, weil selten habe ich so ein faszinierendes SF-Erlebnisspiel gespielt. Aber ganz klar nur für Freaks!
Freeze = Leider eine potentielle Spielrunde verpasst, wobei mir danach zugetragen wurde, dass dort der Funke nicht recht übergesprungen sei. Mit dieser Vorbelastung wird es wohl schwierig, dem Spiel in sich überschneidender Spielrunde eine zweite (und für mich eine erste) Chance zu geben. Schade.
Speech & The Resistance = Noch ungespielt und wartet auf die richtige Spielrunde.
Luna = So vier Mal bisher gespielt, aber immer nur mit vorgegebener Aufstellung, weil Erstspieler dabei waren. Da ist der Ablauf in den ersten Runden schon fast vorgegeben. Inzwischen weiss ich auch, dass ich es in den ersten drei Partie falsch gespielt habe, weil man nur von der passenden Insel sich aufs passende Tempel-Plättchen des Tempel-Pfades setzen darf und eben nicht beliebig. Wartet auf Revanche-Partien, immer noch gut mit dem Zeug zum Klassiker.
Antics! = Zwei Mal gespielt und beide Partien waren eher dröge, weil jeder für sich an seinem Aktions-Ameisenhügel gebaut hat und auf dem Spielplan nicht viel abging und wenn doch, war man entweder schneller oder langsamer als die Mitspieler und dann war das Spiel schon zu Ende. Schade eigentlich.
Escape from the Aliens in outer Space = Ein Spiel, das nicht überall so gut ankommt, wie ich mir das vorgestellt habe. Lebt davon, dass man es zügig spielt und hängt, wenn sich jemand nicht entscheiden kann, wohin er denn nun geht. Noch gebe ich die Hoffnung für das Spielprinzip aber nicht auf.
Zombie in my Pocket = Nach der Messe einmalig gespielt und da sprang der Funke nicht über, weil es vielen zu sehr Ami-Trash war.
Survive = Einmal gespielt und dabei zu holprig erklärt, so dass es sich im Spielverlauf zu sehr zog, um noch atmosphärisch zu sein. Klarer Verkaufskandidat für mich.
Vinhos = Zweifach gespielt und gefällt mir immer besser, auch wenn die Regelhürde kein Zuckerschlecken ist und ausreichend Sitzfleisch der Mitspieler benötigt.
Verbotene Insel = Als Pandemie Ultralight fast schon zu seicht, um noch spannend zu sein. Da die Karten alle offen auf den Tisch liegen, denkt man zu sehr für seine Mitspieler, obwohl es kaum was zu denken gibt. In Nichtspieler-Runden sicher ok, aber warum sollte man in Nichtspieler-Runden überhaupt was spielen wollen?
Fazit in Kurzform
+++ 7 Wonders
+++ High Frontier
++- Vinhos
++- Luna
++- Escape from the Aliens in Outer Space
??? Stronghold Undead
??? Freeze
??? Speech
??? The Resistance
+-- Zombie in my Pocket
+-- Antics
--- Survive
--- Verbotene Insel
Somit halten sich die guten und schlechten Spiele aus ESSEN 2010 bei mir die Waage. Aber wer weiss, eventuell funktioniert ein schon abgeschriebenes Spiel in passender Runde doch noch. Bis es soweit kommt, ziehe ich andere Spiele vor, die mehr Potential versprechen.
Cu / Ralf