Beiträge von Winterfeld im Thema „Essen 2010 Neukäufe im Rückblick“

    So ich melde mich auch mal wieder als aktiver Schreiber zurück:



    Bangkok Klongs
    eigentlich ganz nett. Ich rate jedoch unbedingt zu der „taktischen“ Variante mit den getrennten Nachziehstapeln.



    Kahn
    Hätte ich, wäre es nicht Bestandteil eines Vorbestellerbundles gewesen sicher nicht gekauft.
    Thema ist völlig aufgesetzt, das Spiel ist im Grunde abstrakt, dazu kommt noch das hässliche Material. Das Spiel an sich ist jedoch überraschend gut und in unserer Runde durchweg positiv angekommen.



    Sun, Sea und Sand
    Funktioniert sehr gut, angenehme Spieldauer und durchaus spaßig. Jedoch extrem niedriger Wiederspielreiz. Es gibt keine verschiedenen Siegstrategien. Letztendlich läuft jede Partie gleich ab und unterscheidet sich nur durch die wechselnde Schiffsauslage. Schade. Inzwischen verkauft.



    Tikal II
    durch den Wegfall der Aktionspunkte völlig anderes Spielgefühl wie bei den 3 Maskenspielen von Ravensburger. Leider sind die Plastikteile viel zu grell geraten und machen das Spiel besonders zum Ende hin sehr unübersichtlich. Schade, mit entsprechendem Holzmaterial würde ich ein „Empfehlenswert“ vergeben. Hier kann man sich jedoch mit Spielmaterial aus anderen Spielen behelfen und letztendlich ist und bleibt es Geschmacksache.



    Inca Empire
    Grundsolide, Sonnenkartenmechanik ist interessant. Jedoch für das Gebotene viel zu lange Spielzeit. Lässt sich durch die Varianten ggfls. nachbessern.



    Firenze
    Hier passt meiner Meinung nach alles zusammen. Spielt sich sehr flüssig und schnell ohne dabei belanglos zu werden. Zudem bleibt das Spiel in der Regel bis zum Schluss spannend.
    Auch den leichten Druck bedingt durch die Zwangsabrisse empfind ich als durchaus angenehm. Einziges Manko ist die etwas fummelige Handhabe der Steinverteilung auf die Aktionskarten.



    Rattus Erweiterung
    Gefällt mir persönlich recht gut, man muss beim Zusammenstellen der Personenkarten jedoch aufpassen, dass das Spiel ausgeglichen bleibt, da der Spaß sonst gänzlich auf der Strecke bleiben kann.



    Key Market
    auch wenn sich das Spiel hier im Forum offenbar sehr großer Beliebtheit zu erfreuen scheint muss ich leider sagen, dass es in unserer Runde völlig gefloppt ist. Eher kompliziert als komplex. Waren sind völlig austauschbar und die Jahreszeiten dienen letztendlich auch nur der Rundenabgrenzung. Schade hier wäre meiner Meinung nach mehr drin gewesen. Vielleicht waren unsere Erwartungen auch nur viel zu hoch. Jedenfalls freuen sich die beiden Exemplare unserer Spielrunde inzwischen über einen neuen, hoffentlich zufriedeneren Besitzer.



    Master of economy
    unser persönliches Messehighlight. Schade, dass dieses Spiel keine größere Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. Firmenverwaltung läuft ähnlich wie bei Imperal über die Anteilsmehrheiten, so dass sich die „Besitzverhältnisse“ im Laufe des Spiels durchaus verschieben können. Falls gewünscht schreibe ich bei Gelegenheit gerne ein wenig mehr zu dieser Perle.



    Schwarzer Freitag
    Grundsolides Spiel mit extrem schlechter Spielregel.
    Der Glückfaktor bei den Kursschwankungen ist sicher nicht jedermanns Sache, passt aber gut zur Börsenthematik. Präsentation ist zweckmäßig aber sehr trocken. Ich mag es.



    Fürstenfeld
    Klar eines der schwächeren Friese Spiele, zudem wirkt das Thema völlig aufgesetzt. Der Wiederspielreiz hält sich jedenfalls in Grenzen, wobei es sicher kein schlechtes Spiel ist. Ich war jedenfalls etwas enttäuscht.




    Bisher noch nicht gespielt: Luna, Nürnberg, Troyes

    Zitat

    Original von gimli043
    Das Miltär ist schon sehr stark. Häufig kann man mit nur 3 Karten 24 Punkte Differenz raus holen und davon sind wohl gemerkt 2 Karten nicht in der dritten Phase gespielt, wo es "normal" ist viele Punkte mit einer Karte zu holen.
    Man muss schon ziemlich aufpassen, dass man den Mitspielern nicht zu leicht die militärische Übermacht überlässt...


    So sehe ich das auch. Nicht die Minuspunkte sind das Kernproblem, sondern die Punkte, die die benachbarten Spieler dadurch einsacken.


    Versteht mich nicht falsch, ich möchte das Spiel keinesfalls schlecht reden, mich stört lediglich die Tatsache, dass ich nur sehr beschränkt Einfluss darauf nehmen kann, welche Karten letztendlich bei mir ankommen. Wenn es ganz schlecht läuft - und davon ist natürlich nicht nur der militärische Bereich betroffen, sind die Karten, die für mich tatsächlich relevant gewesen wären, längst von meinen Mitspielern rausgefischt worden. Entweder weil sie sie selbst ausgespielt haben, oder weil sie abgeworfen/verbaut wurden, da der Nutzen für den/die nachfolgenden Spieler natürlich sichtbar ist. Aufgrund der Vielzahl der Punkte liefernden Karten lässt sich das natürlich abmildern, frei nach dem Motto: Bau ich halt stattdessen Gebäude XY, das bringt mir auch meine Punkte. Aber für mich persönlich bleibt in solchen Momenten letztendlich ein gewisser fahler Beigeschmack, der das allgemeine Spielgefühl in meinen bisherigen Testpartien (die keinesfalls alle derartig extrem ausfielen) etwas getrübt hat.

    Hallo erstmal. Nachdem ich doch schon seit geraumer Zeit hier mitlese, dachte ich mir, dass es im Rahmen der diesjährigen Messenachberichtserstattung doch ein ganz guter Zeitpunkt wäre, mich hier auch mal zu Wort zu melden.


    Hier ein paar kurze Einschätzungen:




    7 Wonders:


    Meiner Ansicht nach völlig überschätzt. Im Grunde besteht das Spiel doch nur daraus, Runde für Runde das bestmögliche aus den erhaltenen Karten rauszuholen. Mit Taktik hat das für mich persönlich wenig zu tun. Ich bekomme einen Stapel Karten und wähle das geringste „Übel“. Ich kann in keinster Weise beeinflussen welche Karten ich bekomme. Habe ich das Pech, dass andere Spieler ähnliche Karten wie ich sammeln, schaue ich unter Umständen völlig in die Röhre. Wir hatten unter anderem ein Spiel dabei, in denen einer unserer Mitspieler durch die Züge der Anderen nicht eine einzige! militärische Karte ausspielen konnte, weil schlichtweg keine bei Ihm ankam (egal ob ausgespielt, abgeworfen oder als Weltwunderteil verbaut). Unverschuldet bei jeder Militärwertung Minuspunkte schlucken zu müssen sorgt sicher nicht gerade für Begeisterungsstürme. Das mag ein Extrembeispiel darstellen, zeigt aber meiner Ansicht nach gut die Willkür, die durch eine ungleichmäßige Kartenverteilung teilweise Einzug ins Spiel halten kann. Alles in Allem ein Spiel, welches ich ohne zu murren wieder mitspielen würde, aber von meiner Seite aus kann ich genauso gut darauf verzichten. Ich verstehe den Hype nicht (genauso wenig wie damals bei Dominion).



    Asara:


    Ein Spiel, welches ich zugegebenermaßen nur aufgrund des Autorenduos erworben habe.
    Sicherlich nichts weltbewegendes, aber trotz der geringen Spielzeit bietet das Spiel (in der Expertenvariante) eine doch recht ansprechende Entscheidungsvielfalt. Vor allem die Konkurrenz um die jeweiligen Wertungen (Menge der Türme, Höhe usw.) zum Spielende hin, ist bei unseren bisherigen Spielen gut angekommen. Guter Lückenfüller.



    Weitere Käufe seitens unserer Spielrunde:


    Schwarzer Freitag, Fürstenfeld, Die Händler, Luna, Inca Empire, Rattus Erweiterung, Khan, Nürnberg, Sand, Sea + Sand, Key Market, Antics, After Pablo, Master of Economy, Tikal 2, Sobek, Die Minen von Zavandor, Der Pate, Rio de la Plata, Troyes, Charon Inc., Bankog Klongs und das ein oder andere Spiel, das ich sicher vergessen habe.


    Die entsprechenden Kurzbewertungen folgen Stück für Stück.