Am Dienstag in entspannter Dreierrunde:
Space Hulk Todesengel : Zunächst habe ich beim Aufbau ein wenig gestutzt, weil die Rede von 8 Marines ist, die hintereinander in Formation gelegt werden sollen. Aber im Spiel zu dritt soll ja jeder Spieler zwei Marine-Teams übernehmen, was in der Summe 12 Marines macht. Wird auch so von der Startkarte bestätigt, ist nur eben eine arg lange Formation, die man da im Überblick halten soll. Da zudem jeder Spieler jede Runde auch zwei Teams steuert, will das alles koordiniert werden, was zwar recht einfach ist, aber dennoch seine Spiezeit braucht. Die auf der Schachtel angegebenen 30 bis 60 Minuten haben wir dann locker mit 120 Minuten getoppt, aber auch weil wir das Spiel siegreich beenden konnten und nicht schon nach dem zweiten Vorrücken alle tot waren.
Hat Spass gemacht, auch weil die Absprache und Kommunikation bei uns gut klappte und jeder seine Ideen einbrachte. Bei den Spezialfähigkeiten der Marines muss man da schlicht vertrauen, dass die Mitspieler die eigenen im Blick haben und das hat diesmal auch funktioniert und war wohl der Schlüssek zum gemeinsamen Sieg. Auch wenn wir teils unterirdisch gewürfelt haben, teils in Folge, gefolgt von euphorischen Treffer-Serien. Dadurch lebt auch die Spannung des Spiels, dass man die Ungewissheit in ihren Folgen hinnehmen muss und trotzdem noch das Beste daraus macht, auch wenn es noch so düster aussieht.
Gerne wieder, wobei ich Partien zu viert dann schon vorziehen würde, weil sich jeder dann ganz genau auf ein Team konzentrieren kann, die Identifikation noch enger ist, Opfer noch schwerer wiegen und eben nur 8 statt 12 Marines im Spiel sind und eine Partie dann auch nicht so zwingend lange dauert. Wobei die gefühlte Spielzeit weitaus geringer war und das ist für mich immer ein gutes Zeichen für ein ebenso gutes Spiel in einer guten Spielrunde.
10 Days in Europe : Zum Abschluss zwei Partien des Klassikers, diesmal in der Out-of-the-Box-Version mit formschönen Kartenbänken aus Holz und Pappkärtchen der Länder. In der ersten Runde wollte bei mir nichts passen, teils habe ich mich in zu tiefverschachtelte Denkmuster verstrickt, die dann doch nicht umsetzbar waren. Die zweite Partie lief besser, auch weil ich es lockerer habe angehen lassen. Eine gewisse Spannung ist schon da, wenn man hofft, dass die lieben Mitspieler ein dringend benötigtes Länderkärtchen doch bitte liegen lassen oder nicht zudecken. Hat einen Mensa-Preis gewonnen oder wurde dafür vorgeschlagen, was daraufhin deutet, dass man es doch arg verkopft spielen kann. Mir hat es locker-leicht mehr Spass gemacht.