Beiträge von [Tom] im Thema „Englisch = Hürde?“

    Tja, da sind wir wieder beim Thema "Du spielst ja nur um zu gewinnen!".
    Für viele (auch für mich) besteht EIN Reiz des Spiels darin, sich innerhalb der Regeln an die Grenzen des Systems zu bewegen. Das ist bei Brettspielen meist uninteressant, da das Regelwerk sehr streng un prezise auf ein sehr kleines System ausgelegt ist; je freier ein System ist, um so interessanter wird dieser Aspekt -> Trading Card Games und vor Allem TableTops.
    Vielen gehen da wie Du ran, und argumentieren auf der Ebene, was denn wohl GEMEINT ist, oder wie die Regel wohl GEDACHT sei - was aber, wendet man die Regeln kompromisslos an, egal ist. ;)


    Daher kann ich es schon verstehen, dass einige Spieler bei unklaren Regelpassagen gerne wissen möchten, wie GENAU das nun zu verstehen ist.

    Immerhin lernt man so tolle englische Wörter! YAY! :)


    Ich weiß noch, wie ich mal meine Englischlehrerin nach "Cleric" gefragt habe - sie meinte, ich hätte mich wohl verlesen; es würde doch "Clerk" heissen... Jaja, seitdem haben wir keine heilkräftigen Priester mehr dabei, aber auch keine Probleme mehr mit den Anträgen und Formularen, um zum König vorgelassen zu werden... *)

    So ist es.
    Die ersten ernsthaften Lernversuche kamen mit den japanischen Zeichentrickfilmen, die nur Originalton hatten und englische Untertitel. Dann kamen englische Zeichentrickserien und Rollenspielbücher, zusammen mit englischen Computerspieln -> Spielend Lernen halt.


    Wenn es um "Hürden" im Allgemeinen geht, dann resignieren auch (scheinbar) viele Gelegenheitsspieler vor der Lernhürde, die Regeln zu lernen - und greifen lieber zu Monopoly. Man schaue sich nur mal an, womit Spiele im konventionellen Spielehandel beworben werden:
    - Kurze Anleitung
    - Sofort Spielen
    - Einfache Regeln


    Wahrscheinlich gibt es Spieler, denen ist schon SEELAND zu kompliziert... Aber jedem das Seine...


    Ich will nur sagen: Manchmal ist der Aufwand/die Hürde garnicht so groß - und die nächste Hürde lässt sich dann viel einfacher überwinden.

    Auf der anderen Seite ist es inzwischen aber eine Unart geworden, wirklich ALLES sprachunabhängig zu produzieren, und dann nur noch eine übersetzte Anleitung beizugeben, nur um möglichst günstig zu produzieren.


    Beispiele: DUST und WARCRAFT. Aktionskarten haben nur Bilder (die nicht erklären, worum es geht), und man muss immer nachschlagen, was die jeweilige Karte kann.
    Bei Warcraft haben sie es mit der Expansion dann wenigstens hinbekommen.


    Positiv-Ausnahme: TIKAL. Obwohl man keine Schrift findet, ist die Zeichenschrift auf den Aktionsübersichten fast schon selbsterklärend.


    Aber ansonsten stimme ich zu: Wenn man nicht gut englisch kann, dann sind englisch-sprachige Spiele AUCH ein Problem; obwohl ich dann immer der Meinung bin, dass durch den begrenzten verwendeten Wortschatz INNERHALB des Spiels oftmals ein Spielen möglich sein müsste. Zum Beispiel eben Thunderstone oder Dominion...