ZitatAlles anzeigenOriginal von Sternenfahrer
Zum Thema "objektiv gutes Spiel":
Der Begriff "gut" ist natürlich subjektiv, und also auch nicht objektivierbar. Wenn ich aber statt "gut" "erfolgreich" sage, dann müßte man schon sehr naiv sein zu glauben, daß Geschmäcker so individuell sind, daß erfolgreiche Spiele nicht auch gemeinsame Nenner hätten.
Ich glaube eher, daß man diese Nenner nur deswegen (noch) nicht herausfindet, weil es vom Standpunkt des Statistikers aus erst sehr wenige erfolgreiche Spiele und nur sehr wenige Spieler gibt.
Wären Brettspiele Millionenseller und würden international mehrere Millionen Menschen regelmäßig neue Brettspiele spielen, dann könnte man schon ablesen, welche Elemente man neu zu einem weiteren Erfolg zusammenmixen müßte. Ist ja auch nicht so, daß das nicht versucht wird. Das führt ja dann auch dazu, daß Spiele bestimmter Autoren oder bestimmter Verlage zu "Pflichtkäufen" werden, da man als Käufer von vorne herein darauf hofft, daß das neue Spiel auch wieder gut sein wird.
Wenn man das z.B. auf Musik überträgt, so wissen die großen Labels schon sehr genau, welches Musikstück sich zumindest gut verkaufen wird. Viele Komponisten prahlen ja auch damit, daß sie jederzeit einen Hit schreiben könnten. Wirkliche Überraschungen sind in den Charts doch eher selten - oder?
Wenn ich mir z.B. auch die SdJ anschaue, dann bin ich eigentlich nur selten überrascht, welche Spiele auf der Liste landen. Und die verkaufen sich dann auch gut und werden wohl auch gern gespielt, zumindest eine Zeit lang.
Jetzt hast Du sehr schön beschrieben, daß es aus Sicht der Spiele-Hersteller durchaus objektiv gute Spiele geben kann (ähnlich wie auch BILD eine objektiv gute Zeitung ist).
Leider interessiert das einen Spieler wie mich subjektiv eigentlich gar nicht - auf mein persönliches Spielverhalten hat es jedenfalls keinen Einfluss (BILD lese ich ja auch nicht).
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