Am Samstag in Zweierrunde:
Warhammer Invasion : Ich hatte vorab und das erste Mal mein eigenes Deck gebaut. Zwerge mit an die 82 Karten. Irgendwie ist fast jede Karte toll. Im Spiel zeigte sich dann schnell, dass die ach so vielen tollen Karten von noch mehr tollen Karten im Deck verloren gingen und die Hand zu schnell mit irgendwie unpassenden Karten blockert war. Eine Partie hätte ich trotzdem fast gewonnen. Mit dem optimierten Zwergen-Decks meines Mitspielers ausgeliehen, ging es wesentlich besser und erfolgreicher. Das hat schon Turnier-Gewinner-Qualitäten, weil lässt sich als Rush-Deck sowie Aufbau-Deck spielen. Werde mich mal am Sonntag hinsetzen und aus den neu gewonnenen Erfahrungen meine eigenen optimierten Decks bauen.
Ach ja, das Spiel selbst macht immer wieder Spass und ist spannend, eben auch weil jede Partie durch die Kartenvielfalt anders verläuft. Man merkt schon genau, dass man taktisch klug spielen muss, weil Fehler oder wenig optimales Spiel wird arg schon vom Mitspieler bestraft. So muss es sein und die nächste Revanche ist nicht fern!
Memoir 44 : Zwei Partien gespielt. Ich kannte schon Battle Cry und mochte es nicht, weil es mir zu zufällig war von der Kartenhand und nur Angriff belohnte. Mit der Einführungspartie auf Pegasus Bridge angefangen. Das erinnerte in den Möglichkeiten doch stark an Battle Cry. Optisch wirklich gut, aber spielerisch eher Sparkost. Wer viel angreift, der gewinnt. Verteidigen macht keinen Sinn. Aber ok, war ja nur zum ersten Kennenlernen dieses Szenario.
Skeptisch aber neugierig haben wir dann danach das dritte Szenario gespielt. Landung am Strand bzw. die Verhinderung, dass Kontrollpunkte übernommen wurden. Dank Panzer und Geschütze kam mehr Varianz in das Geschehen. Hat Spass gemacht und macht mir umso mehr Motivation, endlich Combat Commander auf den Tisch zu bringen, an dem ich mir mit den strukturierten und querverweisten Regeln aktuell arg ein paar Zähne ausbeisse.
Battlelore : Drei Partien mit einer Kompexitätsstufe über Memoir 44. Aber im Vergleich ist Battlelore arg chaotisch. Es gibt zwar viele Einheiten und Geländetypen, aber im Prinzip zerfällt das Spielprinzip in eine glückliche Kartenhand und ein glückliches Würfelhändchen. Wenn man über die ganze Partie gesehen einfach mehr Einheiten bewegen und angreifen kann, dann erzielt man im Durchschnitt auch mehr Treffer. Das kann selbst eine geniale Strategie kaum aufwiegen.
Zudem war die Aufsplittung in Bannerfarbe und Einheitentyp anfangs etwas umständlich zu begreifen und in eine Spieltaktik umzusetzen. Brauchte man aber nicht, denn die roten Fuss-Soldaten sind viel zu langsam, um irgendwo effektiv eingreifen zu können (ausser über Sonderkarten, die man per Glück auf die Hand bekommt). Im Gegenzug sind berittene Einheiten aufgrund ihrer Beweglichkeit und dem Nachsetzen bei einem vernichtenden Angriff arg stark - zumindest im ersten Szenario konnte ich die mit meinen Bogenschützen nicht aufhalten, obwohl die erste Karte ein doppelter Bogenschützenangriff war.
Das Szenario mit Hügelzwergen und Kobolden war leider auch ein wenig unausgeglichen. Zwerge haben automatisch immer Mut und Kobolde immer Angst. Rattet mal, wer da gewonnen hat? Genau! Die effektive Strategie bestand darin, möglichst häufig in Überzahl eine Unterzahl anzugreifen. Der Rest erledigt auf Dauer der zufällige Würfelwurd. Im direkten Vergleich hat mir da Memoir 44 wesentlich besser gefallen. Aber auch Memoir 44 leidet ein wenig an den zu ähnlichen Siegbedingungen in den Szenarien - mehr als "vernichte x beliebige Einheiten und/oder besetze Kontrollpunkte" habe ich da nicht gesehen. Schade, aber als schnell gespieltes CoSim-Light taugt es trotzdem was.
Warhammer Invasion : Der Abschluss des Abends, bei dem ich in der Revanche mit meinem Deck nochmals unterging. Zumindestens weiss ich jetzt, wo und wie ich optiimieren muss, um mit meinen Zwergen echte Chancen zu haben. Der Tag wird kommen!