Bin immer noch etwas hin- und hergerissen.
Es ist einfach so, dass es relativ umbalanciert daherkommt. Je nach Szenario schwankt es zwischen "zu leicht" und "viel, viel zu leicht".
So verkommt es zum reinen Wohlfühlspiel, was mir nicht so zusagt. Denn durch den Spagat zwischen Markt befriedigen und aufs Ökosystem achten wäre ja grundsätzlich eine sehr motivierende Herausforderung da.
Was ich ankreide:
- Startbedingungen zu einfach. Kann sein, dass man mit Pech (gezogene Boote/Upgrades/Fische) in der ersten Runde nicht viel machen kann. Aber dann kauft man sich halt einfach ein passendes Boot und gut ist (ein ausgewogenes Boot-Portfolio ist mE eh mit das Wichtigste). Grundsätzlich kann man aber meist schon von Anfang an machen, was man will. Mit nur ein wenig Glück geht sogar schon von beginn an beides (also nachzüchten und trotzdem schon erste Erträge einfahren oder auch Upgrades kaufen).
- durch die Boots-Problematik wäre es irgendwie besser gewesen, dass zwischen möglichen Startbooten und erst später erwerbbaren unterschieden wird. Aber so hat man spätestens mit dem dritten Boot (zumal man ja durchtauschen kann, wenn man nix kauft) das meist genau so beieinander, wie man es gerade braucht.
- es erscheint mir nach wie vor so, als hätte man in die jeweiligen Szenario-Ziele nicht besonders viel Hirnschmalz gesteckt. Oft hat man auch in den letzten zwei, drei Runden noch genug Zeit, sein Spiel auf die Vorgaben hinzubiegen, weil man entweder den wirtschaftlichen oder den Bestandsschutzaspekt längst übererfüllt hat.
- es hat mitunter das Problem, was man in einer Multiplayer-Partie "Runaway leader" nennen würde. hat man bei einer bestimmten Sorte früh genug überproportional viel für den Bestandsschutz getan, so wird das im Prinzip zum Füllhorn. Wenn man sich nicht übermäßig dumm anstellt, kann man gleichzeitig viel verkaufen und genügend nachsuchten - wenn nötig, je nach Runde mit wechselnder Priorität. Der "Kipp-Punkt" einer Sorte, also dass man sie überfischt, liegt mit ein wenig Erfahrung wirklich sehr, sehr niedrig.
Schade irgendwie. Wäre Conservas eine knackige Herausforderung, würde ich es angesichts seiner sonstigen Qualitäten im 8,5-Punkte-Bereich und drüber ansiedeln. So ist es leider nur "wirklich gut".