Beiträge von Dr. K im Thema „Selbstreduktion durchs Regal (Fazit nach mehreren Monaten)“

    Deine Aussage ist weder für 10, 100 oder 1000 Spiele richtig, sondern einfach nur eine Anfeindung.

    Wo das eine Anfeindung sein soll, sehe ich nicht. Falls sich Leute davon angegriffen fühlen, bitte ich um Entschuldigung.

    Die Zahl ist natürlich weder richtig, noch falsch, denn sie dient nur meiner eigenen Meinung und sonst nichts. Ich habe keine Studie dazu gemacht. Gefühlt würde ich sagen, dass ich 300 immer noch krass viel finde, und 200 wahrscheinlich auch noch mehr als ausreichend, um es als leicht überhöhten Konsum einzuschätzen, aber das tut ja nichts zur Sache. Die Zahl kann sich jeder selbst setzen, aber utopisch ist sie zumindest nicht. Im Pile of Shame Thread berichten Foristen von über 600 ungespielten Spielen. Das kann dann jeder selbst bewerten oder es eben lassen.

    Aber: In dieser Diskussion geht es ja darum dass der eine oder andere recht glücklich damit ist dass er seine Spielesammlung verkleinert und damit auch etwas "Balast" los wird. Was für jeden einzelnen auch gut so ist.

    Dagegen ist nichts einzuwenden. Wir stellen uns hier ja nur die Frage, wie sich dieser Ballast angesammelt hat und ob man dies vielleicht durch gezieltere Käufe hätte verhindern können.

    wieso ist einer Person die viel spielt und viele Spiele im Regal hat eher (nur) ein Sammler als jemand der wenige Spiele im Regal hat und vielleicht auch weniger spielt?

    Habe ich nie gesagt. Meine These war: wer viele Spiele hat, aber kaum spielt, ist eher als Sammler anzusehen.

    Kann man nicht auch beides sein?

    Ja, kann man, aber dafür muss man eben auch entsprechend viel spielen. Man muss sich 700 Spiele mal auf der Zunge zergehen lassen: bei so einer Menge kann man 2 Jahre lang jeden Tag ein anderes auspacken (völlig utopisch!). Da ist für mich eine Dimension erreicht, die sich nicht mehr vernünftig ohne Sammeln/Horten erklären lässt. Insbesondere gibt es auch hier im Forum Personen, die sich Massen an Spielen in Folie in den Schrank stellen oder nur die Regeln lesen und sich mit der Thematik auseinandersetzen, weil sie sich in der Präsenz gut gefüllter Spielregale wohler fühlen (kein Scheiß, ist nicht ausgedacht!). Das hat für mich dann nichts mehr mit "Spieler" in dem Sinne zu tun.

    Oder ist das eine besser als das andere?

    Würde ich so nicht sagen, aber für die persönliche Balance ist es wahrscheinlich gut rechtzeitig zu identifizieren, welcher Riege man eher angehört. Häufig entsteht meiner Meinung nach dieser Leidensdruck bei Leuten, die sich vermeintlich für Spieler halten, aber eigentlich eher Sammler sind. Dann tut sich nämlich das Problem auf, dass man das Gefühl hat, irgendwas mit dem Zeug im Regal machen zu müssen.

    Hier im Forum herrscht aber auch einfach großes Bewusstsein dafür, nicht zu übertreiben.

    Haha, sprechen wir vom gleichen Unknowns?

    Hier ein paar Anregungen:

    yzemaze
    7. November 2018 um 09:41

    Dann komm ich auch mal mit meinem Hot Take zu der Thematik um die Ecke (Fragezeichen-Turbonerds bitte bereit machen).

    Ich glaube, dass dieser Leidensdruck, von dem viele vor dem Ausmisten sprechen, gar nicht direkt mit dem Lagerplatz zu tun haben. Vielmehr tut in meinen Augen die Realisation weh, dass man einen Haufen "Schrott" gekauft hat, mit dem man nichts anfangen kann, und das hat erstmal nicht zwangsweise mit der Qualität der Spiele zu tun. Das können auch Spiele sein, für die keine geeignete Spielgruppe existiert oder Spiele, die ohne Recherche z.B. aufgrund des Themas gekauft wurden und dann doch nicht so gut gefallen. PowerPlant hat es ja selbst gesagt: kleine Spiele kommen ihm nicht ins Haus, aber für die Großen ist keine Zeit. Über die Haltung lässt sich streiten, ich lasse es einfach mal unkommentiert stehen.

    Für mich ist die ganze Thematik ein klares FOMO- und Konsumproblem. Niemand kann mir verklickern, dass jemand genug Durchlauf hat, um 700+ Spiele zu rechtfertigen, außer man sieht sich eben als Sammler, und weniger als Spieler.