Beiträge von Herbert im Thema „08.07.-14.07.2024“

    In dieser Woche ergab sich zweimal die Gelegenheit, ein Spiel vom Stapel der großen Vorfreude zu spielen.

    Zum einen war da Dale of Merchants, ein Kickstarter, den ich vor Jahren geordert hatte. Es handelt sich um einen Deck Builder, bei dem man sein Deck aus Karten verschiedener Tierarten bildet. Mithilfe dieser Tierkarten muss man versuchen, insgesamt acht Kartenstapel vor sich abzulegen. Der erste Stapel muss einen Gesamtwert von 1 besitzen (also einer 1er Karte), das erhöht sich dann jeweils um eins bis der letzte einen Gesamtwert von genau 8 erreichen muss. Da die zehn 1er Karten, die man zu Beginn in seinem Stapel hat, dazu nicht ausreichen, muss man auf dem Weg noch einige Karten vom Markt kaufen. Auf jeder Karte können aber noch Eigenschaften oder Aktionen aufgedruckt sein, die die Eigenschaften der Karten ändern, die Kartenhand der Gegner beeinflussen oder dergleichen. Dadurch ergibt sich ein Wettrennen mit unterschiedlichem Ärger Faktor. Den Ärgerfaktor kann man skalieren, indem man gewisse Tierarten ins Spiel nimmt oder draußen lässt. je von Ihnen hat nämlich ihren eigenen Charakter. Im im Spiel sind sechs Tierarten enthalten, man benötigt immer eine mehr als Mitspieler. Da wir zu viert waren, konnten wir also gleich fünf der sechs Tierarten kennen lernen. In den Folgespielen Dale of Merchants 2 und Dale of Merchants 3 wurden jeweils 6 weitere Tierarten ausgeliefert, sie bringen also mehr Varianz.

    Der rechte Spielspaß wollte dabei aber nicht aufkommen. Daher eine gute :6_10:.

    Dazu kam dann zu dritt eine Partie Space Dealer von Tobias Stapelfeld, erschienen bei Eggert Spiele. Das habe ich 2006 auf der Messe in Essen erworben und war seitdem gespannt, wie es sich spielt. Jeder Spieler hat einen Planeten und ein Raumschiff, mit dem er die auf seinem Planeten erzeugten Waren zu den Planeten der Mitspieler bringen kann. Punkte gibt es dann für den Lieferanten und für den Belieferten. Jeder Spieler kann Waren produzieren, seine Planeten ausbauen, sein Technologielevel erhöhen und sein Schiff bewegen.

    Da es sich um ein Realzeit-Spiel handelt, kann er das jederzeit tun. Allerdings benötigen fast alle Aktionen Zeit. Um diese Zeit anzuzeigen, benutzt man Sanduhren. Eine Mine soll einen Rohstoff produzieren: Sanduhr drauf und warten, bis er produziert ist. Ein Raumschiff soll zum nächsten Planeten fliegen: Sanduhr drauf und warten bist es angekommen ist. Das eigene Technologie-Level soll erhöht werden: Sanduhr drauf und warten, bis es erhöht ist. Somit hat man also, während die Sanduhr laufen die Möglichkeit zu planen, was man wohl in den nächsten Zügen tut. Dabei sollte man stets beachten, welche Waren denn so bei den Mitspielern benötigt werden und welche Raumschiffe deren Planeten gerade ansteuern.

    Das hörte sich nicht zunächst einmal interessant an, und wir waren gespannt, wie es sich umsetzt. der Spielfreude abträglich, war leider das Material. In der Spielanleitung waren Holzscheiben abgebildet, mit denen man die Punkte anzeigt. Ausgeliefert wurden riesige Holzzylinder, die vom Handling eher ungeeignet waren. Die Sanduhren waren alles, aber gewiss nicht gereicht. Wer startet seine Aktion gemeinsam mit dem Mitspieler und dieser ist dann deutlich früher fertig. Dazu sind die Raumschiffe, die man aus Pappteilen zusammensteckt, leider auch nicht sehr haltbar. Das hat sich dann insgesamt natürlich auch negativ auf das Spiel ausgewirkt. Eines aber muss man besonders loben, nämlich die Angabe der Spielzeit auf der Schachtel. Angegeben sind 30 Minuten. Und da es sich um ein Realzeit-Spiel handelt, dauert es auch exakt 30 Minuten. Dann heißt es „rien ne va plus“ und Punkte zählen.

    Eine durchaus interessante Erfahrung, die ich aber nicht unbedingt wiederholen möchte. :6_10: .