Beiträge von Jackyl im Thema „16.11. bis 22.11.2009“

    Diese Verratskarten muss man erst mal im Deck haben, damit man da noch was reissen kann. Und wenn die Gruppe noch nie Descent gespielt hat, sind solche Sachen nicht gerade "erste Wahl".


    Ich will damit nur sagen, dass sogar Anfänger mit ein wenig Glück bei der Fertigkeitsverteilung sehr mächtig sind. Da kann sich der Overlord noch so viel Mühe geben, hat trotzdem keine Chance. Und jede Runde was spawnen lassen ist in meinen Augen nur Zeitverzögerung. Die Helden sind so stark, dass ihnen diese Monster nichts anhaben können. Einzig und allein kann man sie ein wenig länger aufhalten ans Ziel zu gelagen... und das ist nicht wirklich interessant sondern eher mühsam.


    Sea of Blood besitze ich nicht, wie Tomb of Ice auch nicht.


    Ich behaupte auch nicht, dass der Overlord unbedingt gewinnen muss. Überhaupt nicht... ich habs den Jungs mehr als gegönnt, dass sie bei ihrem ersten Descent einen Erfolg hatten... aber wenn selbst die Helden am Schluss der Partie meinen, es sei ja viel zu einfach gewesen, resp. wie der Overlord überhaupt gewinnen kann, frage ich mich schon ein wenig... :)

    Dieses Weekend wieder mal ein schönes Brettspielwochenende eingeläutet mit 7 Leuten. Die Zahl ist für so einen Wochenende eigentlich ideal.


    Ghost Stories:
    Gespielt ohne Erweiterung (die Erweiterung macht es meiner Ansicht nach etwas einfacher). Stufe Anfänger. Für mich immer noch eines der speziellen Koop-Spiele, die spannend aber auch frustrierend sind. In der ersten Partie leider gnadenlos verloren, bevor die Inkarnation überhaupt auf den Tisch, resp. Spielbrett kam. Durch unglückliche „Zufälle“ kann das passieren. Dies ist vielfach ein „no-go“ bei einigen Mitspielern. Aber wir haben es gleich nochmals auf den Tisch gebracht und diesmal hat es geklappt bis zur Inkarnation von Wu Feng zu gelangen. Doch sind dann ebenfalls durch unglückliche Zustände alle Geistfelder belegt worden und wir haben abermals verloren. Diesmal aber eher knapp und die Spielrunde war mit dem Ergebnis doch „zufrieden“.


    Wazabi:
    Ein schnelles, einfaches Spiel. Für Vielspieler wohl weniger geeignet. Kommt bei mir, nach diesem Wochenende nur noch in einer lockeren „Nichtspieler“-Runde auf den Tisch. Die Mechanismen sind zwar vorhanden, aber wie immer in einem Würfelspiel kann durch glückliche Würfe das Spiel schnell wenden. Wie gesagt, für Nichtspieler sicherlich ein „schönes“ Spiel.


    Monkey Dash:
    Gespielt in der „Taktik“ Version ohne Karten und Bananen. Somit ist es ein Schach mit anderen Elementen. Spannend ist die Tatsache, dass man mit 2 Spielsteinen agieren muss (Wärter und Affe). Sehr schnell gespielt, spannend und schönes Material. Sicherlich ein Tip für Taktik-Spieler die ein 2-Personen-Spiel suchen. Mit den Karten und den Bananen kommen Elemente hinzu, welche das Spiel nicht mehr so planbar machen. Bei unterschiedlich starken Spielern kann somit das Handicap etwas gesteuert werden (Vielspieler spielt ohne Karten / Nichtspieler spielt mit Karten).


    Eve Conquest:
    Ein sehr schön gestaltetes Spiel mit vielen Mechanismen die meiner Meinung nach wunderbar ineinander greifen. Die Idee mit den Poker-Chips fasziniert mich immer noch. Gespielt haben wir das ganze in einer 4er Runde über 3 Jahre. Durch einige Patzer war der Endstand schlussendlich weit gestreut. 18 : 12 : 4 : 0. Für mich ein Topspiel.
    Immer wieder spannend sind die verschiedenen Phasensteine, welche auf dem Timewheel durch kluges einsetzen den Spielverlauf verändern können sowie der ganze Kampf. Obwohl er mit Würfeln ausgetragen wird, ist es möglich (mit Agenten) Ausgang des Kampfes ungefähr abzuschätzen. Denn wer einen Agenten beim Gegner in der Basis hat, darf dem Gegner eine Frage stellen (z.B. wie viele Kampfwürfel setzt du ein). Dieser muss wahrheitsgetreu antworten und man selbst kann sich danach die Würfel (Angriff, Verteidigung, „Joker“) zusammenstellen.


    Stronghold:
    Bei dieser Partie war ich nur „Zuschauer“ da ich schon mehrmals in einer 3er Runde gespielt habe. Threads gibt’s genügend. Die grosse Erkenntnis aus der Partie ist, dass es zu 4. nicht spielbar ist, resp. der 2. Verteidiger 2 Stunden am Tisch sitzt und je nach Typ Spieler der ebenfalls Verteidiger ist, nichts zu tun hat. Kann sein, dass es bei anderen funktioniert. Bei uns hat es nicht. Für 3 oder 2 Personen kann ich das Spiel empfehlen und es als Topspiel bezeichnen. Für 4 Spieler ist es nicht geeignet. Schlussendlich ging die Runde unentschieden aus (Durchbruch in der 8. Runde / Siegpunkte Gleichstand).


    Kampfstern Galactica:
    Habe mir von diesem Koop-Spiel mehr erhofft. Die Mechanismen sind interessant und nach dem Regelstudium hatte man richtig Laune, das Spiel zu spielen. Aber es kam nicht wirklich Stimmung auf. Vorallem vor der Schläfer-Phase ist es recht bemühend. Soll man helfen, soll man nicht helfen, sind Zylonen unter uns oder nicht. Es gab meiner Ansicht nach zu wenig spannendes während der ersten Phase. In der zweiten Phase (als der Zylon enttarnt wurde) war die Luft bei allen raus und es wurde auch nicht mehr spannend, da der Zylon zu viel Macht hatte (in der Schläferphase kam noch ein zweiter hinzu). Somit war es unmöglich als Mensch zu gewinnen. Was allen Beteiligten etwas sauer aufgestossen ist. Zuerst langatmig und danach chancenlos. Bei uns ist das Spiel leider unten durch.


    Dice Town:
    Kam 2 mal hintereinander auf den Tisch. Trotz Würfelspiel und viel Glückselementen ist es in unserer Runde (5 Spieler) sehr gut angekommen. Der Ärgerfaktor ist immer wieder lustig aber nicht spielentscheidend. Da Doc Badluck noch einiges reissen kann. Funktioniert ab 3 Spielern. Zu Zweit ist es spielbar, kommt aber wenig Spannung auf. In der 5er Runde eine klare Empfehlung.


    Ubongo extrem:
    So als Zwischendurch für viele Spieler der Runde eine lockere Sache und hat ebenfalls allen Beteiligten Spass gemacht. Werde mir sicherlich mal noch ne andere Variante zulegen.


    Smallworld:
    Gespielt ohne zusätzliche Rassen. 4 Spieler. Immer wieder interessantes Spiel. Ist jedoch nicht ganz einfach für Spieler die es noch nie gespielt haben, da sie doch einen klaren Nachteil im Spiel haben. Ihr Wissen über die Mechanismen ist nicht vorhanden und somit kommen sie erst nach 2 – 3 Runden ins Spiel und da ist es für einen Sieg schon zu spät. Bei Leuten die es schon mehrmals gespielt haben, kommt Spannung auf. Die verschiedenen Rasse-Klasse-Kombination bringt allen immer wieder ein Lächeln auf die Lippen. Ob nun seefahrende Trolle oder Händler Orks, als Rollenspieler immer wieder amüsant.


    Descent:
    Da viele der Spieler unbedingt mal eine Runde Descent spielen wollten, da sie von der 3D Version und den bemalten Figuren so angetan waren, wurde ich spät Abends noch schwach und hab mich dazu überreden lassen, Overlord zu spielen. Wurde für alle noch eine lange Nacht und am Sonntag Morgen wurde fertig gespielt. Durch das „Pimpen“ ist die Atmosphäre und der Spielreiz sehr hoch. Schlussendlich haben die Helden gewonnen und waren glücklich. Durch die Tatsache dass ich in einer Kampagne spiele (ebenfalls Overlord) war die Partie für mich wenig fordernd. Die Helden sind in einem normalen Dungeon einfach zu stark. Obwohl ich aus Altar der Verzweiflung das 5. Dungeon gewählt habe, die Monster auf Stufe 5 gespielt hab und die Helden am Anfang nur Standart Ausrüstung gehabt haben, war es für sie nie wirklich gefährlich.


    Alles in allem ein sehr gelungenes Spielweekend, welches viel über die getesteten Spiele aussagt und wieder Laune auf Wiederholung macht.