Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „01.07.-07.07.2024“

    Torlok Du siehst mich verwirrt, das Spiel ist doch nun wirklich Worker Placement mit nur einem Hauch von Set Collection drumrum - seit wann spielst Du sowas gerne? :)

    Häh - Workerplacement? Wo denn? Vermutlich interpretierst du Workerplacement falsch: WP bedeutet aus einer beschränkten Aktionsauswahl eine Wahl zu treffen, damit steht sie anderen nicht zur Verfügung. DAS ist der entscheidende Faktor beim WP - Aktionsblockade.

    Hier setze ich nur meine „Ressourcen“ in Form von Personal als schön gestaltete Pöppel ein.

    Der Verlag selbst benutzt ja Worker Placement in seiner Spielebeschreibung . Aber Du hast recht, BGG nennt den zentralen Mechanismus "Action retrieval". Ich finde aber schon, dass gerade die Wegkaufmöglichkeiten von Personal viel von einem invertierten WP haben, da man bestimmte Aktionen ja dann nur mit bestimmten Personal durchführen kann.

    Donnerstag sollte es eigentlich #Olympos geben, ein Spiel, das sich langsam zum ungespielten Dauerbrenner entwickelt (weil dann kurz vorher doch Leute absagen etc.). Diesmal war es einem Mitspieler zu warm um neues zu lernen, also einigten wir uns auf Brass oder Dune:Imperium, und RAW_aus_D traf dann dankenswerterweise die Entscheidung für #DuneImperium mitsamt der ersten Erweiterung.


    Ich entwickle langsam ein Problem bei dem Spiel: es fällt mir zu leicht. Das Glück war auch hier wieder sehr auf meiner Seite, ich konnte mein Deck stark ausdünnen und hatte am Ende quasi nur noch Bene Gesserit-Karten auf der Hand, dazu zog ich nahezu nur Kampf-Intrigenkarten, und so zog ich den anderen bei den Siegpunkten einfach davon und gewann in Runde 6 mit 3 Punkten Abstand. So soll das natürlich nicht sein, und es liegt nicht daran, dass sie anderen Spieler schlechter sind.nich bin nur unentschieden, ob das reines Glück oder doch höhere Spielerfahrung ist. Jedenfalls werde ich den Titel von mir aus nicht mehr vorschlagen und vielleicht lieber ein paarmal solo angehen. Tatsächlich fällt mir kein anderes Spiel ein, wo meine Win-Ratio derart hoch ist.


    Dann noch ein kurzes #Fresko , und ja jetzt bin ich mir sicher, dass im reinen Grundspiel Geld zu stark ist. Da kann man quasi jede Runde nur Portraits malen, ab und zu wenn es passt die billigsten Farben kaufen, und gewinnt. Jede der ersten fünf Erweiterungen tut das Ihre dazu, diese Strategie kaputt zu machen, und das ist auch gut so. Ansonsten würde ich aber dringend vorschlagen, Geld nur im Verhältnis 3:1 zu tauschen.


    Am Wochenende hatten meine Kinder keine Lust aufs Spielen. Ich konnte solo mal wieder dem französischen Widerstand helfen ( #Maquis ), bin in der Weltraumstation weiteren Geheimnissen nachgegangen ( #SecretsOfTheLostStation ) und habe #Heroquest mit dem Solomodus ausprobiert (nein danke, zuviel Verwaltungsaufwand).


    Gestern dann #SlaytheSpire , eine komplette Runde durch die ersten drei Akte, mit Aufbau und Erklärung zu zweit in vier Stunden geschafft. Vorab: es ist eine nahezu perfekte Adaption des Computerspiels, man bekommt da wirklich genau das was man gekauft hat: man wählt einen Weg zwischen Händlern, leichten und schweren Monstern und versucht den Akt über das eigene Kartendeck zu verdünnen und zu verbessern.

    Die ersten drei Akte schafft man auch als Anfänger ganz gut, auch wenn es am Ende von Akt 3 dann doch Recht hakelig wurde und ohne Ziehglück die Chose auch anders hätte ausgehen können. Meine Figur konnte nebenbei Messer schleudern, deren Wert durch andere Karten verbessert wird, und so versucht man dann die perfekte Kartenkombination auf die Hand zu bekommen. Im Kern ist das hier eine enteurofizierte, zufälligere Version von Aeon's End, mit höherem Glücksanteil, dafür aber auch spaßigeren Effekten.

    Der Preis ist allerdings für das gebotene Spielmaterial eine ziemliche Frechheit. Spaß gemacht hat es trotzdem, sogar ziemlich viel, ich bin nur noch nicht sicher wie oft man das wirklich spielen mag, deshalb reicht es mir aktuell, wenn Momo95 sein Exemplar auf den Tisch bringt. Was er bitte alsbald wiederholen mag ;).


    Und dann kam noch eine schon leicht riechende Regalleiche auf den Tisch: #KriegderWelten aus der Spiele-Offensive. Ein reiner Zweier, Mischung aus Deckbilder und War Game auf großer Playmat. Schnell gespielt und eine gewisse Tiefe versprechend, wirken die Aliens anfangs unschlagbar. Als Mensch darf man dabei nicht zimperlich mit seinen Zivilisten sein, zu viele Rettungsversuche und man verpasst die Gelegenheit sich die guten Karten nachtukaufen.

    Die Karten sind manchmal arg repetitiv, aber das ist halt die Kehrseite zur leichten Erlernbarkeit und hohen Spielgeschwindigkeit. Als Anfänger-Wargame zu zweit ist das jedenfalls ganz gut zu gebrauchen. Die Übersetzung der Offensive ist hier allerdings wirklich unter aller Sau, die Begriffe werden nicht konsistent genutzt, beim Aufbau hat man wichtige Symbole einfach vergessen und eine Karte ist komplett falsch. Auch sonst hat das Spiel Produktionsprobleme, die Karten der Marsianer sind schlecht lesbar, und das originale Spielbrett ist m.e. schlicht unbrauchbar dunkel. Mit Playmat und Minis aber macht das Spiel durchaus Spaß.

    richy81 Ich würde Claim nicht so schnell abtun (vor allem wenn es Deinem Sohn gefällt). Es sind tatsächlich die Kartenfähigkeiten, die für geübte Spieler zwischen Sieg und Niederlage entscheiden. Ich weiß nicht was in der Deluxe dabei ist, aber die vielen kleinen Erweiterungen holen da einiges raus und machen das Spiel nochmal deutlich besser.


    Aber in jedem Fall hat das Spiel eine erstaunliche Lernkurve zu bieten, die man dem Spiel anfangs nicht zutraut.