Foucault nutzt, um diese Verwirrung sufzulösen, den Begriff des Diskursverbots. Manche Themen werden zu Themen, die derart starke Reaktionen erzeugen, dass das direkte Thematisieren gemieden wird - nichtsdestoweniger kreisen dann aber die Diskurse sehr oft um die Grenzen des Verbots.
Übertragen auf unser Thema ist das Thema Genderrepräsentation aktuell so vermint, dass man - egal wie man es thematisiert - in Probleme kommt, so dass man, will man keine solche negative Reaktion erzeugen, das Thema umgeht. Was allerdings langfristig natürlich auch keine Lösung ist, es sei denn Spiele entstehen zukünftig nur noch in fiktionalen Kontexten (und selbst da...).
Schön zu sehen ist das aktuell bei The Acolyte: Massenhafte negative Bewertungen rechtskonservativer Trolle führen zu einem Rating von 17%, was schlicht völlig absurd ist, aber gleichzeitig den Eindruck erweckt, die Serie sei wirklich die schlechteste Star-Wars-Serie, noch vor dem Holiday Special. Dass man auf so etwas auch im kleinen Stil keine Lust hat, kann ich kommerziellen verstehen.