Beiträge von thomasd87 im Thema „Wo findet Innovation in Brettspielen statt?“

    Indem man Bekanntes anders macht, Elemente aus anderen Spielen neu kombiniert, oder halt Neuland betritt und die Grenzen des Genres verschiebt.

    MicroMacro zB hat einfach mal erklärt, dass "Wo ist Walter" eigentlich ein Brettspiel ist.

    Dorfromantik hat erklärt, dass Spiele keine Siegbedingung brauchen, es reicht auch in einem kooperativen Spiel, am Ende einfach auf die Punkte zu kucken.

    Hanabi hat das Prinzip "eigene Kartenhand" umgedreht. Jetzt kennen auf einmal alle außer mir meine Karten.

    Die Hauptmotivation von "Dorfromantik" ist das Freischalten neuer Inhalte (auch in der digitalen Variante). Dementsprechend viele Kopien findet man im Gebrauchtmarkt wieder: Es wird einmal durchgespielt und anschließend wieder verkauft. Nicht ohne Grund ist die Duell-Variante veröffentlich worden.

    "Paleo" ist vom Level-Design her wesentlich besser designed. Behaupte ich mal so als Solo- und Coop-Spieler.

    Aber: Es gibt tatsächlich Spiele bei denen mir die Bewertung/der Sieg egal ist. Beispielsweise wäre das bei "So Kleever!" (das Herausfinden der Begriffe ist interessant genug) oder auch "Agent Undercover" (spiele ich meistens als Single-Shots ohne Punktebewertung). Und wenn man in einer Brettspielgruppe spielt bei denen alle anderen dir gegenüber kognitiv überlegen sind, dann spielst du nicht mehr wegen des Sieges...manchmal hilft die Perspektive zu ändern finde ich.

    Innovation wird von mutigen Autorinnen oder Autoren einfach gemacht.

    Innovation wird allerdings schwierig, wenn man keine anderen Spiele kennt (wie soll man sonst wissen, ob es innovativ ist?)

    Das letzte Spiel das ich als innovativ empfand ist "Spaceship Unity".