Beiträge von MetalPirate im Thema „500 Partien spielen: Tiefe oder Breite?“

    Unter den hier genannten "idealen Bedingungen" verstehe ich u.a. auch, dass ich die Spiele nicht selbst besitzen und erarbeiten muss, sondern dass sie jemand mitbringt und gut erklären kann.

    Verstehe ich. Valider Punkt. Spart massiv Zeit. Und "ideale Bedingungen" erlaubt dann ja auch, allen negativen Erfahrungen auszublenden, etwa wenn man beim öffentlichen Spieletreff an einen unbekannten, schlechten Erklärer geraten ist und am Ende zusammen versucht hat, sich das Expertenspiel während des Spielens durch schnelles Überfliegen der Anleitung zu erarbeiten -- was natürlich nicht so wirklich gut funktionieren kann... :)

    Yep. Kenner eines interessanten Spiels, die es nicht nur besitzen, sondern auch noch gut erklären können, sind Gold wert. Beim Spielen mit Unbekannten (öffentlicher Spieletreff, Spielewochenende) ist das der Hauptgewinn.

    Da ist in mir vielleicht auch der Spieleautor durchgekommen :/ . Um gute Spiele und insbesondere neue Ideen zu entwickeln, hilft es m.E. möglichst viele andere Spiele kennen. Außerdem bin ich auch neugierig, was es so alles an Spielen gibt.

    Verstehe ich. Aber muss man als Spieleautor die ganze 08/15-Neuaufguss-von-alten-Ideen-Massenware wirklich allesamt selbst gespielt haben oder reicht da nicht oft auch schon das Lesen der Spielregel und manchmal sogar schon das Übersichtsvideo? Das ist eine geringere zeitliche Investition und nicht immer bringt das eigene Spielen echten Mehrwert.

    Wenn ich ein Spiel erst lange beobachte, dann kaufe, erarbeite, erkläre... dann erwarte ich schon, dass es gut genug ist, um 10+ interessante Partien zu liefern, sonst hat sich das Ganze nicht gelohnt. Wer quasi nur noch Highlights im Spieleregal stehen hat, der entwickelt diese Ansprüche an Neuheiten. Klingt vielleicht etwas elitär, ist aber einfach nur Folge davon, dass man über 10+ Jahre immer mal wieder seine Spielesammlung ausdünnt hat. Dann bleibt eben nur noch übrig, was man jederzeit gerne spielt, und alles Neue muss sich daran messen lassen. Spiele, die ich nur einmal spiele, sind dann, wenn man's mal bewusst hart ausdrückt: verschwendete Lebenszeit.

    Für das "okay, jetzt habe ich das überall gelobte XYZ auch mal gespielt" ist für mich eher das Mitspielen fremder Exemplare da. Auch interessant, keine Frage, und manchmal gibt's da auch überraschende positive Entdeckungen. Manches kauft man dann auch selbst. Aber "ideale Bedingungen" ist für mich eher, dass ich Sachen spiele, von denen ich bereits weiß (oder zumindest mal die begründete Vermutung habe), dass sie gut sind.

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    50 Spiele 2 mal

    200 Spiele 1 mal

    Sowas in der Art hatte ich auch kurz überlegt, aber ich habe mich dann entschlossen, das "ideale Bedingungen" in der Beschreibung so zu interpretieren, dass man nicht mehr den "danke, eine Partie reicht"-Schrott aussortieren muss. Stattdessen bin ich davon ausgegangen, dass eine Vorauswahl auf gute (d.h. problemlos zehnmal spielbare) Spiele existiert.

    Eher etwas in Richtung von: 20 Spiele 10 mal (200 Partien) + 10 Spiele 15 mal (150 Partien) + 5 Spiele 30 mal (die restlichen 150 Partien)

    Soll heißen: Alle guten Spiele gerne zehnmal, aber ein paar wenige herausragende Spiele auch gerne deutlich öfter. Und insgesamt braucht's auch etwas Abwechslung.