Beiträge von Smuntz im Thema „27.05.-02.06.2024“

    Wow!!! Du hast dir mal nen halben Tag Zeit genommen um einen tollen Beitrag hier zu schreiben! Reschpekt!!!

    Smuntz Wer war denn der Ghostwriter? 8o

    Kürzlich wurden diese Reaktions-Emojis heiß diskutiert - da hatte ich mal geschaut. Von weit über 7000 Reaktionen, die ich an andere verteilt habe, habe ich genau 11x das Fragezeichen (aber nur wegen Verständnisproblemen) verwendet, und mit 4 davon ist ein bestimmter Forist mein persönlicher Spitzenreiter. Rate mal wer ^^ Für den Rest der Öffentlichkeit, die hier teilzunehmen genötigt wird: bitte nichts hineindeuten, wir zwei kennen uns ;)

    Nun also ein kleiner Beitrag, damit es nicht fünf werden und unbeteiligte Dritte "Puls" kriegen. Für Ghostwriter fehlt mir das nötige Kleingeld - ich bin froh, wenn ich ausreichend Zeit und MitspielerInnen finde, gelegentlich dem Hobby zu frönen.

    Der Bericht oben ist jetzt auch nicht wirklich besonders - ich teile doch gerne Erfahrungen und schreibe sowas öfters. Allerdings fehlte diesmal die Zeit, das wöchentlich auf drei Berichte zu verteilen und schon fällt es auf ^^

    Wieder sind ein paar Wochen ins Land gegangen, in denen ich nicht wenige (für mich) neue Spiele kennenlernen durfte.

    Karvi

    Mit der großen Herbstneuheit der letzten SPIEL geht Hans im Glück weg vom gehobenen Kennerspiel hin zum leichten Expertenspiel und folgt damit dem allgemeinen Trend des Spieldesigns. Und so warten auch in dieser geputzten nordischen Seefahrerwelt an vielen Stellen Siegpunkte auf uns, wenn wir nur schnell genug sind - denn das ganze Spiel ist ein Wettrennen um die besten Dinge gegen die lieben Mitspieler. Mit vertrautem Knizia-Kniff ("Tutanchamun") dürfen wir mit unserer Würfel-Spielfigur in einem Rondell beliebig weit auf ein Aktionsfeld unserer Wahl ziehen, müssen dann aber auch so lange auf den nächsten Zug warten, bis alle anderen am eigenen Würfel vorbeigezogen sind. Der Würfel wird zugleich genutzt, die eine Ressource - Bier - mit seinen Augen abzutragen, womit einige der wertigeren Aktionsmöglichkeiten bezahlt sein wollen. Die andere - Proviant - wird in Form kleiner Pappringe auf den Mast unserer Schiffe gestapelt, denn nur damit kann man nach der Würfelaktion den Spielplan bereisen, um dort Häuser und Türme zu hinterlassen und Streifen einzusammeln, die wir nach erfüllten Voraussetzungen später zu Siegpunkten verwandeln können.

    Auf dem eigenen Tableau kann was freigespielt werden, Karten verschiedenen Typs versprechen allerlei Boni, das Boot kann mit Segeln u.a. Teilen für weitere individuelle Endwertungen ausgebaut werden. Und über allem ist eine Symbolflut gegossen, die erst einmal verinnerlicht sein will, auch gleicht kaum eine Karte der anderen und oft will was im Glossar der Regel nachgeschlagen sein.

      

    Unter der Woche nach Feierabend war die Aufnahme dieses Spiels keine Wohlfühlübung - das mag eben der Zeit geschuldet sein. Aber auch sonst habe ich in dem Spiel nicht das Besondere für mich entdecken können, das mich zum Kauf verleiten könnte - alles schon mal gesehen. Dass ich obendrein die zweite der insgesamt vier Runden durch persönliche Fehlentscheidungen kaum zielbringend gestaltete (ich zog nicht weit genug, um Ressourcen zu bunkern, hatte aber auch zu wenig für die naheliegenden Aktionen und später darauf keinen Zugriff mehr) war persönliches Pech - ich hätte ja wenigstens Ressourcen aufnehmen können. Dass ich angesichts dieser Flop-Runde im Kreise erfahrener guter Vielspieler am Ende dennoch Platz zwei belegt, weil mir das Glück an anderer Stelle einmal übermäßig hold war (ein gesetztes Segel ermöglichte mir danach zwei Schritte per Proviant, ab da segelte ich nicht nur noch hinterher), hat zwar meine Stimmung im konkreten Spiel noch erhellt, nicht aber meine Meinung zu diesem Spiel. Schön und gut produziert und sicher auch die eine oder andere Empfehlung wert, wenn man noch nicht viel kennt. Solide, aber nicht herausragend. #Karvi

      

    Botanicus

    haben wir zu zweit beim Spielewahnsinn in Herne erprobt., die Frühjahrsneuheit bei Hans im Glück. Auf einem variabel gestalteten Track wählen wir eine freie mehrerer dort offen gezeigter Aktionen. In der oberen Hälfte sind im Mittel schwächere Aktionen wählbar, da die Zugreihenfolge der nächsten Runde aber von der gewählten Ordnung abhängt, ist man so nächstes mal früher an der Reihe.

    Letztlich versuchen wir so, Fortschritte auf drei anderen Leisten zu erlangen und damit unseren Garten mit bestimmten Pflanzen zu belegen bzw. diese weiter wachsen zu lassen, so dass die an den Reihen liegenden Besucher das zu sehen bekommen, was sie wünschen - was eine wesentliche Quelle der auch hier beliebten Siegpunkte ist.

    Das Spiel ist deutlich leichtgewichtiger als Karvi, fühlt sich rund und fluffig an, spiele ich gerne wieder mit. #Botanicus

      

    Galerie der Künste

    ebenfalls in Herne zu dritt gespielt wusste sehr zu gefallen. Jeder hat eine leere Wand und will dort Bilder aufhängen. Punkte gibt es dafür aber nur, wenn nicht ein Bild gleicher Stilrichtung (vier Farben stehen für diese) orthogonal benachbart hängt. Andere Bilder mit gleichem Rahmentyp (auch davon gibt es vier) geben Bonusplättchen, die kleinere Lücken füllen und am Ende weitere Siegpunkte zählen. Immerhin ein Teil kann man zwischenlagern, hat man es erstanden und will es nicht sogleich einbauen, denn das muss immer benachbart zu vorhandenen Teilen erfolgen.

    Reihum darf jeder mal Auktionator sein und wählt aus dem Vorrat an Bildern - Plättchen unterschiedlicher Abmessungen - eines mehr als Spieler verdeckt aus. Erst dann werden sie aufgedeckt und man sieht, welche Farben und Rahmen im Angebot sind. Dann wählt jeder gleichzeitig und geheim eine Bietscheibe (mit Werten von 1 bis 20) und in Bietreihenfolge nimmt jeder ein Bild aus dem Angebot. Das verbliebene steigert den Wert dieser Stilrichtung (ein Zähler auf einem Tableau wird vorgerückt) und kommt in einem Pool, aus dem man das erhaltene ggf, eintauschen kann, wenn es partout nicht mehr in einen freien Bereich passen will. Hat ein Spieler seine Wand lückenlos voll gepuzzelt, endet das Spiel. Nun gibt jedes Bild noch 2 bis 5 SP, abhängig von seinem Stil und dem damit verbundenen Position des Zählsteines der zunächst verschmähten Werke.

      

    Das Spiel läuft sehr angenehm und bietet manchmal angesichts von Auslage und Begehrlichkeiten taktische Finessen. Da jede Bietscheibe einmalig zur Verfügung steht, sollte man sein Pulver nicht zu schnell verschießen. Ein übriges tut die liebevolle Gestaltung der Mini-Bilder, die dem Ganzen einen tollen Look verleiht. Punkteträchtig Flächen pflastern... nun ja, da habe ich selbst Planet Unknown noch lange nicht abgespielt. Aber Galerie der Künste weiß seinen Platz in diesem Genre zu behaupten und nimmt deutlich weniger Regalplatz ein. Mir gefällt's. #GalerieDerKünste

    Sky Team

    Da brauche ich nicht viel vorstellen. Wir versuchen kooperativ zu zweit mit unseren verdeckt gehaltenen Würfeln ohne offene Abstimmung einen Flieger zu landen. Die Proberunde unter Schönwetter-Bedingungen ist uns gelungen. Klar, dass das Spiel da mehr bereithalten dürfte. Toll produziert, schöne Idee. Auch für mich Coop-Muffel eine lohnenswerte Erfahrung, auch wenn ich es nicht unbedingt brauche.

    Suna Valo

    heißt das kommende Spiel für zwei von ode. (Suna Valo bei BGG) - nach Planta Nubo sein nächstes Spiel im eigenen Verlag "The Game Builders". Das werde ich mir gerne später anschauen. Vom Prototyp in Herne habe ich nur dieses Bild mitgenommen. #SunaValo

    Die Ratten von Wistar

    Ansonsten haben wir in Herne noch diese Cranio-Herbstneuheit von Simone Luciani und Danilo Sabia angespielt, die jetzt auf deutsch bei PD-Spiele erschienen ist. Das Spiel habe ich - bislang als einziges der dort gespielten - nach Herne gekauft. Das Anspiel hat uns so in den Bann gezogen, dass ich glatt vergaß, ein Foto davon zu machen. Nun ja, das dürfte hier demnächst eh auf den Tisch kommen, dann hole ich das bestimmt nach.

    Auf einem Aktionsrondell mit sechs Segmenten setzten wir einen unserer drei Worker pro Runde ein und können die auf dem Rondell gezeigte Aktion spielen sowie die Aktion auf dem Plan daneben. Letztere aber nur in dem Maße, als wir dort kleine Ratten platziert haben, von denen uns zu Beginn zwei zur Verfügung stehen. Diese aus den Betten zu holen und geeignet zu versetzen und nicht nur im Freien sondern auch im offen stehenden Haus Erkundungen zu machen, das ist alles hübsch inszeniert und mit vielen spielerischen Entscheidungen garniert. Wir haben nur zwei Runden angespielt, aber das gefiel uns doch sehr. #DieRattenvonWistar

    Alma Mater

    ist ja nicht wirklich neu und wurde im Herbst verramscht, aber ich hatte es noch nicht gespielt. Oft wurde es angesichts seiner Optik mit Coimbra verglichen - mehr als das haben die beiden Spiele dann aber doch nicht gemein. In Alma Mater muss man seine stets zu wenigen Ressourcen (v.a. Bücher) geschickt einsetzen, um Studenten und Professoren für sich einzunehmen, die der eigenen Spiele-Engine den nötigen Boost geben. Erlangte Bücher eigener Farbe mag man behalten, sie in der eigenen Bibliothek für andere anbieten kann aber lukrativer sein, wenn die lieben Mitspieler das Angebot annehmen. Da kommt man meist nicht drumherum, denn wo sollen Bücher anderer Farbe sonst her kommen? Und nur mit geeigneten Sets lassen sich die begehrten Fachkräfte anwerben.

    Einmal mehr waren hier italienische Autoren am Werk und man spürt die Verwandtschaft zu anderen Werken, hat es aber immer noch mit einem eigenen originellen Spiel zu tun. Allerdings musste ich Lehrgeld zahlen, denn die Engine-Effekte der ersten "Anschaffungen" wollen weise gewählt sein, sonst schaut man eine Weile in die Röhre (so wie ich). Hat man diese leicht unverzeihliche Eigenschaft aber mal dank etwas Erfahrung überwunden, bleibt ein herausforderndes und nicht nur für Ramschpreise empfehlenswertes Spiel für Euro-Tüftler wie mich. #AlmaMater

      

    Barcelona

    Autor Dani Garcia hatte mich ja schon mit Arborea von seinem Können überzeugt - auch das kam in diesen Wochen wieder auf den Tisch. Aber was war das denn? Barcelona hat mich so richtig abgeholt, das kam hier eben gleich zweimal auf den Tisch, zu zweit und zu dritt.

    Zwei Bürger-Token - die gibt es in drei Farben - kann man sich vor seinem nächsten Zug schon mal anschauen, solange andere noch am Zug sind. Dann aber geht es mit den beiden zur Sache. Sie werden gestapelt auf eine freie Kreuzung des zu bebauenden Stadtviertels Eixample gesetzt. Die beiden - oder im Fall einer Kreuzung der großen Diagonalen - drei Straßen weisen am Rand auf Aktionen, die danach in wählbarer Reihenfolge zu spielen sind. Diese Aktionen werden mit Plättchen variabel ausgelegt, so dass jedes Spiel anders ist. Schließlich lassen sich zwei bestimmte Aktionen nicht kombinieren, wenn sie gemeinsam an einem Rand liegen und das allein ist schon eine Einschränkung unter vielen.

    Jede der 11 Aktionen ist rasch erklärt. Münzen und Tuch sind Währungen im Spiel, um individuelle Wertungsplättchen zu erlangen und zu verbessern, STraßen zu bauen, mit der Tram zu fahren, öffentliche Bauwerke (mit SP und Bonusaktion) zu errichten usw.

      

    Nach den Aktionen muss man ein Gebäude bauen, wenn es denn möglich ist. Dazu muss auf einem Gebäudeblock mit Bürgern auf zwei oder drei der umliegenden Kreuzungen gebaut werden. Die dafür benötigten Bürger werden auf Leisten abgelegt, die einerseits die anwachsende SP-Wertung für das soeben gebaute Gebäude bestimmen, andererseits den Zeitpunkt für drei Etappenwertungen und die Schlusswertung festlegen. Im Spiel zu zweit und zu dritt sind diese Leisten leicht verkürzt. Diese feine Skalierung ist dem Spiel zuträglich, sorgt sie doch dafür, dass ein Spiel mit mehr Spielern nicht gleich ein Vielfaches der Zeit beansprucht - es bekommt lediglich jeder etwas weniger vom zu verteilenden Kuchen ab. Erreichten wir zu zweit beide Wertungen über 300 (357 für meine siegende Frau), so hatte der Sieger im Spiel zu dritt am Ende 297 SP gesammelt.

    Im Spiel zu zweit war die Konkurrenz unter uns dann auch nicht so groß wie zu dritt - aber auch so hat es uns schon Spaß gemacht. Zu dritt ging es dann aber deutlicher zur Sache, die Konkurrenzsituation lässt das Spiel noch einmal gewinnen. Zu viert.. mal schauen, bin selbst gespannt.

    Die individuellen Wertungsplättchen sind nicht gleich gewichtet. Manche sind einfacher als andere erfüllbar, manche können per se mehr Punkte als andere. einbringen Wer dann ein gutes Plättchen so ausbaut, dass seine Wertung am Ende bis zu viermal gezählt wird, wird das Spiel damit zu seinen Gunsten entscheiden. So war es in unseren Spielen und so ist das Spiel auch angelegt. Aber letztlich liegt alles offen und man muss zur rechten Zeit entscheiden, ob man die betreffende Aktion zur Anwendung bringt und dafür auf anderes verzichtet. Noch besser ist es, wenn gewählte Aktionen und Bürger für Gebäudebau alle am rechten Fleck liegen, aber hier muss man doch öfters Kompromisse machen.

      

    Barcelona ist einmal mehr ein Spiel, in dem der einzelne Spieler nur wenige Male an der Reihe ist, in seinem Zug dann aber mächtige Züge mit Folgewirkungen ausspielen kann. Darüber täuschen auch die Bonuswertungen nicht hinweg, sollte mal wer auf meinen Straßen oder Kreuzungen etwas platzieren. Damit sucht man eh sich selbst zu begünstigen und nicht andere.

    Kann man damit leben, dann hat man hier ein vergleichsweise leicht zugängliches, im Ablauf aber vielschichtiges Spielerlebnis auf dem Tisch. Wir jedenfalls sind von diesem Spiel sehr angetan. Wer sich ein Insert aus Foamboard bauen mag, findet hier Anregung. #Barcelona

    Cartagena

    Nach der überschaubaren Spielzeit eines Barcelona zu dritt (unter drei Stunden trotz mancher kleineren Grübelei) blieb noch Zeit für einen Klassiker als Absacker. Knapp konnte ich meinen letzten Mann einen Zug vor der Konkurrenz in die Schaluppe retten. Auch nach vielen Jahren immer noch gut :) #Cartagena

      

    Books of Time / Bücher der Zeit

    Und noch ein Neuzugang einer Herbstneuheit '23 wollte gespielt werden.15 Runden lang spielt man eine von 6 möglichen Aktionen und eine von zwei Aktionsmöglichkeiten der jedes Mal neu gemischten Chronik (15 von 23 möglichen Karten). Das und die unvorhersehbare Angebot weitere Buchseiten sorgt für genug Abwechslung von Spiel zu Spiel. Die Art mit den Büchern und Seiten umblättern hat einen hohen Aufforderungscharakter. Das Spiel punktet aber nicht nur mit seiner Optik, es macht auch richtig viel Laune.

      

    Ich versuchte gleich, mich auf die beiden der drei individuellen Ziele zu konzentrieren, die die meisten Punkte versprachen. Schnell sollte ich mit gelben Karten die schwierigste Aufgabe des gelben Handelsbuches erfüllt haben und konnte mich auf anderes konzentrieren. Obwohl ich mich auch am dritten (grünen) Buch versuchte, sollte ich hier am Ende leer ausgehen - die darin investierte Kraft von ein zwei Zügen hätte ich mir sparen können. Aber auch unnütze Buchseiten können gezogen helfen, die Kosten für das Schreiben anderer Seiten zu reduzieren.

    Mit etwas Glück - einer Schrittmöglichkeit auf der vorletzten Seite der Chronik - konnte ich doch noch unerwartet die Enden beider - roten und gelben - Zivilisationsleisten erreichen und so allein damit 28 SP für die jeweils sieben Seiten in meinen beiden Büchern kassieren. Das Ergebnis fiel daher einigermaßen unverschämt zu meinen Gunsten aus (127 - 104 - 84). Einmal mehr Dank an Spielteufel , die uns dieses Spiel erklärte.

    Auch hier habe ich mit etwas Karton für Banderolen und Foamboard für Ordnung im der Schachtel gesorgt.

      

    Da ich mir zuvor schon ein wenig die englischen Regel (auf BGG) anlas, sei zu bemerken, dass die deutsche Regel und Spielhilfe von Giant Roc ein paar nicht ganz unwichtige Fehler enthält. Man beachte hierzu auch die offizielle F.A.Q. von Board & Dice

    • Die Gleichstandswertungen der Symbole ist "freundlich". Hat man z.B. 3-3-1-0 Symbole gesammelt, ist die Wertung für die meisten und auch die zweitmeisten Symbole jeweils die 3, letztere also nicht etwa die 1, wie ein falsches Beispiel in der deutschen Regel sinngemäß behauptet.
    • Wählt man die Aktion "Seiten umblättern", so erhält man die sichtbaren Sofortboni aus allen drei Büchern, nicht nur jenen, in denen man geblättert hat.
    • Irreführend bzw. teils falsch verwendet ist auch der Begriff der "Auslage" beim optionalen Seitenaustausch vor Ziehen. Zum damit gemeinten "Angebot" (engl. offer) gehört auch die fünfte Seite auf dem Stapel. Diese darf man also nicht nur ziehen sondern vorab ebenfalls austauschen. Im Grunde hat das Angebot 5 Seiten. Unter einer davon werden die übrigen Seiten als Stapel versteckt.
    • Ich bemängle noch den Begriff "Meilenstein" für die "Ziele" (engl.: objectives). Meilensteine sind Zwischenziele, also Etappenwertungen. Davon kann hier aber nicht die Rede sein, die Wertung erfolgt bei Spielende. Auch wenn man diese Wertung gestalten kann, ist Meilenstein dennoch ein sachlich falscher Begriff.
    • Dass die Siegpunkte (engl. victory points) in der deutschen Regel verquast "Vermächtnispunkte" heißen und "Fortschritt" (auf dem Zivilisationsplan (engl. advance) dann wieder ganz unromantisch "Zähler vorrücken" genannt wird (da wird nichts gezählt), ist dann nur das i-Tüpfelchen auf einer beachtenswerten Minderleistung der Übersetzung bzw. ihres vermutlich nicht vorhandenen Lektorats.

    Alles in allem ist die deutsche Bearbeitung der Regel also leider kein Meisterstück. Das Spiel an sich ist aber ein feines 8-))

    #BooksOfTime #BücherDerZeit