Beiträge von Wuschel im Thema „Sind Euros per Design zäh?“

    Was umso bemerkenswerter ist, als Wuschel im quasi-Parallelthread noch Besserung gelobt hatte.

    Sorry ich verstehe echt nicht, was hier jetzt schon wieder das Problem ist. Ich stelle eine Frag zur Diskussion die nicht wertend gemeint ist sondern mich wirklich einfach interessiert wie Leute das sehen, dann fühlen sich Leute davon angegriffen und jetzt hab ich wieder irgendwas falsch gemacht?


    Manchmal frage ich mich wirklich ob's Zeit ist dem Unknowns den Rücken zu kehren.

    Wer Euros gut spielen möchte, muss also dementsprechend nachdenken und vorausplanen. Je weniger Spielerinteraktion und je weniger Zufallselemente, desto mehr kann planen in seinem Zug.

    Wer mit dieser Einstellung an Euros rangeht, braucht sich nicht wundern, wenn sie zu Grübelorgien degradieren.

    Als überwiegend Bauchspieler geh ich nicht mit der Einstellung an Euros an, ich bin mir dann eben auch bewusst, dass ich nicht kompetitiv spiele (was für mich okay ist, mir geht's nicht um's gewinnen bei Brettspielen). Ich schaue meistens, dass ich nen guten Zug finde, den check ich vllt einmal gegen je nachdem wie komplex das Spiel ist und mach den dann in der Regel. Alle guten Züge finden und miteinander vergleichen ist etwas, das ich in der Regel nicht mache. Das sorgt dann manchmal dafür, dass ich verliere, aber das ist in Ordnung.


    Aber ein Euro an sich ist doch ein kompetitives Spiel bei dem das Ziel ist mehr Siegpunkte als die anderen zu mache und zu gewinnen, so rein von der Prämisse her oder? Es geht mir bei der Frage ja nicht darum wie man Euros spielen sollte, ich bin froh, dass es Bauchspieler gibt mit denen man ne lockere Europartie in angenehmer Zeit runter spielen kann, es geht darum wie sie ausgelegt sind. Und vom Design würde ich schon sagen, dass sie darauf ausgelegt sind bessere Züge als die Gegner zu machen und verlangt von einem über seine Züge nachzudenken, eventuell auch sehr ausgiebig.

    Nein!

    Ich empfehle Dir andere Spiele auf den Tisch zu legen oder andere Mitspieler auszusuchen :) .

    (Der Rat einer Euro- und Bauchspielerin 8-)) )

    Ja das ist kein Problem, bin selbst eher Bauchspieler (mit meinen AP-Momenten ab und an) und kenne meine Euros die ich sehr gerne mag und meine Mitspieler mit denen ich gerne Euros spiele. Aber wenn man viel mit anderen Menschen spielt, dann rutscht man halt auch in in Partien von Spielen die man nicht kennt (weil jemand das gerne spielen möchte) mit Leuten die man nicht kennt und dann landet man manchmal auch in weniger schönen Spielerlebnissen (das kann aber auch bei Nicht-Euros passieren) ☺️

    Erstmal Danke für die konstruktiven und ernst gemeinten antworten. Dass sich manche von der reinen Frage schon gefrontet fühlen hab ich erwartet, ist in Ordnung. Ich hab versucht die Frage möglichst neutral und nicht wertend zu stellen.

    Wuschel spielt ja fast ausschließlich in größeren Gruppen. Gerne würde ich Ihn mal mit einem völlig Interaktionsarmen „Solitär“ Ressourcenschiebe 3 Stunden Euro „quälen“ 8o

    Das spielt definitiv mit rein, ich hab auch schon zu 2. mit nem Kumpel in 2 Stunden Terraforming Mars gespielt und wir hatten dabei beide Spaß, die Downtime war voll im Rahmen, richtig gut. Ich hab auch schon zu 2. in 4 Stunden Terraforming Mars gespielt und von denen 4 gingen vermutlich ne Stunde auf mich oder so, das war weniger geil.

    Generell eigenen sich Euros weniger für größere Gruppen das ist richtig, deswegen meide ich die eher einfach weil sie weniger in mein Spielverhalten passen, ich mag Euros an sich ja schon, gab auch ne Zeit wo ich mir wünschte, dass wir mal nur zu 3. am Spieleabend sind um auch mehr Euros zu spielen.



    Dass das ganze auch eine Spielerkomponente hat ist klar, ich hatte da nen Absatz ursprünglich drin über Bauchspieler und AP-Spieler, hab den aber rausgelassen weil ich A niemanden als Spieler angreifen wollte à la "Die nervigen AP-ler" oder so und B wollte ich, dass es ums Spiel geht.

    Mit manchen Leuten kann ich sehr angenehm Euros spielen weil das Spieltempo stimmt, mit manchen vermeiden ich es unbedingt Euros zu spielen weil ich weiß, dass die Downtime unerträglich wird. Und ich hab kein Problem mit etwas Downtime, gar nicht, aber es gibt halt Grenzen.


    Aber es kommt meiner Meinung nach eben nicht nur auf die Spieler sondern auch auf's Spiel. Nehme wir mal ein Spie wie Five Tribes (das ich übrigens sehr mag), dort kann sich zwischen deinen Zügen alles ändern, der Spieler direkt vor dir kann deine gesamte Planung zunichte machen und dazu wirst du in deinem Zug dann noch mit einer riesigen Anzahl an Möglichkeiten konfrontiert, die du erst mal verarbeiten musst. Das ist ein Spiel, dass meiner Meinung nach sehr AP-fördernd ist durch sein Spieldesign und diese Meinung hab ich schon öfters über das Spiel gehört. Mit den entsprechenden Spielern hab ich aber auch schon zu 3. ne Partie Five Tribes in 40 Minuten inkl. Wertung runtergespielt. Trotzdem, vom Design her ist Five Tribes deutlich AP-fördernder als so manch andere Euros.

    Vorweg: hier geht's nicht darum Euros schlecht zu machen, ich komme in Frieden ✌️


    Ich mag prinzipiell die Puzzle und Systeme die Euros bieten, ich verbinde mit Euros aber vor allem eines: Downtime. Ewigkeiten warten auf meinen Zug weil Mitspieler lange nachdenken und besonders bei solitären Euros, wo dann eher 3,4, 5 Leute nebeneinander ein Spiel solo spielen, interessieren mich die Züge der Mitspieler dann eher wenig weil sie mich nicht betreffen, wirkt die Downtime nochmal langweiliger, weswegen ich interaktivere Euros bevorzuge.


    Bei Euros geht es darum möglichst schlaue Züge zu machen, voraus zu planen, zu optimieren und eben mit den möglichst besten Abfolgen an Zügen die meisten Punkte zu holen. Oft ist der Glücksfaktor gering und wenn dann in Form von Input-Randomness (zB werden zu Beginn einer Runde zufällig Karten mit Zielen gezogen auf die man dann aber in seinen Zügen reagieren kann). Wer Euros gut spielen möchte, muss also dementsprechend nachdenken und vorausplanen. Je weniger Spielerinteraktion und je weniger Zufallselemente, desto mehr kann planen in seinem Zug.


    Damit kommen wir im Titel gestellten Frage: Sind Euros von ihrer Natur darauf getrimmt, dass die Spieler dazu angehalten sind, wenn sie gut spielen möchten, lange über ihre Züge nachdenken um die besten Züge unter allen Möglichkeiten zu finden und somit per design darauf ausgelegt zähe Spielerlebnisse zu bieten?