Aber ein Euro an sich ist doch ein kompetitives Spiel bei dem das Ziel ist mehr Siegpunkte als die anderen zu mache und zu gewinnen, so rein von der Prämisse her oder?
Richtig. Aber es gibt schon eine Menge Grauzone zwischen "ich mache ohne großes Nachdenken irgendwas, was Siegpunkte bringen könnte" und "wenn ich's für notwendig halte, grübele ich auch mal 10 Minuten an einem einzelnen Zug"...
Die Wichtigkeit von Siegkriterien (üblicherweise, aber nicht ausschließlich: maximiere deine Siegpunkte am Spielende) liegt für mich im Wesentlichen darin, dass sonst die Balance zusammenbrechen kann, wenn Spieler einfach nur komplett zufällig irgendwas machen. In diesem Sinne muss ich mich darauf verlassen können, dass Mitspieler "ernsthaft" spielen. Also zum Beispiel nicht ohne nachvollziehbaren Grund einem Dritten eine tolle Vorlage liefern, so dass dieser dann locker gewinnt.
Ein gewisser Wettbewerbscharakter ist bei kompetitiven Spielen immer da, muss er auch, damit's "funktioniert", aber niemand zwingt einen, diesen über alles andere zu stellen.