Beiträge von Planck im Thema „Der kleine Unknowns-Filmclub“



    Den vielen Rückmeldungen entnehme ich, dass eine Fortsetzung gewünscht ist. Finde ich toll, bin aber auch etwas unsicher wie weitermachen. Soll ich wieder Vorschläge machen, oder will das jemand anders übernehmen? Und wollen wir uns auf frei zugängliche Quellen beschränken oder auch Prime/Netflix reinnehmen? Damit es nicht abbricht, mache ich jetzt nochmal einen Vorschlag für den nächsten Film, lese aber auch gerne Eure Ideen dazu wie wir das in Zukunft entscheiden sollen.



    Von meiner Seite aus kannst du gerne weiter Filme vorschlagen. Für mich ist dieses Projekt vor allem eine gute Gelegenheit neue Filme kennenzulernen und deine Vorschläge passen da vermutlich ziemlich gut rein. Ich denke, dass die meisten auch ganz froh sind, dass sie sich selber nicht die Arbeit machen müssen, passende Filme rauszusuchen.;)

    Und wenn jemand doch mal einen Vorschlag hat, kann er ja gerne genannt werden. Aber ich glaube nicht, dass hier zig Vorschläge von verschiedenen User kommen, sodass feste Regeln etabliert werden müssen, wer wann welchen Film vorschlagen darf. ^^


    Zum Thema Netflix und co: Ich denke, dass wir auf Dauer nicht drum herum kommen, weil durch frei verfügbare Filme sind wir irgendwann vermutlich doch etwas eingegrenzt. User, die die entsprechenden Dienste nicht aboniert haben, bleiben dann in der Woche außen vor (mich aktuell eingeschlossen), aber da bereits bei Cartouche viele Leute mitgemacht haben, wird es denke ich unter den bisher Teilgenommenen noch genug geben, die einen der Streaminganbieter aboniert haben. Wenn man merkt, dass zu wenig Leute bei Netflix und co. mitgucken, kann man sich ansonsten wieder auf frei verfügbare Filme beschränken. Ich würde das also immer etwas von der Auswahl der Filme abhängig machen.



    Was die Geschichte betrifft wird es dann schon schwierig. Ich kann Cartouches Verhalten nicht nachvollziehen. Wenn er schon die wunderschöne Venus (gespielt von der hier wohl 24 Jahre alten Claudia Cardinale, die im Gegensatz zum Rest der Besetzung sogar noch lebt) erobert hat, warum rennt der dann noch der bleichen Tusse mit den aufgeschminkten Schönheitsflecken hinterher? Für ein gesellschaftliches Status-Upgrade? Das blieb für ihn als Banditen doch sowieso unerreichbar. Seine Bande verstand es nicht, ich als Zuschauer auch nicht.

    Für mich auch der größte Kritikpunkt am Film. Das sich der "Außenseiter" in eine bildhübsche Dame aus dem Adel verliebt, ist ein relativ häufig genutztes Filmmotiv, und für mich reicht "Liebe auf den ersten" Blick als Motiv aus, aber das hat in diesem Film gar nicht funktioniert. Ich habe Cartouches Liebe nicht abgekauft, vor allem, weil er mit Venus eine starke und zu ihm passende Frau an seiner Seite hatte. Ich finde der Film hat diese Dreierkonstellation sehr schlecht umgesetzt.


    Wenn wir schon mit Kritik anfangen, muss ich mich bei der Kritik an den Schauspielern anschließen: Gesichtslose Abziehbilder, Karikaturen, nichts was hängen bleibt. Ich erwarte bei Filmen wie diesem keine große Charakterzeichung, aber bisschen mehr Mühe hätte man sich schon geben können.


    Die Handlung hat mich leider auch nicht überzeugt, hier half aber das hohe Tempo. Wäre Cartouches mit demselben Inhalt ein 2,5h Film gewesen, ich hätte für den Film vermutlich 5 Sitzungen benötigt, um ihn zu beenden.


    Es ist aber nicht alles schlecht, ich möchte hier einmal die Ausstattung, Kostümdesign und Atmosphäre loben. Das ganze Szenario und die einzelnen Locations haben für mich einen gewissen Charme versprüht, der mich gerade bei älteren Filmen immer leicht begeistern kann. Man riecht den Gestank des Fußvolks, man schmeckt den Staub der Straßen auf der Zunge; Dinge, die man in CGI-verseuchten Filmen der Neuzeit mit ihren hochglanz polierten Bilder selten erlebt.