Beiträge von Oliver K. im Thema „Der kleine Unknowns-Filmclub“

    An Glengarry Glen Ross habe ich mich durchaus auch versucht, allerdings hatte der Film da direkt mal einen schweren Stand: Der Vorspann läuft, grauenvolle Musik - klingt jetzt vielleicht albern, für mich als Freund des guten Filmscores aber immer absolut relevant.

    Egal, weiter gehts. Regenwetter, Dunkelheit. Ein Haufen mittelalter Männer in einem scheußlichen Telemarketing Job. Alec Baldwin taucht für eine Szene auf und scheint ein ziemlicher Arsch zu sein. Wenn man sich die anderen Charactere, allesamt gespielt von guten Schauspielern, so anschaut: Da zeichnet sich ein Trend ab. Dem Film mangelt es sehr an Weibsvolk und irgendwelchen Sympathieträgern. Das die sich anscheinend auch selbst alle nicht mögen, merkt man dann daran, daß sie sich eigentlich permanent beleidigen und auch sonst mit recht derber Sprache um sich werfen. Nichts was mich generell stört, gab dann in den USA aber ein feines R Rating, weil ach so böse gesprochen wurde.


    Mein Problem ist eher: Ich gucke einem Haufen Unsympathen zu, die absolut nichts interessantes machen. Rein technisch gesehen habe ich dann den Film auch noch zuende geschaut - oder vielmehr, ich habe das Ende geschaut - richtig folgen konnte ich der Geschichte aber nicht, da ich mehrfach zwischendurch kurz eingeschlafen bin. Das kann schonmal passieren, ich könnte ja zurück springen, dummerweise fehlte mir aber jede Motivation das auch zu tun.


    Ich gebe da mal keine Wertung ab, erinnere mich aber an mehrere gute, bekannte und sehr männliche Schauspieler, die ziemlich ätzende Charactere zum Besten gaben. Nix für mich, dann lieber nochmal Venom 2, der war auch nicht gut, hat mich aber wach gehalten ;)


    Ob ich mich jetzt an einem deutschen Film aus den 70ern versuche muß ich mal schauen. Den sollte man wohl mal gesehen haben, aber die Anzahl der deutschen Filme, die mir gefallen haben, kann ich wohl an den Fingern einer Hand abzählen.


    Da zu sagen, er soll doch bei der Dame bleiben, die viel besser zu ihm passt..finde ich schwierig..da wären viele Filme und Bücher schneller vorbei, weil das "passendere Paar" zusammenbleibt.

    Ja, irgendwas an Story braucht man natürlich.


    Aber wenn man sich jetzt mal in ihn herein versetzt: Da muß doch ein Abwägen passieren zwischen risk & reward.

    Die mögliche Belohnung: Sie kommt tatsächlich zu ihm.

    Das Risiko: Sie verrät ihn - was nicht ganz so passiert ist, sondern durch eine dritte Person geschah.


    Die Frage ist also: War er durch seine Erfolge, die er den ganzen Film über gehabt hat, inzwischen so arrogant geworden, daß er die Möglichkeit des Verrats ausgeschlossen hat, weil er so von sich überzeugt war, das er ihr Herz gewinnt? Diese Vibes kamen von ihr aber nicht. Sie hat ihn nicht direkt abgelehnt, aber irgendwelche Anzeichen das sie einen Haufen Schmetterlinge im Bauch hat, die gab es doch auch nicht, dazu war sie viel zu reserviert.

    Hach, Insomnia. Okay, heute nacht dann auch noch den Film durchgenudelt mit der Feststellung: Ich bin definitiv nicht mehr 10 ;)


    Bei dem Ausgang ist das ja eigentlich eine wirklich tragische Geschichte, verpackt in absolute Albernheit. Das hat bei Thor: Love and Thunder für mich auch schon so garnicht funktioniert.


    Ich kann jetzt nicht beurteilen wieviel der Albernheit dann auch noch der deutschen Synchro zuzuschreiben ist, das französische Original besteht für mich leider nur aus Fremdworten. Da der Film sich aber teilweise wie ein Bud Spencer und Terence Hill Streifen anfühlte (die ich heutzutage auch nicht mehr runterwürgen könnte, als Kind aber toll fand), die wohl im Original auch deutlich weniger albern waren als das, was die Rainer Brandt Synchro daraus gemacht hat, liegt zumindest die Möglichkeit im Raum, daß das Original weniger abgedreht wirkt. Albern finde ich jetzt nicht unbedingt schlecht, aber albern im Bereich Militär und Schlachten wirkt dann doch etwas befremdlich.


    Die Action war teilweise schon gut, wenn natürlich auch größtenteils Slapstick, kann man mögen. Die pure Menge an Trotteln in Uniform oder Rüschenhemdchen ist da schon schwerer zu verdauen. Okay, der Film ist natürlich französisch, die ganzen Trottel haben die ja irgendwann mal nen Kopf kürzer gemacht. Wenn man sich das so anschaut, hatten die es wohl verdient :)


    Was die Geschichte betrifft wird es dann schon schwierig. Ich kann Cartouches Verhalten nicht nachvollziehen. Wenn er schon die wunderschöne Venus (gespielt von der hier wohl 24 Jahre alten Claudia Cardinale, die im Gegensatz zum Rest der Besetzung sogar noch lebt) erobert hat, warum rennt der dann noch der bleichen Tusse mit den aufgeschminkten Schönheitsflecken hinterher? Für ein gesellschaftliches Status-Upgrade? Das blieb für ihn als Banditen doch sowieso unerreichbar. Seine Bande verstand es nicht, ich als Zuschauer auch nicht.


    Fazit: Die erste Stunde hielt mich noch bei der Stange, trotz der Albernheit, durch die zweite Stunde habe ich mich dann doch eher durchgequält. War interessant den Film nochmal zu sehen, muß ich jetzt aber auch nicht nochmal haben.