Beiträge von brettundpad im Thema „Wunschdenken: Selbstregulierung durch den Markt“

    Denn ein "Alles für das Gemeinwohl" ist in unserer Lebenswirklichkeit ziemlich unattraktiv und nicht wirklich erstrebenswert.

    Ist das so? David Graeber wurde sagen, uns fehlt nur die Fantasie, weil wir so dermaßen kapitalistisch erzogen wurden und gleichzeitig nicht merken, dass wir eigentlich tagtäglich anders miteinander umgehen. Eines seiner Beispiele ist folgendes:


    Wenn ich mit dir einen Schrank zusammenbaue und du mich fragst, gibst du mir mal den Hammer, dann müsste ich, wenn es so ist wie du sagst, damit antworten, "was bekomme ich dafür?"


    Im täglichen Umgang sind wir wesentlich anarchistischer und "unkapitalistischer" als wir denken. Er spricht sogar von Kommunismus (nein, nicht der, der nicht funktioniert und als Herrschaftsform eher Sozialismus war und ein schreckliches Werkzeug der Unterdrückung). Wieso funktioniert ein Abo? Ich gucke 3 Filme jeden Tag, du nur einen pro Woche. Wieso bezahlen wir das gleiche?


    Diese Denkweise über unser System, besitzt viele Fehler. Ich will dir nicht widersprechen. Nur Denkanstöße geben. Wir nehmen zu viel als gegeben hin. Man überdenke einmal, wie lange es z.B. keinen Nationalstaat gab? Das Demokratie mal als Schimpfwort gebraucht wurde und als eine unmögliche politische Herrschaftsform, wo nur Chaos herrschen wird. Ich bin weder Anarchist, noch Kommunist, aber eines weiß ich, nur weil wir aus dem Fenster gucken und ein System sehen, heißt es nicht, dass es immer schon so war, immer so sein wird, noch das es richtig ist.