Beiträge von Prodigy1971 im Thema „Slay the Spire: Das Brettspiel (Vorbestellung) nur 108€ [ UNSPIELBAR.com ]“

    An so einem Spiel arbeiten einstweilen aber viele hundert hochbezahlte IT-Experten und Entwicklungskosten von $100-200 Mio. sind keine Seltenheit.

    Du bezahlst hier auch nicht für ein Stück Plastik, sondern rein für die Software.

    Und trotzdem ist es kein Garant, dass das Spiel gut ist und Dir Spass macht oder sogar frei von Bugs.

    Da sehen wir den nächsten Unterschied zu den Brettspielen. Ein Videospiel zu reparieren ooder zu verbessern ist viel einfacher möglich. Wenn man ein schlechtes Brettspiel auf den Markt bringt, dann ist es zumeist irreparabel.

    Mir fällt zumindest keins ein, das im Nachgang noch zu einem riesigen Erfolg wurde, nachdem es zur Veröffentlichung durchgefallen ist. Bei Videogames fallen mir da einige ein.

    Der Vergleich mit den Videospielen hinkt immer etwas. Man kann diese digital oder physisch kaufen, leihen oder durch ein Abo bekommen. Aber man "besitzt" dieses Spiel nie, im Gegensatz zu einem Brettspiel. Man erwirbt eine Lizenz, um es spielen zu dürfen.

    Zitat aus den Nutzerbedingungen von Ubisoft:

    Zitat

    Für die Dienste und den Inhalt wird Ihnen eine Lizenz erteilt, sie werden nicht an Sie verkauft. Wir räumen Ihnen ein persönliches, begrenztes, nicht-übertragbares und widerrufliches Recht und die entsprechende Lizenz zur Nutzung der Dienste und zum Zugriff auf die Inhalte für Ihre Unterhaltung und die nicht gewerbliche Nutzung ein, unter dem Vorbehalt, dass Sie diese Bestimmungen einhalten

    Das gilt eigentlich auch für Musik und Filme.

    Bei diesen Medien werden wir uns immer mehr daran gewöhnen müssen, dass wir diese eventuell nach dem Erwerb nicht für immer nutzen können. Das sieht bei den meisten Brettspielen anders aus. Zumindest, wenn es keine Software (App) dafür braucht.

    Und wie Diggler bereits schrieb sind Videospiele (AAA) so richtig teuer geworden. Da kann sich die Filmbranche mittlerweile dahinter verstecken.

    Beispiel: Star Citizen... das Spiel hatte bis Mitte 2023 bereits 590(!) Millionen gesammelt.

    Aber das ist schon viel zu Off Topic. Habe aber auch alles zu Slay the Spire gesagt...

    Sorry, die passen auch nicht. Arche Nova hat einen MSRP von 65€.

    Slay the Spire hat einen MSRP von 120€. Ich habe hier also stets rabattierte Preise verglichen. Spiele, die elend viel und hochwertiges Material bieten und ich hätte noch ein Dutzend weitere.

    Egal. Muss man ja hier nicht totdiskutieren. Ich bin der Meinung, ich habe für mich ein gutes Gefühl, was den "Wert" von Spielen angeht und vergleiche das mit anderen Spielen in meiner Sammlung. Ich bin auch wirklich nicht geizig und habe schon oft genug zu viel Geld ausgegeben. Aber hier sehe ich ein zu großes Ungleichgewicht. Kann ich beim besten Willen nicht für mich schönreden.

    Schau mal bei BGG ins Forum. Facebook. Oder die Kommentare im Kickstarter. Die dominante Diskussion ist die um den Preis. Sieht man in der Form eher selten und ich stehe bei weitem nicht alleine da mit dieser Meinung.

    Man darf aber auch nicht vergessen, dass Deine angesprochenen "Erdenken", "Testen", "Feinschliff", "Balancing" etc. alles nur einmalige Aktionen sind. Dann ist das durch. Material muss aber für jedes einzelne Exemplar kalkuliert werden und spielt darum eine essenzielle Rolle bei der Preisgestaltung.

    Trotzdem muss das in der ersten Auflage mit „drin“ sein. Ob es eine Zweitauflage gibt, weiß man dann ja noch nicht und falls es soweit ist, verdient man noch etwas ungeplantes drauf. Hatten wir doch in einem anderen Thread erst die Tage: Materialkosten machen eben nicht den Löwenanteil am MSRP aus.

    Das kann man so pauschal einfach nicht sagen. Es gibt genug Spiele, bei denen das Material den Löwenanteil ausmacht.

    Mit Slay the Spire hast Du ausgerechnet noch ein schlechtes Beispiel gewählt. Das ist ein Brettspiel auf Basis eines Videospiels. Wo steckt danoch viel Kreativität drin? Vor allem, wenn Du nur alleine spielst, ist es eine 1:1 Kopie und die meisten Reviewer sind der Meinung, man kann beim Videospiel bleiben, wenn man solo spielt.

    Dann reden wir von einer Kampagne, die knapp 4 Millionen $ eingebracht hat von 30.000 Unterstützern. Das ist keine kleine Auflage und auch nicht wenig Geld. Und dank der Kampagne ist man noch nicht einmal das Retail-Risiko eingegangen.

    Ich bleibe dabei. Slay the Spire ist ein zu teurer Spaß für das, was da drinsteckt. Ich passe.

    Arche Nova kostet aktuell 45€

    Great Western Trail Neuauflage 45€

    Chroniken von Drunagor 107€

    ...und so weiter. Wo bitte siehst Du da 108€ für Slay the Spire?

    Ich zahle lieber 40€ für 200 Karten, die in x Stunden gebalenced worden sind als 100€ für 200 Miniaturen, die den Spielspaß missen lassen.

    Man darf aber auch nicht vergessen, dass Deine angesprochenen "Erdenken", "Testen", "Feinschliff", "Balancing" etc. alles nur einmalige Aktionen sind. Dann ist das durch. Material muss aber für jedes einzelne Exemplar kalkuliert werden und spielt darum eine essenzielle Rolle bei der Preisgestaltung.

    Hab mir das Lets Play auch zu großen Teilen angesehen und finde das Spiel richtig interessant. Das Artwork ist schlicht, wie im Videospiel eben. Ich sehe nur tatsächlich bei Weitem keine 120€ UVP (108€ Angebotspreis). Es sind schon eine Menge Karten und etwas Material ist noch dabei. Aber wenn ich in meinen Schrank hinter mir schaue, dann gibts da einige Spiele, die bei dem Umfang nur die Hälfte gekostet haben.