Beiträge von El Duque im Thema „Kraftwagen: Age of Engineering“

    Ich habe es erst vor ca. 2 Jahren kennengelernt und fand es auf Anhieb sehr gut. Das Spiel hat den gleichen Grundmechanismus wie Glen More und hat dafür gesorgt, dass Glen More 2 bei mir wieder ausgezogen ist.

    Mir persönlich gefällt einfach der Kampf um die Kunden, die Jagd nach immer besseren Motoren und Karosserien. Ich persönlich finde es auch interaktiver als Glen More. Mir war Glen More mit der eigenen Plättchenauslage und der Bewegung darauf und Aktivierung auch gefühlt etwas zu fiddly. Dazu noch das Extraspielbrett mit den Clanboni (oder wie sich das auch immer nannte). Kraftwagen bricht das etwas auf und verlagert wieder mehr auf den zentralen Spielpan. Welchen Käufer bringe ich ins Spiel? Was erforsche ich als nächstes? Welches Auto bringe ich auf dem Markt? Die Entscheidungen fühlen sich für mich persönlich spannender an, haben teilweise auch sehr direkte Auswirkungen auf die Mitspieler (z.B. vergleichbares Auto zum günstigeren Preis) und erzeugen in meinen Augen auch weniger Overhead/Verwaltungsaufwand. Und dazu hat es noch einen kleineren Platzbedarf, sowohl auf dem Tisch als auch im Regal.


    Kurz: Ich mag das Spiel sehr gerne und werde in die Kampagne auch einsteigen.

    Ich sehe es exakt so wie Prinz (der tolle Rondell-Mechanismus ohne den Verwaltungsaufwand von Glen More II, dafür aber mehr Interaktion), komme aber zum gegensätzlichen Schluss :D Ich bin glücklich mit meinem Exemplar und finde ehrlich gesagt das alte Harald Lieske Cover eines der Schönsten, die es gibt. Auch erweckt die neue Schachtel den Eindruck, min. doppelt so dick zu werden wie das alte Kraftwagen, auch wenn die Komponenten natürlich schick aussehen (sind im alten Spiel einfach unifarbene Holzscheiben).

    Für mich hat das Spiel damals genau das erfüllt, was ich als Ergänzung zu Patchwork gesucht habe: Der gleiche Rondell-Mechanismus mit einer Aktionsauswahl "hintendran". Das Thema sprach mich auch an und es funktioniert wunderbar zu zweit.
    Leuten, die das Spiel nicht besitzen, würde ich es empfehlen mit dem Hinweis, dass Anno dazumal die fehlende Varianz oft kritisiert wurde. Das kann ich nicht beurteilen, da zwischen zwei Partien bei mir i.d.R. längere Pausen sind. Grundsätzlich drängt sich bei mir aber immer der Verdacht auf, dass die Leute häufig fehlende Varianz kritisieren, wenn ein Spiel eine Hauptquelle für Punkte präsentiert, aber den Spielern mehr Freiraum bei sekundären Punktequellen gibt (Newton von Mangone und Luciani war da meiner Meinung nach so ein Paradebeispiel). Meistens ergibt die Hauptpunktequelle auch thematisch Sinn, sodass ich diese Kritik dann nicht teilen kann.


    Wenn ich mich recht erinnere, hat Kraftwagen aber keine spielrelevanten Texte abgesehen von der Spielanleitung (auch die Ingenieurkarten im Spiel zeigen -glaube ich- nur Symbole und den Namen).