Also, meine Aussage ist: Selbst der bestmöglichste solo- oder 2P-Modus, der wunderbar-herrlich funktioniert, wird auf jeden Fall nur ein armseeliger Abklatsch des richtigen Puerto Rico sein, das einfach ein extrem gutes Spiel für mehr als zwei Personen ist. Die Interaktion (am besten zu viert oder zu fünft) machen 98% des Spiels aus.
Wenn man zu zweit oder solo spielt, hat man nur noch 2% vom Spielspaß. Selbst wenn diese 2% hocheffizient durch gute Entwicklung ins solo- oder 2P-Spiel "herübergerettet" werden, sind es halt immer noch nur 2%. Das Maximum an Spielfreude, nämlich den Gesichtsausdruck der anderen Spieler zu sehen, wenn man z.B. den Kapitän wählt, obwohl sie alle gar keine Produkte zum verschiffen haben, oder die eigene Freude darüber, richtig darauf spekuliert zu haben, daß nun der Händler gewählt wurde, exisitiert in diesen Modi einfach nicht.
Vielleicht empfinde man den Mangel nicht, wenn man noch nie PR in Vollbesetzung gespielt hat, aber dann versteht man die Begeisterung vieler für das Spiel auch nicht (vgl. den Beitrag oben, nach einer 2er-Partie). Ich verstehe nicht, warum man 150+ EUR für ein Spiel ausgeben sollte, daß zu zweit oder alleine halt nur so mäßig Spaß macht, wenn es buchstäblich Tausende Spiele gibt, die zu zweit oder alleine _richtig_ viel Spaß machen.
Also, auch von mir der ganz klare Rat, Finger weg von diesem Spiel, wenn man nur solo oder zu zweit spielt. Da wird man mit Sicherheit enttäuscht werden.
Besser kann man es kaum wiedergeben. Das ist der Kern des Spiels, diese Interaktion der Auswahl der Rollen die den maximalen Eigennutz bringen und andere Spieler leer ausgehen lassen.
PR ist und bleibt eines der besten Brettspiele mit hoher Interaktion ohne destruktiv zu sein.
