Beiträge von Nafets im Thema „Wenn der Ort stirbt…“

    Müller lustigerweise genau deshalb, weil es das ist was Kaufhof immer war: Ein Laden wo es alles gibt, von Parfüm zu Spielwaren. Da ist auch immer voll.

    This. In unserem Ort (85.ooo Einwohner) hat der Kaufhof unser innerstädtisches Einkaufszentrum dominiert und auf mehr als 4 Etagen inkl. gut gehender Gastronomie gab es alles was man brauchte oder auch einfach nur haben wollte. Dabei haben die kleineren Einzelhändler nicht etwa darunter gelitten, sondern eher von dem großen "Player" profitiert. Wenn man z.B. xy kaufen wollte, ging man sowohl in den spezialisierten Einzelhandel als auch in den Kaufhof um zu vergleichen oder einfach eine größere Auswahl zu haben. Benötigte man irgendetwas bestimmtes... der Kaufhof hatte es. Nachdem der geschlossen hatte. Ende. Der Pull-Faktor Kaufhof war weg. Ich müsste heute erstmal recherchieren, ob es einen entsprechenden Laden heute überhaupt noch gibt. Ein bisschen konnte das durch die Umgestaltung und Sanierung des EKZ mit der Ansiedlung großer Ketten (Saturn, H&M, Müller, Thalia etc.) aufgefangen werden, aber letzten Endes ist der Verfall der Innenstadt/das Ladensterben offensichtlich. Als dann auch noch ein paar Jahre später ein großer Bekleidungshändler (ebenfalls auf 4 Etagen mit gut gehender Gastro) zugemacht hat, hat es das alles nur noch weiter beschleunigt.