Beiträge von Pup im Thema „Obsession Hype - Hut ab vor DIESEM Publisher“

    Der Autor, Dan Hallagan, ist tatsächlich ein klasse Typ und bereichert die Brettspiellandschaft meiner Meinung nach enorm. Von der Entstehungsgeschichte über den Tatendrang hin zu seiner ununterbrochenen Leidenschaft für das Spiel ist das einfach eine schöne Geschichte.

    Dem Vernehmen nach hat er Obsession erdacht, weil er mit seiner Frau spielen wollte, ihr aber viele Themen nicht zugesagt haben. Ihr Interesse für das viktorianische England und seinen Standesdünkel hat er dabei aber nicht nur als beigefügten Rahmen verwendet, sondern in einer Weise in das Spiel verflochten, dass es vor Thema trieft. Ein Beispiel sind die sämtlich selbst gestalteten Charakter-/Gästekarten oder die zahlreichen Anmerkungen und Einordnungen zu den Hintergründen der Zeit. Um das Spiel veröffentlichen zu können, hat er dann selbst Kayenta Games gegründet und auch das in Eigeninitiative übernommen. Und über BGG sieht man dann, dass er mit Herzblut weiter dabei ist: Jede Frage wird von ihm beantwortet, jede Anekdote kommentiert und es finden sich zahlreiche kleinere und größere Schilderungen, wie Nutzer sich freudig darüber zeigen, dass er irgendetwas für sie möglich gemacht oder sich kulant gezeigt hat.

    Viel wird über Isaac Childres oder Adam Poots gesprochen und das völlig zurecht - Dan Hallagan reiht sich aber m.E. nahtlos in die Reihe von Individuen ein, die mit ihrer Freude an ihrem Projekt und bemerkenswertem Willen die Brettspielwelt weltweit mitgeprägt haben. Es ist vor diesem Hintergrund auch eine echte Freude, dass Strohmann Games das Spiel jetzt lokalisiert nach Deutschland gebracht hat.

    Und bezüglich Deiner nicht geglückten Spielerfahrung: Probier es vielleicht gelegentlich noch einmal mit der Erweiterung aus. Die ist bei BGA gerade in die Beta-Phase gegangen und reduziert den Glücksfaktor nach einhelliger Meinung erheblich.