Beiträge von meepleriot im Thema „Wie haltet ihr eure Spielesammlung klein?“

    Hierzu möchte ich anmerken: Ich habe das Jahre lang ebenso betrieben! Könnte das Spiel in meiner Gruppe funktionieren. Gefällt den Leuten das Thema, kommen sie mit der Komplexität zu recht, macht es ihnen Spaß? Ebenso habe ich versucht alle möglichen Spieler*innen-Anzahlen abzudecken.

    Dies hatte zur folge, dass ich sehr viele Spiele im Schrank hatte, die zwar in meiner Gruppe funktioniert haben, welche mir aber nur begrenzt selbst Freude bereitet haben. Demzufolge wurde dann zwar häufig gespielt, aber ich hatte weniger Spaß bei den Spielen. Und dafür ist mir wiederum meine Zeit etwas zu Schade. Ich komme vielleicht an 1-2 Abenden die Woche zum spielen und da möchte ich dann schon eine gute Zeit dabei haben. Wenn es mir nur um das gesellige beisammen sein ginge, könnte ich auch gemeinsam kochen und bei nem Gläschen bisschen tratschen.

    Mittlerweile möchte ich hier keine Kompromisse mehr eingehen und spiele vermehrt mit Menschen, die jetzt nicht meine engsten Freunde sind, welche jedoch meinen Spielgeschmack eher teilen.

    Das beißt sich ja nicht mit meiner Aussage. Du hast doch damit eine Spielegruppe, mit der du die Spiele spielen kannst. Mir ging es darum, dass man auch die Möglichkeit hat die Spiele zu spielen und die nicht nur kauft, um ab und zu mal in der Anleitung zu stöbern. Mit welchen Personen man die Spiele spielt, ist ja jedem selbst überlassen.

    Naja, Du meintst doch, dass man die Spiele die man kauft, auf die Gruppe mit der man spielt abstimmen sollte. Ich habe das jahrelang so betrieben und muss sagen, dass es dazu geführt hat, das meine Sammlung größer wurde, vor allem durch Spiele die meiner Gruppe gut gefallen haben, mir jedoch nur solala.

    Heute suche ich Gruppen, die zu den Spielen passen die meinem Geschmack zu 100% entsprechen. Dadurch kaufe ich nur noch die Sachen, die mir wirklich gefallen und nicht mehr, was in meiner Gruppe zünden könnte und somit deutlich weniger, was geholfen hat, das meine Sammlung geschrumpft ist.

    Da hast du vollkommen recht. Jedoch war das ein Lernprozess, der bei mir gedauert hat. Zu oft habe ich hier das Gewicht auf die Interessen der Gruppe gelegt. Mache ich, wie gesagt, nicht mehr.

    Ich sag mal so bin ich dann letztendlich auch bei der Spielauswahl, da geh ich dann eher danach vor worauf die anderen Lust haben könnten als wo ich grad viel Lust drauf habe, aber da ich ja alle Spiele mag die ich habe, funktioniert das sehr gut.

    Ja, das stimmt natürlich schon. Ich habe jetzt nie ein Spiel besorgt, welches mich absolut so gar nicht interessiert. Aber man muss da schon ein bisschen differenzieren: Es gibt Spiele die mag man und es gibt Spiele die einen begeistern. Für die Gruppe habe ich oft Spiele besorgt, welche ich natürlich schon gemocht habe, aber Spiele die mich begeistern, die wären für diese Gruppe vom Thema und Komplexitätsgrad her nichts gewesen.

    Und wie ich in meinem ersten posting in diesem Thread schon erwähnt habe: Eines meiner Hauptkriterien für einen Verbleib im Regal ist mittlerweile, ob mir das Spiel bloß ganz gut gefällt oder ob es eine euphorische Emotion bei mir auslöst. Für Ersteres möchte ich keinen Platz mehr in meinem Regal opfern. Zeit (und Platz) ist einfach zu begrenzt, als dass ich mich mit bloßem (für mich) Mittelmaß aufhalten lassen möchte.

    Hier wird die Sache natürlich dadurch verkompliziert, dass ich schon einen sehr speziellen Spielgeschmack weit ab vom Mainstream habe.

    Da gilt es definitiv die Schnittmenge zu finden meepleriot, idealerweise spielt man Spiele die man mag mit Menschen die man mag (ich spiele aber vermutlich lieber ein Spiel das ich nicht ganz so mag mit Menschen die ich mag als umgekehrt).


    Ich lese auch immer mal wieder, dass Leute gerne für jede Gelegenheit und Gruppe das richtige Spiel parat haben wollen. Ich hab mir sehr früh gesagt, ich kaufe mir nur Spiele, die ich selbst spielen will. Ein Spiel das eigentlich wer anders spielen will, soll dann die Person kaufen. Das ist vielleicht auch nochmal ein Tipp um die Sammlung kleiner zu halten.

    Da hast du vollkommen recht. Jedoch war das ein Lernprozess, der bei mir gedauert hat. Zu oft habe ich hier das Gewicht auf die Interessen der Gruppe gelegt. Mache ich, wie gesagt, nicht mehr.

    Auch bei zweiterem stimme ich Dir zu, jedoch mit der Einschränkung, dass es bei meinen engsten Freunden so ist, dass ich in dieser Gruppe derjenige bin, welcher am tiefsten in dem Hobby bin und der sich am meisten über Spiele informiert. Die anderen lassen sich da lieber leiten und verlassen sich da auf mich, dass ich hier die Entscheidungen treffe. Sind halt alles - zumindest in dieser Gruppe - Gelegenheitsspieler*innen. Die freuen sich immer, wenn ich was schönes auf den Tisch bringe, würde sich aber nie selbst über Spiele informieren. Denen zu sagen: "Hey, schau Dir mal das Spiel an, das könnte was für Dich sein" funktioniert hier leider nicht.

    Zum Thema verkaufen möchte ich anmerken: Ich habe kein Problem damit, mit Verlust zu verkaufen. Ich argumentiere bei mir das so, dass ich pro Partie, welche ich das Spiel gezockt habe, rund 10€ vom Kaufpreis beim verkaufen abziehe. Dann kann ich zu mir sagen: "Ok, ich hatte jetzt für 10€ einen netten Abend mit netten Menschen. Wenn ich mit denen in ne Bar gegangen wäre, hätte ich wohl das doppelte ausgegeben." Dadurch sind meine Verkaufspreise recht attraktiv und ich bekomme die Spiele eigentlich immer sehr schnell weg, was es ebenfalls begünstigt die Sammlung klein zu halten. Ich denke mir beim verkaufen dann nie: "Boah, zu dem Preis der mir geboten wird behalte ich es mir lieber."

    Achtet dabei auf eure Spielegruppe. Es bringt nichts, wenn man selber total begeistert ist von einem Spiel, der Rest der Runde aber keine Lust darauf hat. Die Qualität des Spielerlebnisses ist nun mal davon abhängig, wie gut ein Spiel insgesamt in der Gruppe ankommt. Da muss man eben auch mal die eigenen Präferenzen ein wenig hinten anstellen und dafür die der anderen mehr beachten. Thema, Komplexität, Spieldauer etc. muss eben für alle irgendwo passen.

    Hierzu möchte ich anmerken: Ich habe das Jahre lang ebenso betrieben! Könnte das Spiel in meiner Gruppe funktionieren. Gefällt den Leuten das Thema, kommen sie mit der Komplexität zu recht, macht es ihnen Spaß? Ebenso habe ich versucht alle möglichen Spieler*innen-Anzahlen abzudecken.

    Dies hatte zur folge, dass ich sehr viele Spiele im Schrank hatte, die zwar in meiner Gruppe funktioniert haben, welche mir aber nur begrenzt selbst Freude bereitet haben. Demzufolge wurde dann zwar häufig gespielt, aber ich hatte weniger Spaß bei den Spielen. Und dafür ist mir wiederum meine Zeit etwas zu Schade. Ich komme vielleicht an 1-2 Abenden die Woche zum spielen und da möchte ich dann schon eine gute Zeit dabei haben. Wenn es mir nur um das gesellige beisammen sein ginge, könnte ich auch gemeinsam kochen und bei nem Gläschen bisschen tratschen.

    Mittlerweile möchte ich hier keine Kompromisse mehr eingehen und spiele vermehrt mit Menschen, die jetzt nicht meine engsten Freunde sind, welche jedoch meinen Spielgeschmack eher teilen.

    Dadurch liegt mein Fokus bei Anschaffungen zu 100% auf Spielen, welche meinem Geschmack entsprechen und ich kaufe nicht mehr für andere mit. Auch dies hat mir sehr geholfen meine Sammlung zu verkleinern, weil fast alle dieser Spiele, welche ich für die Gruppe besorgt habe wieder ausgezogen sind, und gleichzeitig halten sich meine Neuanschaffungen nun sehr im Rahmen.

    Wo ich mich noch etwas mehr einschränken könnte, wäre bei dem Drang, dass wenn mir eine Mechanik oder ein Spielsystem gefällt, alles aus diesem Bereich sehen zu wollen um jetzt eine fundierte Entscheidung treffen zu können, welches Spiel denn in dem Bereich jetzt das beste für mich ist. Hier sehe ich noch Potenzial bei mir, die Sammlung klein zu halten.

    Oh, spannendes Thema! War vor kurzem an dem Punkt, wo mich der Blick in mein Regal oft sehr traurig gemacht hat: Zu viele Spiele, die entweder zu selten oder noch gar nicht gespielt wurden. Der Grund natürlich: Zu viel in zu kurzer Zeit gekauft und natürlich zu oft von Hype mitreißen lassen. Dadurch haben Spiele, welche mir prinzipiell sehr gut gefallen haben in den wenigen Partien, die sie gezockt wurden, schon mal eine beschämende Staubschicht bekommen.

    Was geholfen hat war, dass ich mal in mich gegangen bin und reflektiert habe, welcher Spielertyp ich eigentlich bin und was mir wirklich gefällt. Hieran und nicht anhand von Hype orientiere ich mich nur bei der Wahl an Neuanschaffungen. Da ich eher nieschige Spiele und Themen bevorzuge, fällt schon mal einiges weg.

    Weiters habe ich für mich den Entschluss gefasst, dass mich ein Spiel begeistern muss um eine Existenzberechtigung in meinem Regal zu haben. Dass ein Spiel lediglich gut oder sehr gut ist reicht einfach nicht mehr. Wenn es bei mir keine Begeisterung hervorruft, zieht es wieder aus. Für alles andere habe ich keine Zeit, bzw. möchte ich keine Zeit aufwenden.

    Auch folge ich auf social media nur noch Kanälen, die mich wirklich interessieren und für mich einen Mehrwert darstellen. Was auf diese ganzen "Ich halte mal ein Spiel, mit dem ich mich kaum auseinandergesetzt habe und sag mal das es gut ist, damit ich weiter von den Verlagen versorgt werde."-Kanäle nicht zutrifft. Eher folge ich nur noch special interest kanälen, welche meinem Spielgeschmack entsprechen und informiere mich gezielt über Spiele.

    Das klappt alles ganz gut, sodass ich meine Sammlung auf unter 100 Spiele verkleinern konnte mit dem Ziel auf Maximal 50 zu kommen. Ich hab sogar für mich festgestellt, dass es ein extrem schönes und befriedigendes Gefühl ist, sich von Ballast, den man angesammelt hat zu entledigen. Mein Regal bereitet mir wieder sehr viel freude, da ich weiß, hier stehen - für mich persönlich - nur noch 10/10 spiele herum.