Beiträge von Bierbart im Thema „Wie haltet ihr eure Spielesammlung klein?“

    Meistens stelle ich mich vor sie und beschimpfe sie oder sage wie enttäuscht ich von ihr bin...das ist schlecht für ihr Selbstvertrauen und so halte ich sie klein!

    Und das klappt bei dir? Meine fängt dann meistens an zu weinen und dann habe ich ein schlechtes Gewissen und führe dem lieben Friedens Willen ihr weitere Spiele zu. Meine wird also fetter und fetter, nix mit klein.

    Meine ist jetzt kugelförmig. Ich hab sie aus Versehen nicht klein, sondern rund gemacht. :/

    Meistens stelle ich mich vor sie und beschimpfe sie oder sage wie enttäuscht ich von ihr bin...das ist schlecht für ihr Selbstvertrauen und so halte ich sie klein!

    Hm also ich weiß nicht. Ich schreie jetzt schon seit heute Nachmittag um zwei meine Brettspielsammlung an, und gegen sechs hats geklingelt, guten Tag Polizei, Anzeige von den Nachbarn, sie sorgen sich von wegen häusliche Gewalt, Mord und Totschlag, aber wenn ich jetzt nachmesse mit dem Zollstock -- da hat sich nix verkleinert! Ich glaube, da nehme ich lieber doch den Häcksler.

    Gerade heraus: Kaufe keine Dinge, die Du nicht brauchst. Das ist bestimmt nicht das, was Du hören und nicht die Diskussion, die Du führen möchtest. Es hilft aber nichts. Unterm Strich läuft es immer und alleine darauf hinaus. :)


    (So. Eigentlich ist das der Punkt, wo man eigentlich nichts mehr hinzufügen sollte, weil man eigentlich schon alles gesagt hat. Aber ein bisschen mehr sollte man eigentlich schon noch schreiben, denn eigentlich ist der Beitrag in dieser Form nicht sonderlich lesenswert geschweige denn gehaltvoll, obwohl er eigentlich nach Überzeugung des Verfassers den Sachverhalt auf den Punkt bringt, denn eigentlich antwortet jener Verfasser womöglich ohnehin eher aus Spaß am Schreiben und am Herumphilosophieren auf Deinen Beitrag, da er derzeit eigentlich nur kreativ und intellektuell in seinem Alltag unterfordert ist. Also eigentlich reiner Egoismus mit einem ordentlichen Schuss Langweile...?


    Mehrere mögliche Sichtweisen hierzu:


    1.) Die logische.

    Deine finale These ist hier genau die entscheidende: Es gibt keine ideale Sammlung, sondern bestenfalls Annäherungen.

    Ideal wäre für einen Sammler natürlich immer eine vollständige Sammlung. Es gibt aber in der Realität stets irgendeinen limitierenden Faktor. Jeder Sammler, sammle er nun Briefmarken, Autos, Kunstobjekte oder Brettspiele, gelangt unter den Bedingungen der heutigen Welt irgendwann zwangsläufig an sein persönliches, materielles Limit – selbst dann, wenn es Elon Musk ist.

    Akzeptieren wir materielle Limits und tun so, als gäbe es sie nicht: Die „Grundgesamtheit“ der Kandidaten für die perfekte Sammlung erhöht sich beständig und die der Verfügbarkeit verändert sich ebenso. Alleine deshalb kann es keine perfekte Sammlung für mehr als nur einen Moment geben.

    Ein Spielegeschmack ist nicht statisch. Was heute gefällt, kann morgen in Ungnade fallen. Alleine darum kann es keine abschließende perfekte Sammlung geben.


    2.) Die rationelle

    Je nach dem Grad persönlicher finanzieller Unabhängigkeit ist es ein Gebot rationeller Erwägungen, Opportunitätskosten dadurch zu minimieren, nicht oder nur selten gespielte Spiele abzustoßen. Den Erlös könnte man dazu verwenden, den Wert der eigenen Freizeit anderweitig zu erhöhen (das Geld für etwas Besseres zu verwenden).


    3.) Die rationale

    Käufe sind Handlungen, die auf die Ausschüttung von Glückshormonen abzielen. Sie machen daher nur für wenige Augenblicke glücklich. Drogen beispielsweise wären da der direktere und ehrlichere Weg, sofern sich Nebenwirkungen wie körperlicher Verfall oder Haftstrafen in Grenzen halten.


    4.) Die metaphysische

    Tibetanische Mönche arbeiten viele Tage und Wochen mühevoll an Mandalas. Sind diese vollendet, zerstören sie diese wieder, denn alles Weltliche ist eitel, nichts ist ewig, alles Materielle ist bedeutungslos – oder so ähnlich. Sich von womöglich geliebten Brettspielen zu trennen, ist so ähnlich wie das Verwischen dieser Mandalas. Es tut womöglich weh, und doch ist es befreiend.


    OK, ich hätte natürlich auch noch jede Menge praktische Tipps, wie man die sog. „Sammlung“ kleinhalten kann, z.B. kein Sich-informieren-über-Spiele-im-Internet, stattdessen irgendetwas Sinnvolles mit seiner Freizeit anfangen. Aber jetzt wird’s mir zu spät, hänge schon zu lange herum im Internet heute Abend. 😊)