Beiträge von Dee im Thema „09.10.-15.10.2023“

    #TribesOfTheWind Einem Mitspieler hat es gar nicht gefallen, da der er vermeintlich die schwächste Fraktion abbekommen hat.

    Bei asymmetrischen Fähigkeiten in Spielen gilt grundsätzlich: Der Gewinner hat immer die beste Fähigkeit gehabt. ;) (Ist unserer Spielegruppe ein Running Gag, den wir jedes Mal bringen, egal wer womit gewinnt.)

    #TribesOfTheWind Das Spiel gefällt mir in Summe gut, aber die Downtime ist mir in Vollbesetzung zu hoch.

    Und die Übersicht ist zu fünft auch nicht gut. Zu Dritt ist es wohl am besten, zu viert finde ich es noch ganz gut.

    #BotFactory Einem der Mitspieler hat es gar nicht gefallen, da er nicht gesehen hatte, dass die dritte Person am Tisch vor ihm die sicher gewähnten Roboter wegschnappen konnte. Kam danach – bzw. wollte vielleicht auch – nicht mehr wirklich ins Spiel.

    Das sollte man neuen Spielern unbedingt und mehrfach sagen: Bot Factory ist kein nettes Spiel und durch einige Bonusaktionen kann man sich Roboter direkt vor der Nase wegschnappen. Das muss man abhaben können. Hier ist es in meinen Augen sogar noch gemeiner als Kanban.


    Und heilige ..., hast Du eine schöne Auswahl an Spielen auf dem Tisch gehabt. Wir sollten mal zusammen spielen. ;)

    Gruß Dee

    Bei uns kam gestern What the Rule!? auf den Tisch ist

    Das klingt wie #ProfessorPuenschge, nur werden da die Regeln nach Schwierigkeitsgrad vom Spiel vorgegeben, sodass man zwischen ganz leicht und extrem schwer wählen kann. Das hätte „What the Rule“ vielleicht besser getan anstatt die Spieler selbst sich Regeln ausdenken zu lassen. Selbst vermeintlich einfache Regeln wie „nur 3 oder 4 Symbole“ ist für Außenstehende schon sehr schwer zu deuten, wenn man die Regel nicht kennt.

    Es soll wohl auch auf Deutsch in die Spieleschmiede kommen.

    Wird es. Siehe meinen ersten Bericht: 25.09.-01.10.2023 Ich bevorzuge im Normalfall auch immer eine deutschsprachige Version. Aber beim Spielmaterial oder den Spielhilfen gibt es diesmal rein gar nichts zu übersetzen. Und in der Vergangenheit hat die Spieleschmiede immer mal wieder Übersetzungsfehler gehabt, weswegen ich hier ohne Probleme auf die englische Version setze.


    Gruß Dee

    Bone Wars (Game Brewer, 2024)

    Nach der nach einer Runde abgebrochenen Partie Ende September hatte ich Lust, eine volle Partie „Bone Wars“ zu spielen. Nicht, um den Spiel noch eine Chance zu geben, denn ich hatte es trotz der abgebrochenen Partie unterstützt, weil mir Thema, Grafik und Mechanismen einfach zu sehr zugesagt haben. Ich wollte aber noch ein besseres Gefühl für die Abläufe bekommen. Aus dem Grund setzte ich mich an den Solomodus und spielte eine Partie gegen Theodore.

    Theodore verhält sich dabei wie ein menschlicher Mitspieler. Er hat ein Spielertableau, sammelt Geld, Knochen, Spezieskarten und Paläontologen. Im Gegensatz zu mir hat er aber nicht drei Teamkarten, sondern ein eigenes Aktionsdeck. Hiervon wird eine in seinem Zug aufgedeckt. Die Rückseite der nächsten Karte bestimmt, ob ich eine Teamaktion oder eine Paläontologen durchführe. Auf der Vorderseite der aufgedeckten Karte gibt es ein kleines Flussdiagramm, welche Aktionen genau Theodore durchführt. Dabei muss ich immer Bedingungen prüfen, ob eine Aktion überhaupt durchgeführt werden kann.


    Ich wiederhole es immer wieder gerne: Ich bin kein Solospieler. Zum Testen eines neuen Spiels nutze ich den Solomodus sehr gerne, aber im Falle von Theodore stieß ich an die Grenzen dessen, was ich verwalten möchte. Theodore spielt sich tatsächlich wie ein realer Mitspieler. Er macht die gleichen Aktionen, veröffentlicht Paper, erhält Loyalität und alles, was dazu gehört. Das macht seine Züge aber auch anstrengend, denn ich muss sie wie meine eigenen ausführen. Tabletopia war da nur nicht hilfreich, da nur bei größter Zoomstufe, die Automakarten und der obere Rand des Spielfelds auf den Bildschirm passte, dann aber die Aktionskarte selbst nicht mehr erkennbar war. Ansonsten ist das Flussdiagramm schnell lesbar. Was dauert, sind halt einige der Aktionen, bei denen es viel zu beachten gibt.

    Die erste Runde inkl. initialer Spielreihenfolge-Festlegung dauert etwas mehr als eine Stunde. Ich verbrachte sehr viel Zeit damit, in der Anleitung zu blättern. Das kostete natürlich noch mehr Zeit, weil ich die Anwendungen am Laptop wechseln musste. In der Anleitung selbst musste ich dann auch oft scrollen, da ich „Bone Wars“ schließlich erst ein einziges Mal angespielt habe und noch nicht mit allen Abläufen vertraut war. Die zweite Runde dauerte dann nur noch etwas mehr als eine halbe Stunde und die beiden letzten Runde in Summe keine Stunde mehr. In Summe waren das circa 2½ Stunden Spielzeit. Mit genügend Erfahrung (also ohne Nachschlagen in der Anleitung) und vor allem real am Tisch, denke ich, dass ich „Bone Wars“ solo in 90 Minuten abschließen könnte.

    Interessant fand ich den Verlauf der zwei Wertungen. Es gibt nur zwei davon im Spiel: Nach Runde 2 und nach der finalen Runde 4. Dazu werden dann nur noch die unterwegs eingeheimsten Siegpunkte addiert, was aber nicht viele sind (5-6 in meiner Partie). In der Wertung von Runde 2 gab es gerade einmal 4 bzw. 5 Punkte. Ich hatte schon gedacht, dass es wenig sein würde, aber es war wirklich nicht viel. Dann griffen aber Engine-Effekte und wir wurden effizienter. In der Endwertung gab es schon 26 Punkte für uns beide. Leider tatsächlich für uns beide, denn da die Loyalitäts-Marker von Theodore und mir in den beiden gleichen Bereichen standen, gab es auch die gleichen Punkte für uns. Insofern waren die Punkte während der Partie trotzdem wichtig und Theodore gewann mit 33:32 mit einem Punkt Vorsprung.


    Worauf ich mich jetzt schon einstellen kann, ist, dass wir „Bone Wars“ die ersten und vermutlich alle Partien falsch bzw. unvollständig spielen werden. Es gehören viele kleine Details zum Spiel, die sich eigentlich gut merken lassen. Aufgrund der Fülle und Verzahnung kam es bei mir aber öfters vor, dass ich Sachen vergaß oder durcheinanderbrachte. So merkte ich am Spielende, dass wir zwar 13 Spezieskarten ausliegen hatten, aber nur 8 Veröffentlichungen und 4 kleine Funde (also 12 in Summe) gemacht hatten. Auch bei Theodore kam ich öfters durcheinander und machte vermutlich die falsche Aktion, vergaß mal eine Loyalität.

    Als Fazit kann ich festhalten: Ich halte am Pledge für „Bone Wars“ fest. In meinen Augen ist es ein großartig verzahntes Spiel mit tollem Thema. Es hätte vielleicht ein paar Details weniger vertragen können, aber es ist noch im Rahmen dessen, was ich mag. Theodore ist für Solospieler eine schöne Herausforderung, für mich war die Verwaltung aber zu viel. Ich musste ständig zwischen der Abarbeitung seines Zuges und den Gedanken für meinen Zug wechseln, was mich zu sehr anstrengt. Insofern werde ich Theodore vermutlich nur noch einmal begegnen, wenn er real am Tisch zum erneuten Kennenlernen des Spiels zum Einsatz kommt.

    Die Gamefound-Kampagne läuft auch nur noch einen Tag, wer noch Interesse an der Unterstützung hat. (9,0)

    #BoneWars

    Cat's Gambit (Sunrise Tornado, 2023)

    Seit der Mitnahme von der SPIEL'23 am Freitag kam „Cat's Gambit“ schon neunmal auf den Tisch. Es spielt sich einfach so schön schnell, sieht hübsch aus und nimmt kaum Platz weg, dass ich das nebenbei, während eine Webseite etwas länger lädt, spielen kann. Meine Höchstpunktzahl ist derzeit 16 (noch mit Klärung auf BGG bzgl. der genauen Punktewertung) von 20. Ich habe es da auch geschafft, alle 15 Karten im Raster unterzubringen, nur wurde leide meine Königin matt gesetzt.

    Gelernt habe ich, dass ich immer Platz für ein Pferd lassen sollte. Das hat mir schon oft genug in dei Suppe gespuckt, weil ich es nicht mehr anlegen konnte.

    Eine Partie spielten wir sogar zu zweit, bei der ich zuschaute. Und der Neue holte man eben direkt 13 Punkte und brachte alle bis auf eine Karte unter, was echt gut ist. Aber ich schrieb ja schon, dass zufällig nach wenigen Karten Schluss sein kann, wenn diese blöd kommen. (8,5)


    #CatsGambit

    Atlantis Rising (Skellig Games, 2021)

    Zu dritt kam „Atlantis Rising“ erneut auf den Tisch. Im Zweipersonenspiel ist die Besonderheit, dass der jeweilige Startspieler noch einen zusätzlichen Hologramm-Archon hat und sich aus zwei Archon-Tableaus jede Runde eine aussuchen kann. Dadurch konnten wir einige gute Fähigkeiten nutzen. Zu dritt sind wir auf unsere drei initialen Archon-Fähigkeiten festgelegt, dafür haben wir in Summe aber auch mehr Arbeiter zur Verfügung.

    Die Partie startete etwas ungünstig, weil wir anfangs echt schlecht würfelten und dazu mal eben eine ganze Menge an Inselteilen unterging, welche uns Aktionen kosteten. Durch früh gefundene Artefakte und allgemein die Bibliothekskarten konnten wir aber die Flut ganz gut in Zaum halten. Nach sechs oder sieben Runden waren dann auch alle Module gebaut und wir konnten von Atlantis entkommen. Wir hätten sogar noch problemlos eine weitere Runde überstehen können, da wir hierfür genug Energie hatten.

    Das ist auch das, was etwas schade ist, weil wir bereits eine Runde vorher recht sicher sagen konnten, dass wir es schaffen werden. Es gibt zwar Schicksalskarten, die einen dann doch zurückwerfen können, aber es hätte gerne enger zugehen können. Das nächste Mal spielen wir deshalb eine Schwierigkeitsstufe höher, denke ich. Dann sehen wir auch mal andere Module.

    Was ich noch nicht ganz verstanden habe: Wieso soll ich für 5 Energie ein Inselteil wieder erscheinen lassen, wenn ich für 4 Energie auch nur eine Barriere bauen kann? Das ist günstiger, erfüllt aber beim Untergang exakt den gleichen Zweck. Einziger Unterschied: Wenn ich das Inselteil wieder erscheinen lasse, kann ich prinzipiell dessen Aktion nutzen. Wenn es aber durch Schicksalskarten untergeht, ist das auch egal.

    Aber in Summe hat mir die Partie wieder sehr gut gefallen. Mit seinem großartigen Material und der tollen Inseluntergangsmechanik macht „Atlantis Rising“ echt viel Spaß. (9,0)



    #AtlantisRising

    Welcome to … (Blue Cocker Games, 2019)

    Die letzte Partie von „Welcome to …“ ist jetzt auch schon wieder etwas über vier Jahre her. Dabei zählt es zu meinen liebsten Flip'n'Write-Spielen. Vor allem finde ich es so schön thematisch, was das Einzeichnen der Hausnummern und Ankreuzen von Park, Pool oder Gartenzaun angeht.

    Was ich aber auch bemerkt habe: „Welcome to“ ist ebenfalls eher solitär. Ich schaue ein kleines bisschen darauf, was meine Mitspieler machen, wenn es um die Zielerreichung geht, aber ansonsten zeichne ich ein, was mir passt. Was ich sehr schön fand: Mein Mitspieler hätte die Partie durch das Erreichen von zwei Zielen beenden können, aber er wollte noch mehr Punkte sammeln. Stattdessen beendete ich die Partie in der Folgerunde durch das Erreichen meines dritten Ziels. Weil er mit der letzten Runde aber nichts Sinnvolles anfangen konnte, ich durch das Erreichen aber noch einmal ordentliche Punkte holte (neben dem Ziel noch einen 6er-Hausblock abgeschlossen und Park gebaut), gewann ich. Hätte er eine Runde früher aus gemacht, hätte ich verloren. Das fand ich schön, da es zeigt, dass es dann doch wichtig ist, zu wissen, wann man den Sack zumachen sollte. (8,5)



    #Welcometo

    Und wer Schwierigkeiten hat, etwa 10-12 Zahlen im ein- bis zweistelligen Zahlenraum zusammen zu addieren, sollte besser zu einem Wortspiel greifen ;) ….

    Ich hatte Mathe UND Deutsch als Leistungskurs. Das heißt, ich bin in beidem schlecht. Was mache ich jetzt? ;)

    Würde mich freuen, wenn das einen europäischen Vertrieb finden würde und so irgendwann doch noch in meinem Regal landet.

    Es hätte Potential und spielte sich auch ganz gut. Den Preis fand ich aber für das Material und die Idee aber zu hoch.

    Mit einer knappen Stunde war es überraschend lang, aber das sollte sich bei weiteren Partien, wenn alle die Karten etwas besser kennen, reduzieren.

    Das hängt ja aber auch sehr stark von der dritten Winterkarte ab. Im Best Case bist Du nach ca. 40 Minuten fertig (20 Minuten pro Stapeldrittel angesetzt). Im Worst Case nach 60 Minuten. Ggf. wird es ein bisschen schneller, aber der Worst Case wird nicht unter 45 Minuten fallen.


    Gruß Dee

    Die Spieletage gut überlebt und jetzt mit einer Wagenladung neuer Spiele wieder zuhause, um festzustellen, dass man gar nicht genügend Zeit für das alles hat?

    Also mein einziges gekauftes Spiel passt in Hosentasche und wurde bereits im Zug und auch daheim mehr als eine handvoll Mal gespielt. Also alles richtig gemacht! :D