Beiträge von kindofblue im Thema „Konfrontativ vs. Kooperativ (mitunter inkl. Solo) - Ist eins davon in euer Wahrnehmung "besser"? Und wenn, ja: Warum?“

    Kooperative Spiele sind in der Regel doch etwas weniger komplex.

    Das empfinde ich inzwischen nicht mehr so eindeutig. Ich mag gerade bei kooperativen Spielen durchaus die komplexen Herausforderungen mit vielen Regeln wie bei Too many Bones, freue mich auf Drunagor, Isafarian Guard und Oathsworn. Tatsächlich empfinde ich manche weniger komplexen kooperativen Spiele inzwischen als weniger reizvoll, weil recht repetitiv in den Spielerzügen. Ich mag auch kooperativ gerne eine Entwicklung im Spiel, z.B. einen Aufbau meines Charakters mit wachsendem Entscheidungsspielraum.

    Ich spiele gerne kooperative Spiele, da ich die mit meinem Mann gemeinsam spiele. (...)

    Da wir auch keine Spielgruppe mit mehreren haben funktionieren bei uns viele kooperativen Spiele nicht, da bräuchte man mindestens 3-4 Spieler, damit die richtig fetzen.

    Mit deinem Mann spielst du also auch konfrontative Spiele? Spielt er lieber kooperativ? Das kann dann ja auch ein Argument sein ...

    Hast du das Gefühl das kooperative Spiele grundsätzlich von mehr Mitspielern profitieren? Das hört man ja oft eher von konfrontativen Titeln, die dann zu zweit eben nur so semi-gut funktionieren und erst mit mehr Menschen am Tisch deutlich besser werden ...

    Ich war zwar nicht gefragt, aber hab dazu trotzdem auch eine Einschätzung, hoffentlich ok ;)

    Bei kompetitiven Spielen gibt es imho viele Titel, die zu zweit sogar besser (weil weniger Downtime) sind als in Vollbesetzung. Andere wiederum machen erst zu dritt oder viert richtig Spaß. Bei kooperativen Spielen ist das auch sehr vom Spiel abhängig. Ein Marvel Champions haben wir zu zweit, dritt und viert gespielt und es ist definitiv zu zweit am besten. Aeon's End ebenfalls, aber fand ich zu dritt noch ok. Spirit Island profitiert auch von einer geringen Spielerzahl und Too many Bones auch. Bei Dungeon Crawlern ist es teils aber angenehm, mehr Klassen dabei zu haben (Massive Darkness II z.B.).

    Ich habe eine Zeit lang spielgruppenbedingt nur kompetitive Eurogames gespielt, dann etwas die Lust bzw. Energie verloren (v.a. bezüglich jede Woche erstmal neue Regeln lernen am späten Abend), weshalb eine Weile kooperativ eine erholsame Wende brachte (wenn schon neue Regeln, dann wenigstens gemeinsam erarbeiten und außerdem tolle ganz andere Spielerfahrungen). Inzwischen lerne ich neue Regeln gerne im ausgeschlafenen Zustand am Wochenende und erfreue mich beider Welten je nach Lust und Laune und weiß in beiden Welten inzwischen recht gut, welche Mechanismen mich reizen und welche eher weniger.