Beiträge von NemesisWhip im Thema „Konfrontativ vs. Kooperativ (mitunter inkl. Solo) - Ist eins davon in euer Wahrnehmung "besser"? Und wenn, ja: Warum?“

    Kooperative Spiele sind in der Regel doch etwas weniger komplex.

    Das empfinde ich inzwischen nicht mehr so eindeutig. Ich mag gerade bei kooperativen Spielen durchaus die komplexen Herausforderungen mit vielen Regeln wie bei Too many Bones, freue mich auf Drunagor, Isafarian Guard und Oathsworn. Tatsächlich empfinde ich manche weniger komplexen kooperativen Spiele inzwischen als weniger reizvoll, weil recht repetitiv in den Spielerzügen. Ich mag auch kooperativ gerne eine Entwicklung im Spiel, z.B. einen Aufbau meines Charakters mit wachsendem Entscheidungsspielraum.

    Too many Bones ist das einzige Koop Spiel, was noch bei mir im Regal steht. Aber da braucht es halt jedes Mal ein einstündiges Gearloc-Sheet Studium, wenn man es mit anderen spielt. Und Solo Spiele ich wirklich nur ein oder zweimal im Jahr, um jedes Mal wieder zu merken, dass mir eigentlich die Mitspieler fehlen. Hab's mit der Trove Cheat und dem All-In auch ein wenig übertrieben. Sollte es verkauft werden, würde ich mir aber das Grundspiels schon nochmal ins Regal legen.

    Aber das ist die absolute Ausnahme. Oathsworn, Aeon Trespass, Drunagor... alles schon längst wieder ausgezogen. Mich reizt häufig der Pitch und/oder der Artstyle, aber am Ende macht's mir doch nie soviel Spaß, wie irgendein kompetitives Euro.

    Arydia steht noch aus und da freue ich mich auch irgendwie drauf, weil das Kampfsystem frisch und spannend aussieht. Aber vermutlich fehlt mir auch da die Langzeitmotivation, um dran zu bleiben. Danach ziehen definitiv keine Koops mehr ein.

    (..) ich mag es eher, Spielmechaniken zu erkunden. Aber Kooperative Spielen fühlen sich immer eher nach Arbeit an und kommen meist mit deutlich mehr Verwaltungsaufwand daher. Ich hasse es, lange Textabschnitte mit Story zu lesen. Ich hasse es, Karten abzuhandeln oder stupide irgendwelchen vorgegebenen Sequenzen zu folgen. Ich möchte ausprobieren und selber entscheiden.

    Besteht da bei konfrontativen Spielen nicht ähnliche Probleme z.B. mit Downtime, welche ja auch das Erkunden des Spiels und seiner Mechaniken behindert? Ist das Erkunden von Mechaniken in kooperativen Spielen (jetzt mal abseits von Story-lastigen Spielen wie #TaintedGrail und co.) deiner Meinung nach weniger gut möglich?

    Wenn ich gegen das Spiel spielen oder in eine Geschichte abtauchen will, schmeiße ich dann doch lieber die Playstation an.

    Hast du das Gefühl, dass die digitale Medien wie auf der Playstation, Solo-Brettspiele ersetzen können bzw. die Erfahrung mit Solo-Brettspielen damit vergleichbar ist?

    Ich habe kein Problem mit Downtime - entweder denke ich über meinen nächsten Zug nach, Quatsche mit den Spielern, die aktuell nicht am Zug sind oder versuche die Gedanken und den Zug des aktuell Spielenden nachzuvollziehen. Kompetitive Spiele mit Endloszügen oder viel Verwaltungsaufwand haben es aber auch schwerer, als "gestreamlinete" Vertreter.

    Mir fällt noch auf: Ich mag auch eher komplexe Spiele, mit vielen Regeln. Ich liebe es wie zB aktuell bei Voidfall, beim Erstkontakt völlig überfordert zu sein, bis sich nach und nach die Ikonographie erklärt und sich der Knoten im Kopf löst. Kooperative Spiele sind in der Regel doch etwas weniger komplex.

    Und bzgl digitalen Spielen: Ja, wenn ich eine Geschichte erleben will, sehe ich digitale Medien weit vorne. Oder ich lese eben ein Buch. Da brauche ich aber dann keine Interaktion. CYOA finde ich schrecklich, weil einfach nie so "rund", wie eine von Beginn bis Ende durchdachte Story.

    Und wenn ich gegen ein Spiel spielen will... dann finde ich die Möglichkeiten digitaler Medien auch interessanter und eben vor allem im Hinblick auf Verwaltungsaufwand besser. Bei Videospielen mag ich dann vor allem schnelle Geschicklichkeitsspiele a la Super Meat Boy oder Celeste.

    Ausschließlich kompetitiv und dabei soviel Interaktion wie möglich. Multiplayer-Solitär oder gar Solo-Spiele brauche ich erst Recht nicht. Irgendwie fehlt mir da der Wettkampf Gedanke. Ein Spiel zu "besiegen" empfinde ich weniger belohnend, als menschliche Mitspieler. Wobei es mir eigentlich garnicht mal um das Gewinnen an sich geht; ich mag es eher, Spielmechaniken zu erkunden. Aber Kooperative Spielen fühlen sich immer eher nach Arbeit an und kommen meist mit deutlich mehr Verwaltungsaufwand daher. Ich hasse es, lange Textabschnitte mit Story zu lesen. Ich hasse es, Karten abzuhandeln oder stupide irgendwelchen vorgegebenen Sequenzen zu folgen. Ich möchte ausprobieren und selber entscheiden.

    Wenn ich gegen das Spiel spielen oder in eine Geschichte abtauchen will, schmeiße ich dann doch lieber die Playstation an.