Früher in den alten Zeiten war ja eigentlich alles besser: Strategiespiele dauerten richtig lang, man hatte damals aber die Zeit dafür, Spiele hatten Ecken und Kanten und damit auch Charakter und gute Spiele waren konfrontativ.
Das erste kooperative Spiel, mit dem ich in Berührung kam, war Sauerbaum: Alle helfen den Baum vor dem sauren Regen zu retten. War das langweilig! Meist hat sich einer zum Solisten aufgeschwungen und allen erzählt was sie tun sollen. Und die haben das gemacht damit es schnell zu Ende geht. Es gab damals keine guten kooperativen Spiele. Ja gut, es gab Ausnahmen. Obstgarten, aber das nur mit Kindern. Pen & Paper Rollenspiele, aber würde man sie unter kooperativ einordnen?
Dann kam Pandemie und hat gezeigt: kooperativ geht auch in gut! Das Spiel packt einen, man geht in der Rolle auf und "Solisten" haben einen schweren Stand.
Und dann kam Battlestar Galactica und hat gezeigt: semi-kooperativ geht auch in richtig gut! Dieses "gemeinsam gegen die Toaster, die wir nicht kennen", dieses "Zusammenarbeiten unter Vorbehalt", das nimmt dem kooperativen den Muff und den "Solisten" den Wind aus den Segeln.